Was ist der Unterschied zwischen Print- und Online Medien?
Geht dabei auch auf die folgenden Stichpunkte:
aktualität - netzwerke - multimedia
2 Antworten
Ehrlich gesagt könnte man da jetzt eine mindestens hundertseitige Zusammenfassung über die Unterschiede zwischen Print und Online schreiben...
Grundsätzlich: Print = alles gedruckte, Online = digital über das Internet
Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den technischen Unterschieden.
Das geht mit der Produktion los: Printmedien müssen technisch für den Druck aufbereitet sein, die Daten müssen an die Druckerei übertragen werden, dort muss eine Druckform hergestellt werden, es findet ein Druckprozess statt, bei dem "Farbe" auf einen Bedruckstoff (Papier) aufgebracht wird, das gedruckte Werk muss weiterverarbeitet werden (z.B. gefalzt, geheftet, ggfs. veredelt). Für Onlinemedien müssen die Daten ebenfalls technisch aufbereitet werden (E-Paper?, Browsertext?, PDF?, ...), man braucht einen Server und Speicherplatz.
Dann geht es mit dem Vertrieb weiter: Beim Print müssen die fertigen Drucksachen dann über einen Verlag bzw. Grossisten an die einzelnen Verkaufsstellen verteilt werden oder dem Endkunden per Post versendet werden.
Online geht es dann eher um die Art der Zugänglichmachung (Bezahlschranke? Art des Endgeräts usw.).
Natürlich können Informationen online sehr viel schneller an den Konsumenten gebracht werden als über Print, da hier die Herstellung des Printerzeugnisses länger dauert als die Erstellung und Zurverfügungstellung der digitalen Daten. Und Online lassen sich Daten permanent korrigieren, verändern oder ergänzen.
Genau das ist aber auch das Problem, denn eine Korrektur/Änderung bekommt man nicht immer mit, zudem werden Infos oft "überstürzt" veröffentlicht ("kann man ja später noch korrigieren oder ergänzen).
Außerdem ist es so, dass Informationen, einmal ins Internet eingestellt, für immer gespeichert sind. Bei Suchanfragen z.B. über Suchmaschinen ist es dann nicht immer ganz eindeutig, ob die Ergebnisse nun aktuell sind oder sehr alt.
Und letztendlich ist auch das "Erlebnis" des Lesens völlig unterschiedlich. In der Bahn oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit ist es deutlich einfacher, die Tageszeitung digital auf dem Tablett zu lesen. Viele Menschen empfinden es aber als deutlich angenehmer für die Augen, auf ein Blatt Papier zu schauen als auf einen Bildschirm. Hinzu kommt die Haptik, also das Fühlen des Papiers. Durch geeignetes Papier und Veredelungsmaßnahmen mit Farben, Effekten, matten und/oder rauen Oberflächen, Lacken, verschiedenen Materialstärken usw. kann ein Printprodukt ganz unterschiedlich und individuell wahrgenommen werden. Beispielsweise als sehr edel oder als naturbelassen, als sehr modern oder eher klassisch usw. - das ist in digitaler Form nur sehr begrenzt möglich.
Dafür bietet das digitale Format andere Vorteile. So lassen sich beispielsweise Videos oder Audiosequenzen mit einbinden, es lassen sich Querverlinkungen herstellen usw.
Print = Druck. Also Zeitungen und Zeitschriften, alles Gedruckte.
Online-Medien sind die, die im Internet kursieren. Die sind natürlich wesentlich aktueller, da die Nachrichten nicht erst in den Druck kommen und in die Geschäfte zum Verkauf kommen müssen.
