Was kann ich als 3D-Artist studieren, was mir im Beruf weiterhilft?
Hey Leute,
Ich interessiere mich schon lange für 3D Modelling, Texturing und Animationen. Ich arbeite auch schon seit 4 Jahren mit Blender. Da ich das später beruflich machen möchte, habe ich mich in der letzten Zeit über Studiengänge informiert. Es gibt mehrere Angebote von Privatschulen wie SAE Institut, welche aber sehr teuer sind. Viele meinen aber, dass so ein Studium Geldverschwendung ist, und es nur die Grundlagen beibringt. Ja ich weiß, dass ein Studium nicht nötig ist. Da ich durch die Schule aber nicht immer so viel Zeit hatte, konnte ich nicht so intensiv mit Blender arbeiten, wie ich es gerne würde. Ein Studium in dieser Richtung wäre deshalb also gut, da ich mich intensiver mit der Branche beschäftigen kann. Außerdem fände ich es toll Kontakte mit anderen Leuten aus der Branche zu knüpfen, und vielleicht auch zusammenarbeiten.
Meine Frage also: Was gibt es so für Studiengänge, die vielleich nicht so viel kosten, mir aber später helfen. Also bei der Jobsuche und so?
Danke um Voraus
2 Antworten
3D Animation/ 3D beziehungsweise generell Design-Studiengänge sind in Deutschland so eine Sache.
Den Studiengang gibt es als solches an klassischen Unis so gut wie gar nicht. Es gibt Design-Studiengänge, beispielsweise Mediendesign. Dort musst du allerdings eine künstlerische Eignungsprüfung ablegen (mir ist keine bekannt, die ein Designstudium ohne anbietet). Diese läuft aber immer eher künstlerisch im klassischen Sinne ab. Sofern du also nicht künstlerisch begabt bist, wird das nicht realisierbar sein.
Je nachdem, was du im Bereich Animation oder Visual Design machen möchtest, musst du abwägen. Also Uni-/FH-Städte kommen wohl nur Berlin, Stuttgart und Kiel in Frage. Stuttgart ist ohnehin eine gute Adresse im Bereich Animation. Kiel's Fachhochschule bietet eine Mischung aus Kreativem und Technischem an. Berlin ist die Branche auch recht gut unterwegs (wenn man es denn so nennen kann). Auch wenn es nicht gleich die Filmschule Babelsberg sein soll. Vor kurzen bin ich noch über die Hochschule in Ansbach gestolpert, deren Medienstudiengang auch recht praxisorientiert und kreativ angehaucht ist, zumindest von der Beschreibung her. Alternativ gibt es auch im deutschsprachigen Raum außerhalb Deutschland Schulen, z.B. die Universität Luzern in der Schweiz.
Von Privatunis und -schulen á la SAE, DeutschPop etc. solltest du dich fern halten. Kaum branchenspezifisches Wissen wird vermittelt, ein von den meisten Unternehmen nicht anerkannter Abschluss und Kosten im oberen vierstelligen Bereich pro Monat dürften dich da erwarten.
Als Ausbildung käme deinem Wunsch wohl der Mediengestalter für Bild und Ton am nächsten. Die Stellen sind jedoch rar gesät und schnell vergriffen. Ausbildungen sind dennoch gut eine Alternative, in der Branche kommt es schließlich eher auf das praxisnahe Arbeiten an als auf die Theorie, insofern kann dir nicht besseres passieren, als mit dem Unternehmen zu lernen. Anbei sei noch gesagt, dass sehr viel über Kontakt und Mundpropaganda innerhalb der Branche abläuft (nicht nur in Deutschland). Sprich, wichtig ist es vor allem, auch breitgefächerte Kontakte zu knüpfen.
Die meisten enden dennoch als Freiberufler/Freelancer und schlagen sich so durch. 3D hat in Deutschland weder Reputation, noch Standing und schon gar nicht Qualität. CGI und vfx sind in Deutschland Fremdbegriffe und kommen in Blockbuster Produktionen an die Qualität eines Low-Budget Filmes mitte der 2000er in den USA ran (drastisch ausgedrückt). Und etwa 0.1 % der Filme schaffen es jenseits der deutschen Grenzen, Aufsehen zu erregen. Der Spieleindustrie geht es zwar ein wenig besser, aber dennoch nicht anders.
Dazu musst du wissen, wie die Anstellungen bei Produktionen verlaufen. Die wenigsten, egal wo die Produktion nun stattfindet, sind bei Studios fest angestellt, sondern unterschreiben zeitlich festgelegte Verträge für eine bestimmte (Anzahl an) Produktion(en). Diese arbeitet dann ausschließlich daran und werden danach meistens von den Studios wieder entbunden.
Demoreels und mehrjährige Erfahrung ist oft ein Muss, um ins Gespräch zu kommen. Als Deutscher ist das dann nochmal ne Ecke schwieriger, in Deutschland gibt es, wie oben erwähnt, kaum stellen, und ausländische Arbeitskräfte sind in den USA, Kanada, Australien, Japan etc. eher ungern gesehen. Dort ist meistens der eigene Markt bereits mit Arbeitskräften überflutet. Disney z.B. hat eine enge Kooperation mit der CalArts. Fast jeder Animator, Storyboarder etc. der bei Disney selbst heut noch arbeitet wurde in der CalArts angelernt. Das hat dann auch eine ganze Menge mit Vitamin B zu tun. Was meinst du, warum es so wenig staatliche Studiengänge in Deutschland dazu gibt.
Dazu kommt eben noch, dass die wenigsten Studio heut selbst produzieren, sondern, gerade was Animationen und Modelling angeht, produzieren lassen, vor allem in China, Japan, Südkorea, Indonesien und Indien. Das hat überwiegend einfach finanzielle Gründe.
Ausbildung und Studium solltest du auf jeden Fall dennoch in Anspruch nehmen, notfalls auch im Ausland. Praxisnähe und Kontakte sind das wichtigste plus eines breit aufgestellten Wissens. Das kann dir nur helfen.
Wenn du sich allerdings noch nicht festgelegt hast, solltest du das nochmal überdenken. Es gibt kaum Berufe in Deutschland, im Ausland sind ausländische Leute in dieser Branche eher unerwünscht. In Deutschland wird um jeden kleinen Auftrag gerungen, die sehr rar gesät sind, und dazu sind die meisten nur Freiberufler. Du solltest also breit aufgestellt sein, Grafikdesign oder Marketing sind da gute, alternative Standbeine.
Ich bin am selben punkt wie du gerade ich mache meine schulische Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin (Gta) bin im sommer fertig und interessiere mich für 3d design und animation ich habe mich bei Sae beworben und hatte ein beratungsgespräch, es ist sehr teuer und der Bereich hat mir dann doch nicht so gefallen game Design meine Vorstellung war sowas wie Filme bspw ice age und sowas zu erlernen und zu produzieren ich bin dann auf ein Fernstudium gestoßen man kann sich das finanziell aufjedenfall leisten und man lernt selbstständig sowie an sae eigentlich auch man hat seinen eigenen Dozenten der dir hilft normale Abgaben die benotet werden man kriegt auch Kritik und Verbesserungsvorschläge und man kann sich immer bei Unklarheiten und fragen melden und alles drum ran man erhält nach 14 Monaten ein staatlich geprüftes Zertifikat. All das hab ich zwar gelesen aber noch nicht erfahrung mit gemacht aber die Bewertungen sehen sehr gut aus und es lohnt sich man kann 4 Wochen lang testen und sich entweder für oder gegen entscheiden.
Du kannst ja mal bei ils fernstudium nachschauen unter dem Begriff 3d designer.
Viel Erfolg