Was ist ein Serum-Präzipitin-Test?

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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Serum-Pr%C3%A4zipitin-Test

Der Serum-Präzipitin-Test (synonym Uhlenhuth-Probe) ist ein serologischer Verwandtschaftsnachweis, der auf der Präzipitation von Seren mit Antigenen im Blutserum, die eine verwandtschaftsbedingte Ähnlichkeit zu dem zur Herstellung des Immunserums verwendeten Antigens besitzen, beruht.[1]

Der Test basiert auf der spezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion zum Feststellen der antigenen Übereinstimmung zweier Organismen im Hinblick auf ihre Proteine (Synonym Eiweiße). Jede Art hat artspezifische Proteine und deshalb kann man mit diesem Test deren Grad der Ähnlichkeit bestimmen. Die im Serum befindlichen Antikörper führen bei Kontakt mit Antigenen, je nach Verwandtschaft zum Antigen, das zur Erzeugung des Serums verwendet wurde, zu einer Fällung (synonym Ausfällung, Präzipitation) der im Blutserum gelösten Proteine. Je ähnlicher sich die Aminosäuresequenzen der verwendeten Serumproteine sind, umso größer ist die genetische Übereinstimmung, woraus eine größere Verwandtschaft und eine stärkere Fällung durch das Serum folgt. Diese Argumentationskette gilt auch umgekehrt. Der Test wurde neben der Bestimmung der Spezies einer unbekannten Blutprobe auch zur quantitativen Untersuchung von stammesgeschichtlichen Verwandtschaften (Phylogenie) und auch zum Nachweis von Beimischungen nicht-deklarierter Tierarten in Fleisch und Wurst angewandt.

Entdeckt hatte das Verfahren Paul Uhlenhuth 1901. Mit seiner Methode war es der Kriminalistik erstmals möglich, Tier- und Menschenblut bei Blutspuren sicher zu unterscheiden.[2]

Woher ich das weiß:Recherche