Serum-Präzipitintest
Ich habe mal eine Frage zu oben genanntem Test. Bei diesem Test injiziert man ja beispielsweise menschliches Serum in ein Kaninchen und die Ausfällung wird dann als 100 % gesehen und funktioniert dann als Vergleichsstand. Nun injiziert man ja das Serum des Kaninchens mit den gebildeten Antikörpern beispielsweise in einen Schimpansen um die Verwandtschaft Mensch-Schimpanse und ab da komme ich nicht weiter. Ich habe das auch gegooglet und da stand dann, je höher die Ausfällung, desto höher die Verwandtschaft - was beim Schimpansen bei einer Ausfällung von 85% oder so ja auch noch einigermaßen logisch klingt. Aber wenn man danach geht, dann müsste doch auch das Kaninchen mit dem Menschen verwandt sein und zwar mehr als der Schimpanse? Ich verstehe das nicht :(
2 Antworten
Ja, da liegt ein Missverständnis vor.
Man nimmt dem Kaninchen nach einigen Wochen Blut ab, in diesem Blut befindet sich Anti-Human-Serum. Mischt man dieses mit Menschenblut, so kommt es zu einer Ausfällung, die als 100 % definiert wird, das Antiserum wurde ja im Kaninchen genau gegen Menscheneinweiß gebildet.
Gibt man das Anti-Human-Serum des Kaninchens nun mit dem Blut einer anderen Tierart zusammen, so kommt es je nach Ähnlichkeit der Eiweiße zu einer Ausfällung. Je größer die Ausfällung, desto größer die Verwandtschaft zum Menschen.
Das Kaninchen kann keine Antikörper gegen sich selbst bilden, deshalb wird die "ausfällung" des serums bei ihm 0% sein, beim Menschen 100% (definiert) - wie du richtig erkannt hast. Alles was näher mit dem Menschen verwandt ist als das Kaninchen kann also bestimmt werden. Alles, was weniger verwandt ist als das Kaninchen kann damit nicht bestimmt werden (also wäre ein Test mit Froschblut nicht sinnvoll)...