Was ist eine Eidesstattliche Versicherung?

2 Antworten

Ich glaube nicht, dass Du so etwas bei der Wohnungsbewerbung brauchst. Eher das Gegenteil.

In der Regel geht es darum, dass man, wenn man pleite ist und keine Rechnungen mehr bezahlen kann und der Gerichtsvollzieher nichts Pfändbares findet, einen Offenbarungseid geleistet hat. Später dann "eidesstattliche Versicherung". Man versichert also unter "Eides statt", dass man blank ist.

Die Frage, ob Du so etwas hast, bedeutet also nichts anderes, als "bist Du offiziell pleite oder nicht?" Insofern ist es besser, man kann die Frage mit "Nein" beantworten.


Singvogelnest 
Fragesteller
 27.03.2023, 10:56

Offensichtlich aber schon, und das bevor man die Wohnung gesehen hat. Auch welchen Arbeitgeber man hat, finde ich seltsam, aber die Frage hatte ich schon mal gestellt. Denn selbst, wenn jemand blank ist, dann springt kein Arbeitgeber für die Miete ein. Oder kann der Vermieter sich dann das Geld bei dem Arbeitgeber holen?

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bwhoch2  27.03.2023, 11:52
@Singvogelnest

Und was willst Du an Eidesstatt versichern? Dass Du in allem die Wahrheit angibst? Das musst Du sowieso. Die Selbstauskunft ist nicht nur dafür da, um im Rahmen der Bewerbung die wichtigsten Daten zu erfahren. Sollte sich später heraus stellen, dass darin falsche Angaben gemacht wurden, kann das Ausschlag gebend sein für eine fristlose Kündigung. Dafür braucht man als Vermieter keine "eidesstattliche Versicherung". Da reicht das vom Bewerber unterschriebene Dokument.

Wir verlangen immer eine Selbstauskunft und darin ist auch die Frage nach dem Arbeitgeber. Außerdem Einkommensnachweise, also die drei letzten Lohnabrechnungen, Rentenbescheide ö. ä. Aus den Lohnabrechnungen geht auch hervor, wer der Arbeitgeber ist. Gibt es hierzu keine Angabe, dann gibt es wohl nicht die Wohnung am Ende.

Der Arbeitgeber springt spätestens dann ein, wenn ein Gerichtsvollzieher ausstehende Mieten nach Vorlage eines gerichtlichen Titels den Lohn pfändet. Ist dieser aber schon für andere Schulden bis zur Freigrenze gepfändet, hat der Vermieter natürlich das Nachsehen.

Wir hatten mal einen Mietinteressenten, der seine Frau und deren Schufa-Auskunft vor schob. Er reichte aber immerhin seine Gehaltsnachweise ein. Darin war dann zu lesen, dass der Lohn gepfändet wird. Nachfrage ergab dann, dass die Schufa bewusst zurück gehalten wurde, weil sie denkbar schlecht ausfiel.

Der Mann war bereits in Privatinsolvenz und der Lohn wurde schon gekündigt. Was wäre da für einen Vermieter noch zu holen?

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fisch4709  31.07.2023, 18:12

Doch, doch das ist sehr, sehr wichtig. Wenn der Mieter nämlich keine Miete mehr bezahlt und er meldet Privatinsolvenz an dann siehst du von deinem Geld nichts mehr. Hast du die eidesstattliche Versicherung und der hat bei Einzug angegeben, dass er keine Schulden hat, dann ist es eine Straftat. Und bei einer Straftat kann die Privatinsolvenz verweigert werden. D.h. dass due dein Geld dann noch nach Jahren holen kannst und du kannst auch noch was holen wenn du erbst.

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Das ist eine schriftliche Aussage über irgendwas, deren Richtigkeit wie ein Eid zählt. Falls du dies falsch ablegst kannst du verklagt und verurteilt werden.

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