Was ist die Kernaussage der Bergpredigt
Ich plane zur Zeit eine Unterrichtseinheit für die 10. Klasse über die Berpredigt. Wir sollen irgendwie das Thema "Wie weit muss unsere Liebe gehen" mit in die Unterrichtseinheit oder sogar mit in eine gezeigte Stunde im Unterrichtsbesuch mit Einfließen lassen?
Was ist denn für euch die Zentrale Aussage der Bergpredigt? Was ist das Zentrale?
Welche Frage zur Bergpredigt stellt sich vielleicht ein Jugendlicher in der 10. Klasse? Oder ist das Thema in der 10. Klasse gar nicht angebracht?
Danke schonmal für eure Antworten
8 Antworten
Die Zentrale Aussage der Bergpredigt sind die Aufzählungen der Voraussetzungen für ein ewiges Leben im Paradies und ein glücklicheres Leben bis zu diesem Zeitpunkt. Es geht um die Voraussetzungen für eine "globale Harmonie".
Matthäus Kapitel 5
Vers 3: Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.
Dies richtete sich zuallererst an die geistsgesalbten Christen, die mit Jesus für 1000 Jahre über die Menschheit herrschen werden. Also nur auf eine begrenzte Zahl. Aber dieses Prinzip ist für alle gültig, da sich der geistigen Bedürfnisse bewusst zu werden und somit dessen Befriedigung an erster Stelle vor den materiellen Dingen zu setzen weitaus mehr glücklicher macht als die bloße Anhäufung von materiellen Reichtümer. Menschen die Gott dienen wollen müssen außerdem mit Widerstand von dieser Welt rechnen und werden nicht beides haben können, eine gute Beziehung zu Gott und Reichtümer, da die Welt die Diener Gottes hasst.
Vers 4: Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden.
Diese Aussage ist in Harmonie mit der Prophezeiung in der Offenbarung, das unter der während seiner Tausenjährigen Herrschaft die alten Wunden geheilt werden, auch die Emotionalen Wunden.
„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein“ (Offenbarung 21:4)
Der Vers 5 ist dann die Kernaussage: --- Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.---
Dieser Vers steht in vollkommener Harmonie mit dem Vaterunser Gebet:
"Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde‘“ (Matthäus 6:9-13)
Nur Menschen von milder Gesinnung werden das Ende dieses Systems überleben. Kein Habgieriger Mensch kann ewig auf diesem Planeten leben, da es unweigerlich zu einem Konflikt kommen würde. Einen solchen Menschen würde Gott nie erlauben Schaden an die friedliebenden Menschen zu zufügen.
Habgierige Personen werden nicht mehr leben wenn die Tausendjährige Herrschaft Jesus zu ende sein wird. Die Menschheit wird wieder ihre ursprüngliche Vollkommenheit erlangt haben. Personen die sich wie Satan, Nimrod, Izebel, Ishtar oder Tammuz verhalten haben werden nie wieder die Oberhand gewinnen können, da die große Streitfrage für immer geklärt sein wird.
Vers 6: Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden.
Hier erkennt man das die Menschen milder Gesinnung in einer gewalttätigen Welt immer leiden werden, bis endlich Gottes Königreich für vollkommene Gerechtigkeit sorgen wird. Bis dahin werden die Mildgesinnten nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, weil die Gerechtigkeit zu kurz kommt in diesem System das von Satan beherrscht wird.
Vers : Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird.
Wer glaubt sich das Ewige Leben "verdienen" zu können liegt absolut falsch. Kein unvollkommener Mensch verdient die Erlösung und das Ewige Leben. Zu erkennen, dass man unvollkommen ist und man nur durch die Barmherzigkeit Gottes Erlösung erlangen wird, wird einen Menschen dazu anspornen selbst Barmherzigkeit walten zu lassen. Dadurch beweist der Mensch sich dieser einen wichtigen Tatsache bewusst zu sein. Wer liebt der kennt auch Gott weil Gott Liebe ist. (Das steht im krassen Gegensatz zu einigen Religionen die viel Geld für den Erlass der Sünden auf eine niedere, illegale, habgierige Weise verlangt hatten).
Vers 8: Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden.
... tja, diese Menschen sind diejenigen die sich nicht mit den Dingen dieser Welt verunreinigt haben. Kann man in Offenbarung 14:1-5 nachlesen.
Vers 9: Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden.
Der Vers 9 ist eine Art "Erweiterung" des Verses 5. Ein unvollkommener Mensch kann aller höchstens als ein Freund Gottes bezeichnet werden, da Gott keine unvollkommen Söhne hat. Aber die Offenbarung prophezeit, dass wenn die Tausendjährige Herrschaft Jesus vorüber ist, die Menschheit zur Vollkommenheit gelangt sein wird (durch die Barmherzigkeit Gottes) und dann werden alle Menschen auch Söhne Gottes sein.
Vers 10: Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.
Vor allem die Geistgesalbten die eine Hoffnung im Himmel zu leben haben werden auf brutale Art und Weise verfolgt. Während des Naziregimes wurden sehr viele geistgesalbte Christen (Zeugen Jehovas) in Konzentrationslager gesteckt und dort sind viele gestorben.
Vers 11 und 12: Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten.
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Deine Antwort gefällt mir gut! Du hast das sehr ausführlich gemacht und gut erläutert. Danke!
Du hat dir viel Arbeit gemach. Danke.
Weiter so, das ist ein Segen für Menschen die nach dem Wort gutes sich ausrichten möchten. LG
Hallo IceDogg, ich erlaube mir, Dir eine weitere Antwort anzubieten. Ganz klar: es gibt wohl nicht DIE richtige Antwort auf Deine Frage, aber aus mehreren gehaltvollen Beiträgen wirst Du für Dich etwas entnehmen können; und ich finde es durchaus interessant, dass Du hier kein theologisches Werk zu Rate zu ziehst, sondern Dich eher auf die persönlich geprägten Eindrücke von ein paar Leuten einlassen möchtest.
Also: Ich sehe in der Bergpredigt zwei Kernaussagen/Hauptpunkte:
1) Das Reich Gottes
2) Die Aussage, dass Glaube bzw. Nachfolge Jesu gelebt/praktiziert werden muss, sonst ist beides wertlos.
Das Reich Gottes als das Hauptthema der Verkündigung Jesu: Ein zentrales Element der Bergpredigt ist sicherlich das "Vaterunser" (Matthäus 6:9-13). Gemäß dem Vaterunser ist das kommende Reich Gottes das "Mittel", durch welches Gott Seinen Namen heiligen wird und dafür sorgt, dass "im Himmel und auf Erden" sein Wille geschieht. Wenn das Reich Gottes gekommen ist, werden sich auch die Selig (Glücklich-)Presiungen vollständig erfüllen, mit denen Jesus die Bergpredigt beginnt (Matth. 5:3-11). Bis dahin sind die Nachfolger Jesu allerdings angehalten, den Willen Gottes zu ergründen, und danach zu leben. Dabei ist nicht die Gesetzestreue "dem Buchstaben gemäß" entscheidend, wie dies bei den Juden der Tage Jesu sehr verbreitet war, sondern dass man dem "Geist" eines Gebotes Genüge tut- siehe Ehebruch, Eid, Nächstenliebe usw. Als einfache und prägnante Anleitung für ein "gottgemäßes" Verhalten gegenüber den Mitmenschen formuliert dann Jesus ja auch die nicht zu übertreffende "goldene Regel" nach Matth.7:12: »Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern. «
Schließlich-und das hat jetzt wieder mit dem Kommen des Reiches Gottes zu tun- muss Jesus auch auf das Gericht hinweisen, dem keiner ausweichen kann. Matthäus 7:13ff machen überdeutlich, dass eben nicht "jeder nach seiner Facon selig werden kann", wie der Volksmund bei uns sagt (und was mittlerweile ja die Haltung der meisten Menschen in unseren Breiten ist, auch derer, die sich Christen nennen). Es gibt einen falschen und einen richtigen Weg- und der richtige ist mitunter mühsam. Schließlich beeindruckt mich persönlich immer wieder das kraftvolle Bild, mit dem Jesus die Bergpredigt abschließt (7:24-27): nur zur hören und "gut zu finden" wird einem gar nichts bringen; nur wer auch entsprechend HANDELT, wird ans Ziel kommen.
Dir alles Gute bei Deinem Unterricht- mit Sicherheit wirst Du selbst am meisten vom intenisvem Befassen mit díesem hervorragenden Teil der Bibel profitiert haben!
Liebe Grüße Marc
Hallo IceDogg,
die Kernaussage der Bergpredigt ist die Gerechtigkeit und die Feindesliebe.
Ich finde man kann die Bergpredigt in der 10. Klasse durchnehmen, wenn das nicht voher schon durchgenommen wurde.
Ich bin in der 9. Klasse und bei mir war es das erste Thema in Religion.
Ich kann dir aber sagen, dass es deine Schüler eventuell langweilen wird, wenn sie nicht allzu gläubig sind. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Der Relikurs in dem ich bin, hat sich gar nicht dafür interissiert.
Hallo IceDogg,
die zentralen Aussagen der Bergpredigt sind die Liebe. das Glück des Menschen, (glücklich sind die Trauernden, die Mildgesinnten, die Barmherzigen, die reinen Herzens sind, die Verfolgten) und die Gerechtigkeit.
21 Zitate aus 8 Büchern der Hebräischen Schriften /AT sind in der knappen halben Stunde der Bergpredigt enthalten.
Was kann uns die Bergpredigt bringen?
BEVOR wir Gott ein Opfer bringen, zum Beispiel ein Gebet, und wir erinnern uns, dass mit einem Mitchristen Streitigkeiten sind, dann sollten wir die Gabe lassen und zuerst mit dem Bruder Frieden schließen.
Bedenken wir auch, dass die Juden oft tagelange Reisen bewältigen mussten, um nach Jerusalem zur Anbetung zu kommen. Die darbebrachten Opfer waren aber für Gott bedeutungslos, wenn noch ungeklärte Differenzen vorlagen, so musste der Opfernde umkehren und erst den Streit beilegen!
Auch heute lernen wir daraus, dass Gebete nicht erhört werden, wenn wir noch Streitigkeiten haben. Dieses Streit beilegen hat noch einen anderen Aspekt:
**die Demut. **
Auch die ist sehr wichtig, wenn wir wirklich den Streit beilegen wollen.
Wir sollten auch heute noch freigiebig sein und vor allem die Gaben, die wir jemand geben, nicht vor uns her zu posaunen, denn dann wären wir nicht besser als die Pharisäer.
Ja, wir können aus der Bergpredigt einige Dinge lernen, besonders jedoch die sogenannte "goldene Regel":
Matthäus 7:12
12»Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz* und die Propheten* fordern
Gruß Alfred
Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort Bergpredigt die Antwort zu dieser Frage an :
- Was ist die Hauptaussage der Bergpredigt und kann man sie heute noch anwenden?
(dazu links auf die Schaltfläche Suchen klicken und in der aufklappbaren Liste das Stichwort auswählen)
... (Fortsetzung) ...
Trotz Verfolgung sollte man die Freude bewahren, da der Lohn für die Mühe sich wirklich lohnt. Man merke hier, dass eine Unterscheidung zwischen dem Leben im Himmel und auf der Erde unterschieden wird. Viele Religionen lehren das ein Leben im Himmel für alle möglich ist, aber Offenbarung 14 weist auf eine begrenzte Zahl hin. Diese begrenzte Zahl an Christen hätten mit einer ähnlich starke Verfolgung wie Jesus rechnen müssen. Aber genauso wie Jesus hätten sie die wunderbare Hoffnung gehabt und das gibt diesen Menschen die Kraft auszuharren.
Verse 13 bis 16 sprechen über die Verantwortung der Christen: Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wie wird seine Salzkraft wiederhergestellt werden? Es taugt zu nichts weiter, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Wer die Wahrheit kennt und diese verbergt macht sich schuldig. Auf ihn lastet eine "Blutschuld". Wer aber die Wahrheit kennt und diese an seinem Nächsten weitergibt, beweist das er die Wahrheit liebt und seinen Nächsten auch liebt. Wenn also Menschen von Tür zu Tür gehen um die Wahrheit an die Menschen zu bringen, dann ist das eine Handlung der Nächstenliebe. Diese Verse stehen in Harmonie mit Matthäus 24:14 "Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen."
Damit kann man also das Thema "Wie weit muss unsere Liebe gehen" beantworten: Bis zum Tod, bis dahin das man verfolgt wird, trauert, leiden muss für die Ungerechtigkeit, und man alles tut um seiner Verantwortung gerecht zu werden. Die Wahrheit darf nicht verborgen werden, man muss sie predigen und lehren.