Was ist wahrscheinlicher, dass Jesus auferstanden ist oder das alles was passiert von Gott absichtlich zugelassen wurde?

Beides Quatsch 44%
Jesus ist auferstanden 28%
Etwas anderes 17%
Passiert es, dann hat Gott es zugelassen 11%

18 Stimmen

7 Antworten

Jesus ist auferstanden

Hi, danke für deine Frage. Ich habe schon gerade eine andere von dir gesehen, wo du fragst, ob es sinnvoll wäre, einen Leichnam zu verstecken, um eine Auferstehung vorzugaukeln (so ähnlich) und ich würde das einmal gleich mit hier einbeziehen, da meine Antwort auf beides eingehen würde, nur eben ein wenig umfänglicher.

Erst einmal der Grundsatz, mit dem ich an die Sache herangehe: Jesus ist von den Toten auferstanden und lebt.

Diese Behauptung war von Anfang an der Claim aller Christen. Für die Menschen klingt das im ersten Moment natürlich total absurd, nicht nur für die aufgeklärte Gesellschaft im 21. Jahrhundert, auch für die Menschen damals. Sie wussten auch: Tot ist tot und wer tot ist, der bleibt auch tot!

Trotzdem hat sich da urplötzlich (wenn man wa so will) die weltweit größte Bewegung aufgrund genau dieser Behauptung entwickelt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt gab es an einem bestimmten Ort eine bestimmte Person, die von den Toten auferstanden ist. Die alle Naturgesetze ausgehebelt hat und allen bisherigen Erfahrungen widerstanden hat. Der Anspruch, der dabei gestellt wird: Es handelt sich um ein historisches Ereignis.

Im Laufe der Geschichte gab es ein paar Ansätze, das anders zu erklären, einer davon ist, ist dass die Auferstehung nur symbolisch zu verstehen ist, dass Jesu' Werte trotzdem noch weiterbestehen und wir eine Hoffnung auf ein besseres Leben. Ganz im Sinne von A man will die, but not his ideas. Das Problem dabei ist nur, wenn Gott nicht mächtig genug ist, einen Einzelnen von den Toten aufzuerwecken, wieso sollte er dann nach dem Tod etwas für mich tun können? Dann wäre diese Hoffnung an sich eine Illusion, die ich in mich hinein brainwashen muss. Eben weil es keine gute Begründung dafür gibt. Und dafür ist mir mein Brain und vor allem mein Leben viel zu schade.

Außerdem hatten die Autoren der Lebensberichte von Jesus nicht den Anspruch, Macht zu zementieren (da hätten sie ziemlich ins Klo gegriffen), sondern Geschichte zu schreiben. Keine Märchengeschichte mit einem bösen Wolf, einem Happy End und einer netten Moral, nein, Paulus (einer der wichtigsten Autoren des NT) sagt selbst: Wenn die Auferstehung nicht passiert ist, sind Christen echt zu bemitleiden. (1.Korinther 15:14) Auf gut Deutsch: Das können wir alles in die Tonne kloppen.

Das muss man also erst einmal zugestehen: Die Nachfolger von Jesus glaubten, dass es sich bei der Auferstehung um ein historisches Ereignis handelt. Das bedeutet, man kann es mit historischen Methoden überprüfen und fragen, ist es im Licht der Fakten plausibler, dass Jesu' Auferstehung ein Hirngespinst ist, oder wahrscheinlicher, dass Jesus tatsächlich auferstanden ist? Welche Theorie erklärt die Fakten besser?

Natürlich kann man alles nicht wasserdicht beweisen, das geht in der Geschichtswissenschaft nie. Videobeweise waren halt noch nicht eingeführt. Das heißt aber nicht, dass wir nichts aus früheren Zeiten wissen können. Man arbeitet eben mit Indizien, genauso wie bei Cäsars Ermordung. Wir haben keinen Beweis, dass es so passiert ist oder ein Video, was uns das zeigt. Aber die Indizien sind klar genug, um zu sagen und es allen Menschen im Geschichtsunterricht beizubringen: Brutus und ein paar andere waren es!

Faktencheck: Hier sind erst einmal die Fanten, auf die sich alle einigen können. Auch die, die nicht an eine Auferstehung glauben:

1. Jesus hat gelebt und wurde von den Römern umgebracht

Jesus war eine historische Person. Es gibt genügend glaubwürdige christliche und nicht christliche Quelle, die berichten, dass Jesus zum Tode verurteilt wurde. Die Römer waren da ziemlich pingelig. Und in Kreuzigungen hatten sie ziemliche Übung. Das war ein sehr beliebtes Mittel, wenn man sichergehen wollte, dass die verurteilte Person auf alle Fälle stirbt. Damals war es auch noch so, dass die römischen Soldaten mit ihren Leben einstanden, dass die Befehle ausgeführt wurden, dass sie sich auf einen sogenannten Tauschhandel eingelassen haben, ist also sehr unwahrscheinlich.

2. Jesus wurde begraben

Die biblischen Quellen erwähnen, dass ein gewisser Josef von Arimathäa sein Grab zur Verfügung stellte und alles organisierte. Dieser Josef wird u.a. als ein Mitglied des obersten jüdischen Leitungsgremiums vorgestellt. Er war also eine sehr bekannt Persönlichkeit in Gesellschaft und Politik. So etwas anzuführen, ohne dass es stimmt, wäre sehr riskant gewesen.

Wenn ich mir eine Lügengeschichte ausdenken würde und will, dass mir alle glauben, dann wäre ich nicht so dämlich und erzähle irgendetwas über ein Mitglied der Bundesregierung, was nicht stimmt. Oder denke mir einen Minister aus, den es gar nicht gab. Solche Dinge sind öffentlich bekannt und viele Leute würde ziemlich schnell sehr viel protestieren und diese Lüge entlarven.

Die namentliche Erwähnung von Josef von Arimathäa hat also einen Klang von Wahrheit!

3. Das Grab war am dritten Tag leer

Das berichten vier biblische Quellen. Gegendarstellung: Fehlanzeige. Niemand, auch keine Gegner des Christentums, hat im ersten Jahrhundert dieser Aussage widersprochen. Vielmehr besagen die Quellen, dass ein richtig fetter Stein vor das Grab gerollt wurde und gut trainierte römische Soldaten das Grab bewachten. Auch für sie galt: Wenn sie ihrem Befehl nicht nachkamen, bezahlten sie mit ihrem Leben.

Wie kann man dann das leere Grab erklären?

Die einfachste Erkärung wäre natürlich: Die Leiche Jesu' wurde gestohlen. Aber von wem? Die Römer und die Juden wollten Jesus und seine Bewegung loswerden und es lag definitiv nicht in ihrem Interesse, irgendeinem neuen Auferstehungs-Kult Auftrieb zu geben. Denn sobald die Jünger von der Auferstehung Jesu' erzählten, wurden sie verfolgt. Den Stress hätten sich die Römer nicht machen brauchen, hätten sie die Leiche gehabt. Einfach mal kurz dem Volk zeigen und es wäre wieder schön ruhig gewesen und hätte seine Abgaben errichtet. Das hätte der Sache einfach sehr schnell die Luft rausgenommen.

Was ist mit Grabräubern?

Damals gab es ja Diebe, die Gräber geplündert und die darin gefundenen Sachen zu Geld gemacht haben. Aber sind wir einmal ehrlich, das klingt schon ein wenig ... na ja. Denn welche Grabräuber überwältigen bis an die Zähne bewaffnete Soldaten, rollen einen riesigen Stein vom Eingang weg und wickeln eine blutige, stinkende Leiche aus ihren Tüchern und tragen sie durch Jerusalem? Und das alles, um das Wertvollste (die Tücher) zurückzulassen, was Lukas und der Schreiber des Johannesevangeliums berichten.

Die naheligendsten Leichenklauer währen die Freunde Jesu'. Aber da stehen wir immer noch vor dem Problem der kampferbrobten Soldaten. Die wären gegen ein paar Fischern mit ihrer Kampfkunst und Bewaffnung locker angekommen. Noch wichtiger aber: Die Freunde von Jesus haben später ihr Leben für den Glauben an die Auferstehung gegeben. Hätten sie das getan, wenn sie die ganze Zeit über gewusst hätten: Das ist alles eine riesige Lüge?

Darauf gehe ich gleich noch einmal ein. Es ist aber auf jeden Fall sehr aufwendig, die Abwesenheit der Leiche zu erklären.

4. Frauen werden als erste Zeugen der Auferstehung genannt

In allen Berichten sind es Frauen, die zuerst entdecken, dass das Grab leer ist. Für uns ist das nichts Besonderes, das war es damals aber schon, denn das Wort einer Frau zählte in der Gesellschaft nicht besonders viel. Erst recht nicht bei Zeugenaussagen. Vor Gericht hätten sie nicht einmal gegen einen Verbrecher aussagen dürfen, das hätte nicht gezählt. Erst, wenn ein Mann dazugekommen wäre und die Aussage bezeugt hätte, wäre der Verbrecher verurteilt worden.

Auch hier also wieder: Wenn sich die Jünger eine glaubwürdige Geschichte hätten ausdenken wollen, dann hätten sie sich NIE auf Frauen als erste Zeugen berufen, das wäre in dieser Kultur einfach ein fetter Minuspunkt in Sachen Glaubwürdigkeit gewesen. Das legt also nahe: Die Autoren hatten den Anspruch, die Ereignisse wahrheitsgemäß zu vermitteln. Und nicht so, wie es damals am Günstigsten für sie gewesen wäre.

Noch ein Wahrheitsklang.

5. Die Freunde von Jesus erlebten eine krasse Veränderung

In den Quellen lesen wir, dass die Sache für die Jünger mit Jesu' Tod beendet war. Die hatten (trotz dass er es ihnen immer wieder gesagt hat) nicht die Erwartung, dass er zurückkommt, das kam in ihrem Weltbild einfach nicht vor. Es gab zwar Juden, die glaubten, dass sie einmal am Ende der Welt von den Toten auferweckt werden, aber niemals hielten sie es für möglich, dass ein Einzelner mitten in unserer Zeit aufersteht. Das sieht man auch an den Reaktionen der Jünger: Die waren völlig fertig und haben sich in ihrer Angst und ihrer Trauer versteckt und eingeschlossen. Und doch wurde plötzlich aus diesem Haufen Elend eine Gruppe mutiger Leute, die den Leuten erzählten, dass Jesus auferstanden ist und lebt.

Wie ist das passiert?

Am Einfachsten ist immer noch die Erklärung, sie hätten sich das alles ausgedacht und untereinander vereinbart, jedem zu erzählen, sie hätten Jesus gesehen. Vielleicht, um sein Erbe zu bewahren oder so. Keine Ahnung.

Allerdings: wir müssen in Erinnerung halten, dass alle 12 dafür ihr Leben gelassen haben. Sie und viele andere auch, weil sie daran festgehalten haben. Natürlich sind schon oft Leute für Dinge gestorben, die nicht wahr sind, Fanatismus kann da eine Menge bewirken. Aber sind so viele Leute bereit, ihr Leben für etwas zu geben, das nicht wahr ist und was sie auch wissen? Hätten da nicht wenigstens ein paar vor ihrer Hinrichtung geschrien: Okay, okay, wir haben uns das nur ausgedacht! Wir geben es zu, aber lasst uns am Leben!

Aber das ist nicht passiert. Bis zum letzten Atemzug haben sie daran festgehalten: Wir haben Jesus nach seinem Tod lebendig gesehen.

Nächste Erklärmöglichkeit: Sie hatten Halluzinationen. Das heißt, sie waren wirklich davon überzeugt, dass es stimmt ... aber es war trotzdem falsch.

Wir wissen aus der Psychologie, dass so etwas wie Massenhalluzinationen, bei denen alle das Gleiche (oder in diesem Fall den gleichen) sehen, eigentlich nicht vorkommen. Außerdem sind Halluzinationen persönlichkeitszerstörend. Wir haben hier jedoch das genaue Gegenteil: Die Nachfolger Jesu' werden auf einmal total mutig, sie tun Dinge, die man ihnen vorher nie zugetraut hätte, reagieren in krass herausfordernden Situationen total besonnen und kommen gut mit Schwerem klar.

Das ist das Gegenteil von labilen Menschen.

Die beste psychologische Erklärung für mich ist, dass sie tatsächlich dem auferstandenen Jesus begegnet sind.

6. Das Christentum hat sich sehr schnell ausgebreitet

Der Glaube an die Auferstehung hat sich erstaunlich schnell verbreitet. Und zwar zu einer Zeit, in der noch Augenzeugen lebten. In einem Brief an die Gemeinde in Korinth, die die Auferstehung sehr kritisch sah, schrieb Paulus: 500 Leute haben Jesus zur gleichen Zeit gesehen. Und von denen leben heute noch etliche.

Frauen und Kinder waren bei solchen Zählungen meist nicht mitgerechnet. Aber egal, 500 Zeugen reichen auch und Paulus' Message war: Ihr könnt das überprüfen und die Leute befragen. Und weil es sich bei diesen Worten um eine Verteidigungssituation handelt, musste Paulus davon ausgehen, dass die Korinther ihn beim Wort nehmen. Hätte er das riskiert, wenn da nichts drangewesen wäre? Die Augenzeugen hätten ja gleich gesagt: Alles nur Quatsch!

Wir müssen auch bedenken: Es hatte damals nur Nachteile Christ zu werden oder zu sein. Man konnte deswegen schnell mal einen Kopf kürzer gemacht werden.

In den ersten drei Jahrunderten hatte die Kirche keinerlei Macht. Für Historiker ist die schnelle Verbreitung dieser verrückten Auferstehungs-Message (zu einer Zeit, als die Augenzeugen noch lebten und es starke, negative Konsequenzen hatte, diesen Glauben anzunehmen) ein Indiz, das eine wirklich gute Erklärung braucht.

Zum Beispiel, dass Jesus tatsächlich von den Toten zurückgekommen ist.

Was bedeutet das alles?

All diese Punkte sind gewichtige historische Indizien. Zahlreiche skeptische Menschen haben sich das alles angeschaut und sind zu der Meinung gekommen: Die beste Erklärung für diese Indizien ist, dass das Unwahrscheinlichste tatsächlich wahr geworden ist: Jesus ist auferstanden.

Einer dieser Skeptiker war der Journalist und Jurist Lee Strobel. Als seine Frau Christin wurde, begann er, zum Thema Auferstehung zu recherchieren, um ihren Glauben zu widerlegen. Na ja, das Gegenteil passierte: Lee Strobel war von der Faktenlage total überrascht und die hat ihn davon überzeugt, ebenfalls Christ zu werden.

Wie schon gesagt, gibt es für Geschichte keine Beweise. Und natürlich kann man auch zu anderen Schlüssen kommen, aber wer behauptet, dass der Glaube an die Auferstung total naiv ist, der hat sich noch nie mit den historischen Indizien dazu auseinandergesetzt. Denn die Auferstehung hat einen geschichtlichen Rahmen.

Weil man weiß, dass die Auferstung als historisch nachvollziehbares Ereignis stattgefunden hat, ist der Glaube an Jesus Christus mehr als nur Nächstenliebe.

Und wenn Jesus lebt, dann heißt das, dass man ihn auch heute noch erleben kann.

Die historischen Indizien der Auferstehung machen das Christentum greifbar, man kann den Glauben an einem so krassen Ereignis festmachen und so von anderen Religionen und Weltanschuungen unterscheiden.

Und: wenn die Auferstehung tatsächlich stattgefunden hat, dann gibt uns das Hinweise für ein Leben nach dem Leben. Also dem, was nach dem Tod kommt. Dann sind wir auch da weniger auf Spekulation angewiesen, sondern haben gute Anhaltspunkte.

Das macht die Hoffnung konkret!

(*nach Julia Garschagen ... True Story? Good Question!)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
Jesus ist auferstanden

Ich glaube, dass es die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus wirklich gibt. Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, die Kreuzigung und Auferstehung einfach zu erfinden. Sie hatten auch keine politische Macht.

Ich glaube an die Auferstehung von Jesus. Denn Jesus hatte Gegner. Seine Gegner hätten Jesu Leiche, nachdem er gestorben war, einfach vorzeigen müssen, dann hätte sich das Christentum evtl. nicht so stark ausgebreitet. Aber die, die gegen Jesus waren, haben Ihn nicht vorgezeigt. Vermutlich konnten sie Ihn nicht vorzeigen, da Er auferstanden ist.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Ich bin in der evangelischen Kirche. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Etwas anderes

Beides stimmt so.

Von Gott "zugelassen" bedeutet nicht das Gott der Verursacher ist.

Wenn du dich mit der Bibel beschäftigst so wirst du herausfinden warum die Kreuzigung nötig war und was die Auferstehung für eine Bedeutung hat - es ergibt alles Sinn.

Desweiteren steht geschrieben das Gott den Satan an der Leine festhält und sein Griff bald gelockert wird, da die Menschen das bekommen was sie sich selbst aussuchen. Du kannst niemanden deinen Willen aufzwingen.. selbst Jesus sagte "...aber NICHT mein Wille geschehe, sondern dein Wille".

Ja (Joh.11,25; 14,6).

Woher ich das weiß:Recherche
Beides Quatsch

Dir ist schon bewusst, das du hier zwei völlig verschiedene Sachen zusammenbringst, die nichts miteinander zu tun haben.

1) Die Wahrscheinlichkeit, dass Jesus auferstanden ist, ist hoch.

2) Die Wahrscheinlichkeit, dass Gott alles zulässt, auch. Denn das war der Wille des Menschen (nicht der Wille Gottes).

Woher ich das weiß:Recherche