Was ist intensiver/ anstrengender eine Ausbildung oder ein Studium?
Meine Freundin macht eine Ausbildung zur Medienkauffrau und beklagt sich nonstop über Arbeitszeiten, Aufwand und das -ihrer Meinung nach- zu geringe Gehalt (Netto so weit ich weiß 550 Euro im ersten Jahr für 38,5 Stunden). Sie meint im Vergleich hätten Studenten ein lockeres Leben (Semesterferien) und könnten mit Nebenjobs locker auf 550 Euro kommen. Was ist dran? Was denkt ihr? Ist eine Ausbildung wirklich intensiver/ anstrengender und mies bezahlt und ein Studium lockerer plus später besserer Verdienst?
7 Antworten
Kommt auch auf die Richtung drauf an.Ich vermute ein Studium für zb Jura oder Medizin ist schon sehr fordernd, aber eine Ausbildung zb zur Altenpflegerin ist genauso nicht zu unterschätzen.
Da kommt es auch oft ganz auf dich selbst an und auch ob dir das gefällt was du machst. Es gibt ja auch unterschiedliche Betriebe, bei dem einen ist es total stressig und es wird viel von dir abverlangt, bei einem anderen ist alles ganz locker. Genauso ist es im Studium mit stressig und locker.
..bei manchen Ausbildungen verdient man aber erstaunlich viel Geld, wo man im Studium geradeso über die Runden kommt.
->Es lässt sich nicht wirklich verallgemeinern.
Später besserer Verdienst steht ja noch nicht einmal fest. Gibt genügend Leute die quasi "umsonst" studiert haben. Aber die eigentliche Aussage ist auch nicht von der Hand zu weisen. In einer Lehre steigt man halt von heute auf morgen ins Arbeitsleben ein, natürlich ist das eine größere Umstellung und Bewältigung als studieren zu gehen.
Studieren ist knallhart. Ein Drittel der Bachelorstudenten bricht ab! Viele Studenten müsssen nebenbei arbeiten um sich über Wasser zu halten. Und wenn man es doch nicht packt, war halt alles umsonst und steht vor dem nichts. Das beste Beispiel dafür sind die Jurastudenten, die kurz vor Ende am sogenannten Staatsexamen scheitern.
Die Menschen haben ein völlig falschens Bild vom Studentenleben.
Kommt immer auf die Ausbildung und das Studium an.
Es gibt Studienfächer (Grundschullehramt) da ist das wirklich so, da genießt du 3 Jahre dein Leben.
Es gibt Studienfächer (Jura/Mathe/Physik) da wärst du mit ner 40h Woche auf der Arbeit froh.
es kommt auf die Berufe, die Studiengänge und deine persönliche Empfindung und Belastbarkeit an. Ich habe damals mit einer handwerklichen Ausbildung angefangen und das technische Studium danach war für mich ziemlicher Luxus und ich habe es geschätzt.
Ich habe dann lieber vor Semesterende gebüffelt als mich zu teilweise unregelmäßigen langen Zeiten z.B. von 6 bis 19 Uhr von Leuten rumkommandieren zu lassen, die selber mit ihrem Job unzufrieden waren und das ausstrahlten. Das war mein Eindruck ;)