Was ist die Lösungsenthalpie?

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Das Lösen eines Salzes besteht (gedanklich) aus zwei Schritten:

Im ersten Schritt wird der Kristall in seine einzelnen Ionen "zerbröselt". Dieser Vorgang benötigt Energie, weil die Ionen sich ja eigentlich anziehen würden. Und diese Energie, die man benötigt, heißt Gitterenthalpie.

Im zweiten Schritt lagern sich - flupp, flupp, flupp - Wassermoleküle um die Ionen herum an. Denn Wasser ist ein Dipol. Das musst du dir vorstellen, als würdest du einen Magneten in eine Schachtel voller Schrauben werfen. Flupp, flupp, flupp kleben die Schrauben alle am Magneten. Bei diesem Vorgang wird Energie frei. Sie heißt Hydratationsenthalpie.

Jetzt gibt's zwei (drei) Möglichkeiten:

  • Wenn Gitterenthalpie > Hydratationsenthalpie, wird das Wasser beim Lösungsvorgang kälter.
  • Wenn Gitterenthalpie < Hydratationsenthalpie, wird das Wasser beim Lösungsvorgang wärmer.
  • (Wenn Gitterenthalpie = Hydratationsenthalpie, wird die Wassertemperatur beim Lösen nicht verändert.)

Konntest du das nachvollziehen?


WerFragtnDitte 
Beitragsersteller
 05.04.2022, 20:46

Perfekt danke!

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Das ist die Veränderung der Enthalpie (früher Reaktionswärme) die beim Lösen z.B eines Salzes frei wird, oder vom System von der Umgebung aufgenommen werden muss.

z.B in Wasser:

KOH -57,1kJ (exothermer Vorgang)

Die Lösungsenthalpie ist die Differenz aus Hydratisierungsenergie und Gitterenergie.

Hydratisierungsenergie : wird frei wenn Ionen von H2O umgeben bzw. eben hydratisiert werden

Gitterenergie: Wird aufgenommen, um das Kristallgitter (z.B NaCl) aufzubrechen.

Ob nun ein Lösungsvorgang exo- oder endotherm ist, hängt davon ab, welcher Zahlenwert von beiden größer bzw. kleiner ist.