Was ist ein "Rezeptionsphänomen"?

1 Antwort

Wenn in keinem Lexikon, on- oder offline, ein Wort anständig erklärt wird, dann macht es Sinn es sich erst mal näher anzusehen. 

Rezeption + Phänomen stecken da drin. 

Hier macht Sinn Rezeption im kognitiven Sinn verstehen zu wollen: 

Kognition

Kenntnis, Erkenntnis

Kognition (lat. cognoscere: „erkennen“) ist die von einem verhaltenssteuernden Subsystem (bei höher entwickelten Lebewesen das Gehirn) zur Verhaltenssteuerung ausgeführte Informationsumgestaltung.

Kognition ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff, mit dem auf die Informationsverarbeitung von Menschen und anderen Systemen Bezug genommen wird. Oft ist mit „Kognition“ das Denken in einem umfassenden Sinne gemeint. Auch wenn viele kognitive Prozesse im Menschen bewusst sind, haben „Kognition“ und „Bewusstsein“ nicht die gleiche Bedeutung. So können bestimmte Prozesse im Menschen unbewusst und dennoch kognitiv sein, ein Beispiel hierfür ist das unbewusste Lernen.

Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben und einige mehr. Kognitive Fähigkeiten werden von verschiedenen Wissenschaften, wie der Psychiatrie, der Psychologie, der Philosophie, der Neurowissenschaft und der künstlichen Intelligenz untersucht. Die wissenschaftliche Erforschung der Kognition wird unter dem Begriff der Kognitionswissenschaft zusammengefasst.(Definition ergänzt von Willi am 08.04.2015)

Quelle: fremdwort.de

Frei würde ich übersetzen: Eine Erkenntniserscheinung. Denn Erkenntnis ist individuell. Sie erscheint individuell. Auch wenn die Mehrheit oder die Masse zu gleicher Erkenntnis kommt. 

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Ich habe mich mal eine Weile mit der Geschichte der kath. Kirche näher befasst. In diesem Zusammenhang tritt ja das Rezeptionsphänomen auf dass aus dem Nahen Osten vor allen Dingen spirituelle Einwanderer als Blasphemiker geächtet wurden von der Kirche. Unter diesen Einwanderern waren auch Urchristen wie heute nachgewiesen werden kann. Die Erkenntniserscheinung ihr Glaube sei Ausdruck von Blasphemie war damals rein der Verteidigung von Macht und Herrschsucht geschuldet. Dazu gibt es Literatur vor allen Dingen aus diesem Jahrhundert mit Beweisen. 

Heute sucht die gleiche Institution den Weg der Versöhnung mit den Nachfahren der Ausgegrenzten. Denn die Erkenntnis bezüglich des eigenen vertretenen Glaubens hat sich verändert. Macht und Herrschsucht stehen nicht mehr im Vordergrund sondern die Überlieferung so weit wir sie heute kennen.