Was ist so toll am Studentenleben?

6 Antworten

Endlich frei und auf sich selbst gestellt sein, sein Leben selbst in den Griff nehmen und von Grund auf aufbauen. Tun, was man möchte - auch im Sinne von Verantwortung über sich und das eigene Leben übernehmen und lernen, was man möchte, aber auch Fehler dabei machen dürfen. In den "Ernst des Lebens" hineinwachsen.

Studium ist ein Lebensanfang, in gewisser Weise vielleicht auch eine Lebenseinstellung. Man begibt sich auf einen Weg der Entwicklung zu sich selbst und zur Entfaltung seiner Potenziale. Ich habe das damals sehr stark so empfunden. Bei aller "Armut" und auch den Unannehmlichkeiten -- auch ich lebte drei Jahre in einem 10qm-Zimmer im Studierendenwohnheim mit Gemeinschaftsküche ("Abwaschen vor dem Kochen!") und Gemeinschaftsbad -- habe ich es dennoch auch irgendwie genossen, wenngleich ich heute auch nicht mehr dorthin zurückgehen wollen würde.

Heute habe ich aufgrund dieser Entwicklung, die mit dem Studium begonnen hat, einen Job, zu dem mich auch Jahrzehnte an Bürgergeld niemals hingeführt hätten und ein Gehalt, das wohl niemals an Bürgergeldempfänger gezahlt wird.

Ich finde am Studium toll, dass ich mir selbst aussuchen kann, wann ich lerne und deswrgen ausschlafen kann. Ich möchte was neues lernen und nicht jeden Tag das gleiche tun. Ich habe meine eigene Wohnung und kann eigentlich tun was ich will.

Die meisten Studenten finden immer noch Zeit zum Feiern. Man zieht zum ersten Mal bei seinen Eltern aus (meistens), lebt in einer größeren Stadt mit vielen Freizeitangeboten, gerade für Studierende gibt es häufig Vergünstigungen. Man lernt viele neue Gleichaltrige kennen, die ähnliche Interessen haben wie man selbst (wenn man den selben Studiengang hat gibt's jedenfalls mehr Gemeinsamkeiten als in einer Schulklasse), man hat keine Anwesenheitspflicht, kann sich seine Zeit selbst ein bisschen einteilen...


Kann es sein, dass du Gründe suchst, um dir selbst ein Studium schlecht zu reden?

da muss man sich Bad und Küche mit extrem vielen teilen.

Nein. Das ist in vielen Wohnheimen längst nicht mehr der Fall.

heisst es natürlich praktisch keine Freizeit.

Mir hat das Studieren äußerst viel Spaß gemacht. Der wissenschaftliche Austausch mit anderen war äußerst anregend für mich.
So viel frei einzuteilende Zeit wie im Studium hatte ich später im Leben nie wieder.

aber was ist daran so toll?

Es eröffnet sich ein Universum des Wissens, eine Welt voller Möglichkeiten. Man kann, wenn man will, soviel Interessantes entdecken wie nirgendwo sonst. Man ist umgeben von Menschen, von denen die meisten extrem inspirierend sind, weil sie so vieles an Erfahrungen mitbringen.
Es erweitert den Horizont von Pralinentellergröße zu beinahe endlos.

das tolle Studentenleben gibt es schon. Aber nur wenn man nicht so ein geisterskrank schwerers Fach wie Jura studiert und die Eltern einen (teilweise) finanzieren

also es kommt meistens auf Studiengang und finanzielle Möglichkeiten der Eltern

grundsätzlich ist der Vorteil dass man als Student einfach freier ist als als Azubi oder normaler Arbeitnehmer

so können viele Studenten auch mal unter der Woche einfach feiern. ist ja egal, man muss nicht um 8 uhr auf der Matte stehen nüchtern