Was ist ein Halogenidnachweis?

4 Antworten

Hallo happyone03

die Halogenide Cl⁻, Br⁻ und I⁻ werden als Silberhalogenide nachgewiesen.

Hierzu wird die Probelösung mit HNO₃ angesäuert und mit einer AgNO₃-Lösung versetzt. Es bilden sich dann Niederschläge von AgCl (weiß), AgBr (gelblich) bzw. AgI (gelb).

Zur Unterscheidung der drei Silberhalogenide kann man das Löslichkeitsverhalten gegenüber Ammoniak nutzen. In verdünnten Ammoniak ist nur AgCl löslich, in konzentriertem Ammoniak auch AgBr. AgI reagiert in beiden Fällen nicht. Es gibt weitere Möglichkeiten, bei denen die Halogene gebildet und dann unterschieden werden.

Fluorid lässt sich auf diese Weise nicht nachweisen, da AgF sehr leicht wasserlöslich ist.

Hier muss man aus der Fluorverbindung das Fluor mit konzentrierter Schwefelsäure als HF freisetzen, das dann Glas ätzen kann (Ätzprobe). Oder man setzt es in einem Bleitiegel weiter mit SiO₂ um, erhält gasförmiges SiF₄, das sich mit Wasser wieder unter Bildung von unlöslichen Silikaten zersetzt (Bleitiegelprobe).

LG

Moin,

das sind chemische Nachweisreaktionen für Halogenide (wie der Name schon verrät).

Chloride, Bromide oder Iodide weist du am einfachsten dadurch nach, dass du Silberkationen hinzufügst (zum Beispiel in Form einer Sibernitrat-Lösung).

Sollten noch störende andere Anionen in deiner Probenlösung enthalten sein (zum Beispiel Sulfat oder Carbonat), musst du die in einem Trennungsgang vorher loswerden. Bei Carbonaten reicht ein Ansäuern mit Salpetersäure...

Chloride bilden mit Silberkationen einen weißen, käsigen Niederschlag.
Bromide auch, aber der Niederschlag ist minimal dunkler (kannst du aber oft nur im direkten Vergleich unterscheiden).
Iodide bilden dagegen einen eher gelb-weißen Niederschlag.

Fluoride kannst du auf diese Weise nicht nachweisen, weil Silberfluorid sehr gut wasserlöslich ist.
Deshalb musst du Fluoride mit anderen Methoden nachweisen, zum Beispiel mit der sogenannten „Kriechprobe” oder mit der „Bleitigelprobe”.

LG von der Waterkant