Was ist nach 9 Monaten nach dem Tod noch da?
Hallo liebe Community,
mich würde einfach mal intressieren was nach neun Monaten von einer beerdigten Person (in Mitteleuropa) noch da ist? Und was ist nach einem und zwei Jahren noch da? Ich frage mich was von dieser einen Person noch da ist wenn ich an ihrem Grab stehe..sie ist im Herbst 2016 gestorben..
4 Antworten
Hallo BEMO,
nach 9 Monaten ist vermutlich sehr vieles noch da, nach 2 Jahren zumindest das Skelett. Große Knochen u.a. Beckenknochen oder die Schädeldecke oder Teile davon kann man nach vielen Jahren noch auffinden, wenn die Gruft, z.B. wegen einer erneuten Beerdigung geöffnet wird.
Daß Särge so gebaut sind, daß sie möglichst schnell zusammenbrechen stimmt nicht. Tun sie es wirklich schon beim Schließen der Gruft, ist meist das Erdreich neben dem Sargunterteil, dessen "Wände" ja schräg von der Wand der Gruft weg verlaufen, nicht richtig verfüllt worden - ansonsten ist nämlich gar kein Platz für's sofortige Zusammenbrechen.
Es gibt Särge, die aus 36mm dickem Eichenholz bestehen - die brechen auch in 20 Jahren kaum zusammen. Außerdem haben die für die Erdbestattung vorgesehenen Särge oft extra Kantenverstärkung.
Neben der Bodenbeschaffenheit kommt es auf die Gieß-/Regenhäufigkeit und -menge an. Die Särge befinden sich allerdings auf ca. 1,20 Metern unter der Erde - da muß schon sehr viel Wasser drauf, damit es in der Tiefe noch ankommt.
Sicher verwesen die Weichteile (also das Fleisch) schneller - bei den Knochen dauert's aber.
In extrem nassen Böden (Lehmschicht drunter - Wasser kann schlecht abfließen oder allgemein hoher Grundwasserstand) kann auch eine so genannte Wachsleiche entstehen - da verwest gar nix.
Diese Frage läßt sich also nicht so pauschal beantworten, wie mach eine/r sich das wünscht.
Es kommt auf die Art des Bodens an, in dem die Bestattung stattgefunden hat. In einigen Böden verwesen organische Bestandteile schneller, in anderen schlechter.
Das kommt auf die Bodenbeschaffenheit an, z.B. Feuchtigkeit, Durchlüftung des Bodens, pH Wert, Temperatur usw. Särge sind immer so beschaffen, dass sie sich möglichst schnell zersetzen im Boden und dann quasi zusammenfallen unter der Last des Erdreichs. Bei einfachen Särgen kann das schon beim auffüllen des Grabes passieren. Auch wenn viele Särge so aussehen als ob sie lackiert sind, sie sind nur gewachst. Der Verwesungsprozess unter der Erde dauert immer länger, als über der Erde, normalerweise ist er aber nach 9 Monaten quasi abgeschlossen, sofern der Boden gut beschaffen ist dafür. Bei neueren Friedhöfen ist das normalerweise der Fall.
Hängt auch von der Gegend (kann in jedem Landkreis anders sein) ab.
Würde mich aber auch interessieren, ich kenne ein 20 Jahre altes Grab.