was ist jugendlichen heute wichtig um sich für eine Ausbildung zu entscheiden?

2 Antworten

Hey, ich bin im Büromanagement in Wobei Kälte- Klima- Firma tätig. Was ich bisher immer heraus gehört habe ist für viele ein Problem, dass es im Handwerk auch mal sozial unbequem wird. Es fallen mal härtere Worte, es kann auch mal zum Streit kommen. Viele fürchten sich davor.

Zudem glaube ich, dass einfach unser ganzer Bildungsweg uns schon in die Bürokratie drängt. Technik, Arbeit mit Computern, wird immer interessanter.

Ich glaube, im Handwerk muss man den Beruf einfach leben und lieben. Die Interessen müssen seitens der Schulen und Eltern gefördert werden.

Fliesenleger, Elektriker, Dachdecker etc. In der Schule hatte ich nie die Chance zu begreifen, was diese Berufe ausmachen. Ganz ehrlich dieser 1-3 Wochen Praktika bringen gar nichts! 1-2 Monate sind da schon wesentlich lohnender.

Und viele wissen gar nicht, wie technisch manche Handwerke mittlerweile sind! Oft ist es auch ein problem, die Leute sind praktisch top, aber mit Ach und Krach auf dem 4-er Schnitt in der Schule. Hier Bedarfs es glaube ich großen Handlungsbedarf seitens der Betriebe. Mehr Unterstützung der Azubis nach aktuellen Standard und nicht nach "das machen wir schon 30 Jahre so!"


Iveneck 
Fragesteller
 26.02.2024, 12:17

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Ich bin mir sicher, dass wir daraus einiges mitnehmen können.

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Ich bin nun schon seit knapp 14 Jahren im Handwerk tätig, davon 2 Jahre als Meister.

Zu meiner Zeit, als ich meine Lehre begonnen habe (2010), war das Ausbildungsgehalt mehr als gering und hat sich auch nicht sonderlich stark erhöht in den folgenden Lehrjahren.

Wir haben eine 43 Stunden Woche (wobei 40 normal sind und 3 Überstunden).
Somit arbeite ich jede Woche 5 Std (also einen halben Tag mehr) als Freunde im Büro, die meistens nur 38 Std haben.

Oft mussten wir länger arbeiten (Fr Nachmittag, teils auch Samstag oder bis weit nach 18 Uhr). Das ist kein Beinbruch, aber bei knapp 200 Überstunden nervt es dann doch mal.

Das Gehalt ist durchschnittlich, selbst als ich meinen Meister erworben habe, hat es sich nicht drastisch erhöht.

Daher werde ich demnächst in einen Großhandel wechseln, ein gutes mehr Gehalt bei weniger Stunden Arbeitszeit.

Ich lese nur immer Fachkräftemangel, aber von der AG Seite kommt halt auch einfach garnichts um dem entgegenzuwirken.