Was ist so schlimm an G20?

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Es geht mehr um ein diffuses "gegen das System" bzw. "gegen die da oben" als um das G20 Format selber.

Denn G20 ist ja beispielsweise schon sehr viel inklusiver als G7 bzgl. der Einbeziehung der wichtigsten Schwellenländer und vertritt immerhin 2/3 der Weltbevölkerung.

De facto braucht die Welt ein politisches Format jenseits der UN-Vollversammlung, die knapp mit 190 (oft auch dysfunktionalen bzw. korrupten) Staaten zu wenig entscheidungsfähig ist. 

Letztlich ist die G20 ein Trade-Off zwischen Effizienz und Legitimität. Selbst die EU kommt ja häufig an ihre Grenzen, wenn ein einziger Mini-Staat sein Veto einlegt.

Nun dabei geht es nicht direkt um das Treffen selbst, sondern darum gegen die Globalisierung zu sein.

Ich selbst sehe das extrem kritisch. Denn Menschen und ihre Ansichten sind nicht gleich. So hatte man bisher immer die Möglichkeit auszuwandern, wenn einem etwas nicht gepasst hat. Durch die Globalisierung könnten Gesetze und Regeln kommen die nicht jedem passen, aber überall gelten. Und das kann tatsächlich im Zweifel zu mehr Unruhen führen.

Es gibt auch schon Anzeichen die dafür sprechen. Der Brexit ist nur eines davon.

Doch eine Sache muss man hier auch sagen: Durch solche Treffen werden natürlich auch andere Probleme angegangen die nur global zu lösen sind. Wie beispielsweise Umweltprobleme.

Der Zusammengang zwischen Kapitalismus und Anti-G20 ist eigentlich auch klar. Menschen die nicht vom Kapitalismus überzeugt sind, wird durch so eine Sache dieser mehr und mehr aufgezwungen. Globale Regeln für den Kapitalismus. Es gibt keine Möglichkeit mehr sich diesem Weg zu entziehen und was neues auszuprobieren.

Ein schönes Beispiel ist TTIP oder CETA die unter einem anderen Namen aber mit der gleichen Thematik in anderen Mexiko schon extreme Armut ausgelöst hat. Solche Regelungen dienen nicht dem Volk sondern nur den großen Konzernen. Und die Argumentation das dadurch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden ist auch nicht korrekt. Es passiert eher das Gegenteil und dazu gibt es auch schöne Dokumentationen die das an vergangenen ähnlichen Projekte veranschaulichen.

Ich selbst bin ein Gegner des Kapitalismus weil dieser viel mehr Probleme verursacht als viele denken.

Aber Leute die damit nichts zu tun haben wollen, werden in die Enge getrieben und haben kaum eine Möglichkeit diese Sache nicht unterstützten zu müssen. Denn Regen gelten ja für alle. Und manchmal ist das nicht fair. Vor allem wenn man ganz andere Wege gehen will.


lifefree  10.07.2017, 08:03

Aber siehst Du irgendwo eine real existierende Alternative? Wenn ja, würdest Du dort leben wollen ?Sozialismus und Kommunismus haben bisher nicht funktioniert.Denn  das jeder mit einem Handy oder Smartphone herumläuft ist Kapitalismus,die teuren Autos,Fahrräder, Motorräder,der bezahlte Fußball, der Lebensstil,die materiellen Ansprüche die schon Kinder und Jugendliche haben,die teuren Reisen, die kapitalistischen Ansprüche,die Lebensmittel in den Supermärkten,Jobs in kapitalistischen Firmen, T-Shirts mit Werbung , überhaupt Mode unkritisch tragen ist ebenfalls Kapitalismus, uvm.

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verreisterNutzer  10.07.2017, 08:28
@lifefree

Richtig! Aber es ist nicht so das der Kapitalismus ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Dadurch wurde es eher zu einem Zwang. Zu glauben das man Erfolgreich ist, nur wenn man nur genug Geld verdient.

Das Problem meiner Meinung ist, dass wir uns alle an eine Gesellschaftsform orientieren müssen. Alle Gesetze sind darauf ausgelegt, dass jemand der da nicht mitspielen will keine Möglichkeit hat was anderes zu machen.

Wie sehr beispielsweise damals durch den kalten Krieg der Kapitalismus und Kommunismus gegeneinander gekämpft haben war schon lächerlich. So nach dem Motto "Meine Variante ist die einzige Richtige".

Es gibt keine Gesellschaftsform die für alle richtig ist. Von dem Gedanken müssen wir weg kommen. Die Menschen sind zu unterschiedlich als das wir uns alle an einem Weg orientieren könnten.

Es gibt Leute die widmen sich der Forschung. Und sehr viele Forschungsthemen sind wirtschaftlich gar nicht relevant aber trotzdem notwendig.

Ich denke die Lösung ist eher die, dass man nicht versucht auf globaler Ebene eine Gesellschaftsform durchzusetzen. Egal welche es ist.

Deshalb bin ich ein Globalisierungsgegner.

Sollen doch einzelne Länder ihre Form beibehalten ohne das EU Gesetze dafür sorgen das ein Land schlechter dargestellt wird als ein anderes. Nur weil es vielleicht nicht so viel Geld umsetzt. Aber oft ist die Kultur schon die Wertvorstellungen viel wertvoller.

Ich sage das jetzt so einfach. Das ist mir schon klar. Ich sage auch nicht das es eine schnelle Lösung gibt. Aber Tatsache ist, dass diese Variante so immer Extremer wird und am Ende mit ziemlicher Sicherheit zu einem Krieg führen wird.

Denn werden erst einmal die Ressourcen knapp und die Menschen verlieren ihre Güter und damit die Grundlage ihrer Existenz - wie sie es glauben - dann kracht es gewaltig.

Um zu verstehen was ich meine, empfiehlt sich das Buch "7 Jahre in Tibet". An der Stelle wo der Author in Lhasa lebt. Er erzählt wunderbar wie die Menschen aufgrund einer anderen Lebenseinstellung gar kein Problem damit haben das es auch reichere andere Menschen gibt. Am Ende wird die Hauptstadt von den Chinesen angegriffen und übel zugerichtet. Nur deshalb weil ein Land meint seine Ansichten wären die einzig richtigen und diese müssten für alles und jeden gelten.

Wie gesagt, mag sein das es nicht für jeden passt. Das muss es aber auch nicht. Es ist nicht notwendig, dass wir alle die gleiche Form es Lebens wählen.

Nur der Kapitalismus schreibt das vor, weil es sonst nicht möglich wäre den Reichtum zu vergrößern.

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Eigentlich Nichts !

Es treffen sich die gewählten Vertreter ,führender Wirtschaftsnationen um Fragen zu erörtern,die in 2 Tagen nie erörtert werden können ect.

Weshalb diese Treffen eher symbolischen Charakter haben.

Dagegen sind auch nur die, die etwas zu verlieren haben.

Wer das ist ,schau es Dir in den Nachrichten selber an.

G20 ist ein Treffen von korrupten Geldsäcken, nichts weiter. Für deren Sicherheit werden sogar Grenzkontrollen durchgeführt. Wenn es dagegen um die ungehinderte Einreise von Wirtschaftsmigranten geht, sprechen Grenzkontrollen wider die Toleranz.

Die Mächtigen der G20-Staaten entscheiden über Dinge, die viele Bürger nicht verstehen und anders beurteilen. Ihnen ist häufig nicht klar warum dies alles geschieht. Anderseits muss ich, der weder Gegner noch Freund von G20 ist, sagen, dass ich verstehen kann, warum die Leute sich aufregen. Es kostet viel Geld, der Verkehr bricht zusammen und gewaltbereite Menschen nutzen den Gipfel als Vorwand um Krawall zu machen. Wenn ich in Hamburg wohnen würde, wäre ich wahrscheinlich auch genervt bzw. sauer über die Lage.


Kuestenflieger  10.07.2017, 08:05

wobei die enormen kosten durch die militanten chaostruppen der linksaußen entstehen .

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