Was ist der Unterschied zwischen Guten Nacht und Gute?

4 Antworten

Ich kenne "Gute Nacht" nur wenn man schlafen geht.

Guten Tag/Morgen/ Abend kenne ich nur als Begrüßungsformel! Guten Nacht gibt es ebenso nicht als Begrüßungsformel.

Dein Lehrer hat Recht.😉

Hallo,

der Unterschied liegt im Genus (grammatikalischen Geschlecht) und im Kasus (Fall). Guten Nacht gibt es nicht, ist grammatikalisch falsch.

die Nacht (Genus = feminin) aber der Abend (Genus = maskulin)

Im Deutschen gibt es vier Fälle, die man durch die Frageprobe erkennen kann, z. B.: 

1. Fall / Nominativ / Werfall: Wer / Was [ist gut]? -----> Eine Nacht ist gut. aber Ein Abend ist gut.

2. Fall / Genitiv / Wesfall: Wessen [Atmosphäre ist gut]? -----> Die Atmosphäre einer Nacht ist gut. aber Die Atmosphäre eines Abends ist gut.

3. Fall / Dativ / Wemfall: Wem [verdanke ich süße Träume]? -----> Ich verdanke ich einer Nacht schöne Träume. aber Ich verdanke ich einem Abend schöne Träume.

4. Fall / Akkusativ / Wenfall: Wen (Was) [wünsche ich dir]? -----> Ich dir eine gute Nacht. aber Ich dir einen guten Abend.

Vielleicht hilft dir folgender Link: 

allgemeinbildung.ch/arb/arb=deu/q_Nomen+Artikel_05_Faelle1.pdf 

Neben der Frage-Probe bleibt nur stures Auswendiglernen, da auch immer eine Abhängigkeit vom Genus und vom Singular/Plural besteht. 

maskulin

1. der / ein / mein / kein

2. des / eines / meines / keines

3. dem / einem / meinem / keinem

4. den / einen / meinen / keinen

feminin

1. die / eine / meine / keine

2. der / einer / meiner / keiner

3. der / einer / meiner / keiner

4. die / eine / meine / keine

neutral

1. das / ein / mein / kein

2. des / eines / meines / keines

3. dem / einem / meinem / keinem

4. das / ein / mein / kein

Mehrzahl (männlich, weiblich, sächlich): 

1. die / meine / keine

2. der / meiner / keiner

3. den / meinen / keinen

4. die / meine / keine

Eselsbrücke: Der Dativ ist der dritte Fall und hat drei Beine (Wem?)

:-) AstridDerPu

PS:

(Ich wünsche dir/euch/Ihnen eine) Gute Nacht kann man zum Abschied sagen, wenn man z. B. mit Freunden im Restaurant beim Essen war, es spät geworden ist und man sich voneinander oder auch vom Wirt verabschiedet, um nach Hause zu gehen / fahren. Man kann Gute Nacht aber sagen, wenn man selbst oder jemand anderer ins Bett / Schlafen geht.

(Ich wünsche dir/euch/Ihnen einen) Guten Abend sagt man dagegen i. d. R. nur zur Begrüßung, nicht zur Verabschiedung.

Geht dein/e Freund/in, dein/e Vater/Mutter usw. aus und du gehst nicht mit, kannst du ihm/ihr/ihnen einen schönen Abend wünschen, also Schönen Abend sagen. Hier würde man eher selten Guten Abend sagen.

Auch wenn es in dem Gute-Nacht-Lied „Guten Abend, gut(e) Nacht“ heißt. https://www.youtube.com/watch?v=KKTVnZWkM60

"Guten Nacht" macht schlichtweg keinen Sinn und kommt von jemandem, der entweder versehentlich ein N zu viel eingetippt hat, oder der deutschen Sprache nicht so mächtig ist.

"Guten Nacht" ist Genitiv (wessen? "der guten Nacht").

"Guten Abend" ist Akkusativ, denn es ist "die Nacht", aber "der Abend".

Beides sind Kurzformen und warum man was verwendet wird aus dem vollständigen Satz klar:

Ich wünsche Dir (wen oder was) eine gute Nacht.
Ich wünsche Dir (wen oder was) einen guten Abend.

Beides ist Akkusativ.