Was ist eure meinung dazu?
Hey,
Folgendes: Es ist jetzt so, dass seit ich zu meinem Vater gezogen bin, sich weiterhin die Streitereien zwischen meiner Mutter und meinem Vater weiter fortsetzen. Wie fast immer geht es ums Geld. Mein Vater ist Chefarzt und meine Mutter Diplomkrankenschwester. Wie man vermuten kann, verdient mein Vater einiges mehr als meine Mutter. Sie "weigert" sich aber nun den vollen Unterhalt zu zahlen und probiert vieles, um ihn möglichst niedrig zu halten. Da ich nun 18 bin, geht der Unterhalt meiner Mutter an mich, was das ganze noch schwieriger für mich macht. Ich verstehe mich sehr gut mit meiner Mutter und ich will sie auch nicht "ausnehmen", mir wird aber von allen seiten eingeredet, dass es so im gesetzt festgehalten ist und ich auch einen Anspruch darauf habe. Derzeit bekomme ich von ihr pro Monat 300€ überwiesen, was aber eigentlich ungefähr 700€ wären. Außerdem hat sie seit ich umgezogen bin (nun seit ca. 9 Monate) das Kindergeld einbehalten und auch in den 9 Monaten kein Unterhalt an meinen Vater gezahlt. Erst nach den 9 Monaten, als ich 18 geworden bin, ging das erste Geld an mich.
Jetzt hab ich am Dienstag einen gerichtstermin wo mir alles erklärt wird und wie viel mir zustehen würde. Ich kann aber immernoch entscheiden, ob ich das will, oder nicht. Ich will nicht dastehen als würde ich meine Mutter ausnehmen wollen und ich will auch kein schlechter Sohn sein. Ich weiß genau, wenn ich dem Gericht bestätige, dass ich die volle Unterhaltssumme erhalten will, dass sich vieles ändern wird auf mütterlicher Seite.
Was vielleicht auch noch wichtig zu erwähnen ist ist, dass sie ohne Begründung nur teilzeit arbeitet, obwohl dafür keine Begründung besteht. Also rein theoretisch könnte sie es sich leisten, den Unterhalt zu bezahlen, möchte aber anscheinend nicht mehr arbeiten. Als vergleichsweise wird vom Gericht ein Einkommen von 4500€ -5000€ netto angerechnet, um euch vielleicht einen besseren Überblick zu verschaffen.
Es ist für mich wirklich schwierig und ich würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht eure ansichtsweise dafür erzählen würdet. Freue mich über jede Antwort!
4 Antworten
Ab 18 sind BEIDE Elternteile zum Barunterhalt verpflichtet. Und selbst wenn du Schüler bist, dann dürfte dein Bedarf sich vorwiegend an den Einkünften deines Vaters orientieren.
Und da der Mindestunterhalt im ersten Schritt auch schon gedeckt sein dürfte, ist es erstmal völlig irrelevant ob deine Mutter Teilzeit arbeitet.
Und deine Mutter wirst du ohnehin nicht "ausnehmen" können, da wie gesagt sich dein Bedarf nach dem unterhaltsrechtlichen Einkommen beider Elternteile richtet.
Außerdem hat sie seit ich umgezogen bin (nun seit ca. 9 Monate) das Kindergeld einbehalten und auch in den 9 Monaten kein Unterhalt an meinen Vater gezahlt.
Und warum genau hat dein Vater das Kindergeld nicht beansprucht? Du hast dich offiziell umgemeldet? Und warum hat dein Vater sich nicht um den Unterhalt gekümmert bis zu deinem 18.ten Lebensjahr?
Kann es daran liegen, dass er vielleicht 3 x so viel verdient wie sie? Denn dann kann es durchaus sein, dass sie keinen Cent zahlen muss! Er hätte sie ja auch verklagen können, denn sie hat ja auch eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit... Ist scheinbar ja auch nicht passiert!
Und gehst du mit 18 denn jetzt noch zur Schule oder was genau machst du?
Ich gebe dir mal ein kurzes Recheneispiel:
Deine Mutter hat ein bereinigtes Netto in Höhe von 1650 EUR und dein Vater ein bereinigtes Netto in Höhe von 6500 EUR. Zusammen haben sie also 8150 EUR.
Dein Bedarf liegt somit bei 1018 EUR. Hier ist das Kindergeld in Höhe von 250 EUR bereits abgezogen.
Da du beim Vater lebst, wird er das ja erhalten. Er muss dafür nur den Antrag bei der Kindergeldkasse stellen!
Im ersten Schritt (angenommen du bist Schüler) ist deine Mutter nicht leistungsfähig, da der Selbstbehalt je Elternteil bei 1750 EUR liegt.
Dein Vater allerdings schon. Er muss aber nur so viel zahlen, wie er mit eigenem Einkommen zahlen müsste. Und das wären dann 963 EUR.
Du kannst dir nun überlegen ob du deine Mutter insofern verklagst, dass sie Vollzeit arbeiten gehen muss um ihr ein fiktives Einkommen zu unterstellen. Macht aber nur Sinn, wenn du Schüler bist!
Was bringt dir das genau, außer ein völlig zerstörtes Verhältnis zur Mutter? Rein rechnerisch gesehen:
Sie könnte es mit Vollzeit auf angenommen 3000 EUR bringen, dein Vater bleibt bei den 6500 EUR.
Daraus ergibt sich nun ein Bedarf in Höhe von 1073 EUR.
Und das verteilt sich dann wie folgt:
M: 3000 - 1750 = 1250 EUR
V: 6500 - 1750 = 4750
Rechnung:
M: 1073*1250/6000 (die Summe die sie zusammen übrig haben)= 224 EUR
V: 1073*4750/6000=849 EUR
Du siehst also an diesem Beispiel, dass du nach einer Klage nun auch ein wenig Geld von Mutti bekommen würdest. ABER: nur wenn du noch Schüler bist. Denn ansonsten muss sie nicht Vollzeit für dich arbeiten!
Man müsste es mal anhand der genauen Zahlen errechnen.
Und: beide Elternteile haben Anspruch darauf die Einkommensunterlagen des jeweils Anderen einzusehen!
Dein Vater muss dir im übrigen das Geld nicht geben, sondern kann es dir als Kost und Logis anbieten.
Alternativ kannst du auch ausziehen, dann stehen dir pauschal 930 EUR inkl. Kindergeld zu.
Unterhalt für welchen Zeitraum? Und gibt es einen Unterhaltstitel? Wurde der Unterhalt ab 18 bereits neu berechnet?
Der Unterhalt konnte noch nicht eindeutig berechnet werden, da sich meine Mutter geweigert hat ihre Lohnzettel herzuzeigen. Es wurde aber ein Richtwert verwendet, welcher auf ca. 700 kommt.
Nachdem Du,
lieber Chris,
so direkt fragst und uns, die GF- Community umfassend und offen über Deine finanzielle Situation und die Deiner für Dich zuständigen Mutter informierst, werde auch ich in aller Offenheit zu Dir reden!
Deine Ausführung habe ich sehr aufmerksam durchgelesen! Doch schon beim Lesen ist diese Einschätzung über Deine Mutter in mir hochgekommen und am Ende Deines Berichts war ich dann der Überzeugung: Deine Mutter ist eine knallharte und sehr egoistische Person, die auf Deine Kosten lebt!
Sie hatte weder das Recht Dein Kindergeld einzubehalten, noch hat sie das Recht, Dir den zustehenden Unterhalt zu kürzen! Sie geht ganz offensichtlich davon aus, dass, wenn sie Dir nur einen Brocken von dem Geld hinwirft, das Dir vom Gesetz her zusteht, dass Du so gutmütig bist und kleinbei gibst, und Dich mit den 300 € zufrieden gibst! Und dass Du Dich nicht getraust, von ihr das zu verlangen, was Dir zusteht!
Vielmehr weiß Deine Mutter sehr genau, dass sie emotional die Stärkere ist und Du emotional immer noch von ihr abhängig bist und nicht genügend Courage hast, Dich gegen sie durchzusetzen! Es tut mir leid, lieber Chris, wenn ich das in aller Deutlichkeit sagen so muss, aber Deine Mutter verhält sich Dir gegenüber schäbig und mies und zwar ganz schön heftig! Sie verhält sich dabei nicht wie eine treubsorgende Mutter, die um das Wohl ihres Kindes bemüht ist, sondern wie ein ausgefochtener Geschäftsmann, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Tricks versucht, den Käufer über den Tisch zu ziehen, um finanziell einen Vorteil für sich aus dem Geschäft herauszuhauen!
Eine treusorgende Mutter hätte erstens nicht Dein Kindergeld einbehalten, sondern hätte Dir bei einem Verdienst von 4.500 - 5.000 € sofort aus eigenem Antrieb nicht nur das Minimum von 700 € bezahlt, sondern 1.000 €, um Dir zu zeigen, dass ihr Dein Wohl am Herzen liegt! Und: Eine treusorgende Mutter hätte als Dipl.-Krankenschwe-ster inzwischen schon längst wieder Vollzeit gearbeitet, um ihre mütterlicher Fürsorgepflicht für Dich erfüllen, wie man dies eigentlich von einer guten Mutter erwarten können muss!! Statt dessen macht sie sich auf Deine Kosten ein bequemes Leben!
Wenn Deine Mutter sich während ihrer Ehe Deinem Vater gegenüber auch so gefühllos und egozentrisch und ausbeuterisch verhalten hat, wundert es mich nicht, dass die Ehe auseinanderging und Dein Vater von dieser Frau Reißaus nahm!
Du solltest daher, lieber Chris, so viel Selbstbewusstsein haben, vor dieser Frau nicht einzuknicken und Dich von ihr nicht mehr ausnehmen lassen und Dir von ihr nicht länger auf der Nase herum tanzen lassen! Das Eine sage ich Dir: Es gibt nicht umsonst Gesetze in unserem Staat, die bei Scheidung den Unterhalt regeln! Denn bei einer Scheidung, wenn es um den Unterhalt und ums Zahlen geht, lernt man, das weiß der Gesetzgeber, die Menschen erst so richtig kennen und da erst zeigen sie ihr wahres Ich! Und zu diesen yMenschen gehört auch Deine Mutter!
Wenn Du jetzt vor Deiner raffgierigen Mutter einknickst und finanzielle Einbußen hinnimmst, wirst Du erstens Deine Selbstachtung verlieren, weil Du nicht das nötige Durchsetzungsvermögen hattest, Dich gegen einen bösen Menschen, Deine Mutter, zu wehren und zu behaupten, nein, Du wirst auch die Achtung Deiner Mutter verlieren, weil sie dann nämlich die Bestätigung erhält, dass Du ein Weichei bist und sie Dich nach ihrem Gutdünken benutzen kann! Und das wird dann dann ewig so weitergehen!
Daher halte ich es für zwingend erforderlich, dass Du Deiner Mutter j e t z t Einhalt gebietest und sie übers Gericht zur Raison bringst! Und ihr unmissverständlich klar machst:
"STOPP! So nicht! Nicht mit mir!"
Daher lass Dir vom Gericht sagen, was Sache ist und leite dann die nötigen Maßnahmen in die Wege, um zu Deinem Dir zustehenden Recht zu kommen!
Und: W o bitte ist Dein Anwalt?? D e n muss Deine Mutter auch bezahlen! Mann, Chris, ohne Anwalt, der Dich berät und für Dich kämpft und Dein Recht durchsetzt, läuft gar nichts! Also schalte so schnell wie möglich einen guten Anwalt ein!
Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles erdenklich Gute, lieber Chris! Und denke an das gute alte Sprichwort, das heißt: "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!"
Zeige, dass Du eine starke Persönlichkeit bist und dass man Dir nicht auf der Nase herumtanzen kann!
Alle guten Wünsche, Dir, lieber Chris! Alles Liebe!
Herzlich!
Regilindis
Zwar sehr emotional, aber leider am Thema vorbei! Ab 18 sind BEIDE Elternteile zum Barunterhalt verpflichtet.
Also muss doch ohnehin erstmal berechnet werden wer was zahlen kann und muss!
Vielen Dank erstmal für die lange und ausführliche Antwort. Scheinbar hab ich das bis jetzt von einer ganz anderen Seite wahrgenommen. Bis jetzt war es mir mehr oder weniger egal, ob ich das Geld bekomme oder nicht, da ich sowieso mehr als genug von meinem Vater bekomme. Mir war eher der Kontakt zu meiner Mutter und zu meinen Großeltern wichtiger als das Geld. Ich habe halt bedenken, dass sich durch diese Geldgeschichte vieles ändern wird...
Ich werde mir jetzt an Dienstag alles vorrechnen lassen und dann mit meinem Vater eine geeignete Lösung finden. Vielleicht komme ich am Dienstag nochmal auf dich zurück, da du mir wirklich die Augen geöffnet hast. Ich hoffe, das ist okay für dich.
Vielen Dank und bis dahin alles gute!
Lieber Chris! Du kannst gerne auf mich zukommen. Ich bin ein bodenständiger, lebenserfahrener Mensch, dem das friedliche Zusammenleben mit seinen Mitmenschen im Allgemeinen fundamental wichtig ist. Dennoch habe ich auch ein ausgesuchtes Gerechtigkeitseempfinden, und da sind bei mir mit Deiner Mutter die Alarmglocken losgegangen! Und wenn Dir das Geld nicht zustünde, würde der Gesetzgenber Menschen wie Dir nicht solche Brücken bauen, um ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen! Dass Dich Dein Vater unterstützt ist wunderbar! Somit schadet Deine Mutter nicht nur Dir, sondern auch noch Deinem Vater! Und weil Dich Dein Vater liebt, lässt er Dich nicht im Stich, sondern unterstützt Dich und zahlt Dir das Geld, was eigentlich Deine Mutter zahlen muss! Was aber Deine Mutter tut, ist ungeheuerlich! Da ist echt die Frage, ob sie sich durch die verweigerten Unterhaltszahlungen nicht strafbar macht bzw. gemacht hat! Sie nützt Dein Wohlwollen ihr gegenüber schamlos aus und Deinen Vater mit dazu. Und dies macht sie, um sich an Deinem Vater zu rächen - auf Deinem Rücken! Das sind ja untragbare Zustände! Und ein völlig unerträgliches Verhalten Deiner Mutter! Alles Gute! Regilindis
Vielen Dank! Ist echt ziemlich hart das jetzt alles zu hören..., werde dir aber morgen ein Update geben. Bist wirklich eine große Hilfe und ein toller Mensch
Meine Worte kommen von Herzen und sind ehrlich! Und ich kann mich in Dich sehr gut hineinversetzen und Dich nachempfinden und es ist mir klar, wie sehr Du nun in der Bredouille bist, aber, lieber Chris, ja, so ist das Leben und so sind die Menschen, selbst solche, mit denen man nie zuvor gerechnet hätte. Dies ist sozusagen die erste Hürde Deines noch jungen Lebens und es ist, wie Du siehst: Das Leben ist kein Ponyhof! Es gilt, wichtige Schwierigkeiten im Leben anzugehen und die beste Lösung zu erzielen. Dein Vater wird Dir ein guter Ratgeber sein. Wenn nötig, lass Dich auch von einem guten Anwalt beraten. Und ich stehe Dir als Außenstehende, die Deine Interessen vertritt, dennoch mit einer relativen Objektivität, da ich Unbeteiligte bin, aber mit klarer Sicht, zur Seite! Mach's gut! Viel Glück! Regilindis
Gerne, lieber Christ! ich danke auch Dir! Du bist ein sehr freundicher junger Mann!
Du kannst dich drehen und kannst dich winden. Der Moors bleibt immer hinten. Es ist so, dass Partnerprobleme von oft bis immer auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden.
In diesem Falle auf deinem. Du bist ohnehin der Böswatz und das wärst du jetzt nicht, wenn du ihr monatlich 400 Euro zahlst.
Also, darum geht's. Und wahrscheinlich geht sie davon aus, dass Daddy die Differenz mit seiner dicken Brieftasche abfängt.
Und? Macht er das? Wenn ja okay, wenn Nein, dann sage das auf dem Gerichtstermin und dann ists fertig. Also, warum stellst du eigentlich Fragen, die du doch selbst bereits für dich beantwortet und geklärt (oder besser anders rum) hast.
Es ist wie es ist, aber es ist definitiv sehr unfair und unfein, und zwar nicht von dir, sondern von deiner Mutter, diese Schiene zu fahren. SO sehe und so Sage ich das auch. Darum wäre die Situation klar.
Du kannst es auch anders haben. Wenn du es dir leisten kannst oder willst. Aber ich würde bei einem Unterhalts - Verzicht auch gleichzeitig auf die Beziehung zu meiner früheren Mutter verzichten.
Und damit komplett eindampfen.
Ist doch gar nicht klar, ob und was sie zahlen muss. Ab 18 sind BEIDE Elternteile zum Barunterhalt verpflichtet.
Vielleicht hast du Recht, dass die Antwort bereits klar war, mir war es bisher aber immer egal, ob ich das Geld bekomme oder nicht, da ich sowieso schoncä mehr als genug von meinem Vater bekomme... Ich wollte nur nicht den Kontakt zu meiner Mutter verlieren oder, dass er sich verschlechtern könnte.
Vielen Dank für deine ehrliche Antwort!
Ich würde erneut das Gespräch aufsuchen und ihr sagen welche Konsequenzen bevorstehen wenn sie es nicht einsieht aber ihr auch sagen, dass du nicht vor hast sie auszunutzen. Ich würde auch begründen warum es einerelevanz für dich hat das Geld welches dir auch zusteht zu bekommen.
Sie muss serwohl einen Unterhalt bezahlen. Es gab schon mehrere gerichtstermine und natürlich auch mitschriften, die ich mir durchgelesen habe. Aber genaueres werde ich morgen erfahren