Was ist wirklich 100% selbstlos?

12 Antworten

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Im menschlichen Handeln nichts. Grund: Alles was du tust, egal ob du ein Ei aufschlägst, den weisen in Südafrika eine Schale Reis gibst oder den Brunnen vergiftest damit 1000 Rinder sterben, du oder auch jeder andere Mensch hat einen Grund für sein Handeln. Selbst wenn der Grund das eigene überleben ist, aus der sicht anderer eine Sünde, ein Verbrechen oder hoch gelobt ist, es ist nie 100% selbstlos. Selbstlos handeln kann kein denkendes wesen. Es gibt lediglich Gründe die wir nicht wissen, nicht erfassen können oder uns nicht offenbaren warum ein denkendes Wesen handelt. Selbstloses Handeln bedarf der Abwesenheit des denkens aus meiner Sicht. Nicht einmal instinktives Handeln ist immer selbstlos. Selbiges hat zu mindest den Grund die Art zu erhalten oder das eigene Leben. Selbstlos in dem sinne ist es nur aus der sicht das das Lebewesen selber nicht erfasst welchen Grund es hat seine Kinder zu verteidigen, den Bienenschwarm zu verteidigen oder aber das Wasser nach irgend einem verwertbaren stoff zu durchfiltern. Da ist es aber auch nur eine Annahme das es selbstlos ist. Frund ist das wenn wir nach verschidenen Widergeburtsglauben denken ist ja in jedem Lebewesen irgend eine Form von "Geist" Selbige denkt und nicht das Hirn. In dem sinne ist aber auch das "Denken" anzunehmen und damit widerum das was ich für Menschen oben geschriben habe auf Tiere oder sogar auf Flanzen an zu wenden. Übrig bleibt die Frage was oder wer kann überhaubt selbstlos handeln.

Gruß und kompliment für die Frage!!

Mathias

  • Die Definition lautet ja: Bezeichnung für Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft im Denken, Fühlen und Handeln anderen Menschen gegenüber.

  • Für mich ist 100%ge Selbstlosigkeit nur für andere da sein, seine eigenen Wünsche radikal hinten an zu stellen, immer Zeit für die Bedürfnisse und Hilfeaufschreie anderer zu haben und vor allem immer und zu allem JA zu sagen, wenn man mich braucht = rund um also keine egoistischen Züge zeigt und hat.

  • Das Menschdasein muss von allem etwas beinhalten. Eine Portion Egoismus, eine Portion konkretes Neinsagen, eine Portion Selbstlosigkeit und viele mehr, denn die richtige Zusammensetzung macht das positive Selbstwertgefühl aus. 100%ige Selbstlosigkeit ist für mich nicht realistisch und macht den Mensch zu einem Deppen, der in der Achtung der anderen ganz schnell abrutscht und dann auch nur ausgenutzt wird.

  • Die gesunde Selbstlosigkeit ist für mich nicht an Mutterdasein, Religion oder sogar das Leben für jemand anderes zu verlieren gebunden, sie kommt vom Inneren eines Menschen!!!! Man muss selbst entscheiden wann Selbstlosigkeit angebracht ist und wirkliche Hilfe für den ANDEREN bedeutet.


Anna20277  20.06.2010, 07:06

Sehr gute Antwort Elenore !Eine 100%-ige Selbstlosigkeit finde ich auch gar nicht erstrebenswert und ich glaube, es gibt sie auch gar nicht. Wie soll das denn im praktischen Leben aussehen ?Da müßte ich mich ja total zurücknehmen, alle anderen gingen vor, meine Interessen und Meinungen würden niemanden interessieren und auch nicht zählen,mein Ehrgefühl und Selbstachtung wären total im Keller.Nein, das wäre doch nicht lebenswert, etwas positiven Egoismus sollte jeder von und haben, das tut doch gut, solange man damit niemanden verletzt und ausnutzt.Ich selbst bin auch eine Mutter und würde für meinen Sohn "fast" alles machen, aber wirklich nur bis zu einer gewissen Grenze.Wenn es anfängt MIR weh zu tun, dann schiebe ich den Riegel davor, wir sind doch keine Sklaven unserer Kids.Das alles hat auch nichts mit RELIGION oder FASTEN zu tun, ist reiner SELBSTERHALTUNGSTRIEB und das ist auch gut so!

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Also immer wenn man selber einen Nutzen aus einer Tat zieht oder ziehen kann ist dir Tat nicht selbstlos. Selbst der Gedanke, dass man etwas gutes getan hat bereichert einen und ist somit nicht selbstlos.

MfG WolffoxHD auf instagram

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich finde, Selbstlosigkeit hat viel mit Religion zu tun, daher geh ich mal in die Richtung.

In der Bibel steht zur Fastenzeit, dass man still und für sich fasten solle. Man solle sich nicht auf die Straße stellen und es herussreien, man solle es nicht zu anderen tragen, sonst hat man seine Belohnung schon erhalten, nicht von Gott, sondern in der Form der sozialen Anerkennung. Man soll in seiner Kammer still beten, fasten und es niemandem erzählen und so die Anerkennung vor Gott verdienen.

Übertragen also: Alles gute, was du nicht für andere tust, sondern und der guten Tat willen, ist selbstlos. Und Gott scheint einen Bonus drauf zu geben! ^^


moccajoghurt  20.06.2010, 04:17

...und genau dieser "Bonus" vor Gott, macht es nicht selbstlos. Im Hinterkopf hat man den Aufstieg in das Reich Gottes. Es ist dem Menschen einfach nicht möglich selbstlos zu handeln!

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Urbanessa  20.06.2010, 07:53
@moccajoghurt

Blinder Gottesglaube und blinde Bibeltreue ist nicht selbstlos, sondern hirnlos. Aber das ist 'was anderes... Was hat denn fasten mit Altruismus zu tun? Doch wohl gar nichts.

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semen 
Beitragsersteller
 20.06.2010, 04:19

Zitat: Man soll in seiner Kammer still beten, fasten und es niemandem erzählen und so die Anerkennung vor Gott verdienen. . Wenn ich die Anerkennung von Gott erhalte, dann ist es ja auch nicht wirklich 100%ig selbstlos? . Ich glaube nämlich insgeheim, dass es keine 100%ige selbstlosigkeit gibt! Denn alles was wir tun, dient unserem Überlebensinstinkt... aber ich bin mit eben nicht sicher, vielleicht gibt es ja doch etwas?!

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mokona271  20.06.2010, 04:36
@semen

Nun, es geht ja um Annerkunnung im hier und jetzt. Man muss schon krass gläubig sein, um Dinge zu tun, weil Gott sie im nächsten eben belohnen könnte. Ich denke, das ist nicht das Klima unserer Zeit.

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Nun ja, Ich bin bei mir im Freundeskreis immer der Selbstlose, meist zu Selbstlose... Für mich sehen die Meisten Selbstlosigkeit viel zu eng. Rein psychologisch klar, wer etwas 'Selbstloses' tut, der tut auf der anderen Seite auch etwas 'Egoistisches'. Doch ich bin die Art von Mensch, die glücklich ist, wenn er Andere lächeln sieht, wenn er Andere glücklich macht. Ich beschenke meine Freunde und Freundinnen, meinen Bruder einfach so - die finden das schräg, aber so viel Geld wie ich verdiene, kann ich doch gar nicht ausgeben; schon gar nicht für mich. Früher fand ich das normal, mittlerweile sehe ich ein, dass diese Sichtweise des Lebens schon ziemlich selbstlos ist. - aber ich beschenke um selbst glücklich zu sein. Schon ist es egoistisch... - Zwei Seiten der selben Münze - Egoismus und Selbstlosigkeit. Aber ish finde, dass so lange du Anderen nicht vorwirfst, was du für sie aufgibst. Solange du vor ihnen nicht breittrittst, was du alles für sie tust - ist das selbstlos. Gerade wen meine Freunde nicht schätzen was ich tue, weil ichder Meinung bin, dass es doch selbstverständlich ist, was ich tue. Also alles in allem existiert Selbstlosigkeit - auch wenn man sie gleichzeitig als Egoismus sehen kann.