was ist der unterschied zwischen einer handy-kamera blende und einer DSLR blende?
ich hab da einfach mal ne frage, die mich nicht in ruhe lässt! wenn ich mit meiner kamera bilder, dann habe ich schließlich blendenwerte ab ca. 3,5 (hab nur ein kitobjektiv und ein günstiges tele), kameramodel canon 60D (18 MP)
nun lese ich bei den ganzen neuen handys, dass sie eine blende von F/2,0 erreichen können. (bei 8-16 megapixel) was genau hat es mit dieser blende auf sich? soweit ich weis, sind blendenwerte ja genormt oder trifft es nicht ganz zu, wenn man handys mitberechnet?
wieso hat so ein kleines kameraobjektiv denn eine bessere blende, als so eine teure DSLR? wenn ich also bilder im dunklen machen will (ohne blitzlicht), wäre es dann besser so ein handy zu nehmen, als eine DSLR mit kitobjektiv?
ich steig da nicht ganz durch, hoffe auf qualifizierte antworten :)
6 Antworten
Hallo
der Blendenwert ist primär eine Grössenordnung für eine korrekte Belichtung. Damit wird eine recht genaue Helligkeit der Optik definiert (0-0,3EV Toleranz)
Blendenwerte basieren auf geometrischen Öffnungsverhältnissen sind aber keine T Werte (Transmissionswerte) heisst Blendenwerte sind nicht die reale "Lichtstärke" sondern eine statistische Lichtstärke die in der Praxis vom Ideal abweichen kann bzw meist abweicht.
Deswegen gibt es trotz der selben Blendenwerte kleine Streuungen innerhalb eines Systems mit Wechseloptiken und noch grössere Streunugen bei Fest eingebauten Optiken.
Heisst bei DSLR sind Blendenwert 2 wegen dem Bezug zu einem Lichtwert in der Praxis Transmissonswerte um T2,1-2,4.
Bei Billigkameras sind die Blendwerte oft "Fakewerte" wenn man die Lichtwerte dann mit einem geichten Belichtungmssse nachprüft sind -0,5EV bei Billikameras schon nroamla ber auch -1EV messbar. Heisst die Blende ist zwar nominal mit 2.0 angegeben aber in der Realität 2.4 oder 2.8. Solange keiner mit einem Belichtungsmesser nachmisst oder mit einem Blitzgerät arbeitet fällt das aber in der Praxis nicht auf weil auch die Lichtwerttabelle bei den Verschlusszeiten um den nötigen Wert versetzt sind damit es wieder passt (oder die ISO Werte sind krumm)
Bei Telefonen mit den Winzsensoren und hochdichten Megapixelpackungen sind die Optiken meist Fixfocus und mit einer festen Optimalblende bestückt. Bei derart kleinen Sensoren ergeben sich wegen den Beugungsproblematiken nur geringe mögliche Blendenwerte wenn die Optik zu wenig Lichtstark ist dann wird die Optik mit Sensor unschärfer.
Bei Brennweiten im Bereich von 2.5-5mm ist es leichter machbar mit einer 4mm Linse einen Blendenwert von 1:2 hinzubekommen.
Bei einer DSLR mit Vollformatsensor ist bei einer 50er Normaloptik schon mal eine 25er Pupillenöffnung nötig.
Bei aktuellen Viellinser Optiken hat man Transmissionswerte von 50-75% deswegen muss die Frontlinse 25-50% grösser als der mathematische Blendenwert sein.
Die Lichtstärke allein macht keine besser Optik aber man kann mit dem Bezug auf Brennweite und Sensorformat in etwa die Bildwirkung der Blendenwerte abschätzen.
Und eine 2,0er Lichtstärke in einem Handy erzeugt bei identischer Perspektive "andere" Bildwirkungen als eine 2er Lichtstärke einer Vollformatoptik.
Und wenn man zb ein altes 50/2,0 Takumar mit einer modernen 50/1,8 Optik bei Blende 2 vergleicht dann sieht man das eine Takumar Optik aus den 60ern anderst "zeichnet" (renderd) als eine moderne Optik geschweige ein altes 50er 2,0 Elmar aus den 50ern, ein 50er Kern Switar, Steinheil aus den 60ern oder eine 2" (50mm) Dallmeyer Linse aus den 40ern mit "Swirleffekt".
Blende ist grob so etwas, wieviel Licht durch kommt. Dabei ist ein niedriger Wert besser. Und ein handy hat meist nur eine Glasschicht vor dem Sensor, eine DSLR mehrere.
THEORETISCH ist das das Handy nachts besser, aber der Sensor ist in der Regel auf größe eines Nadelkopfes. Bei einer DSLR ist er mehrere cm groß und hat eine bessere Technik verbaut
Dabei ist ein niedriger Wert besser
Das stimmt nicht.
Es kommt zwar mehr Licht auf den Sensor, aber die Tiefenschärfe geht verloren! Und manchmal braucht man die.
Handykameras haben glaube ich Festbrennweiten. Die haben halt bessere Blendenwerte. Fuer deine DSLR Kamera nutzt du ein Zoom objektiv. Diese haben viele Linsen drinne, das beeintraechtigt den Blendenwert halt. Du kannst Festbrennweiten mit einem 1.2 Blendenwert bekommen.
Sich ein 1,8 50 zu holen ist eine gute Ueberlegung. Mit dem mache ich die meisten Bilder, jedoch hat meines 1,4 :)
Den genauen technischen Grund fuer die Werte haben lensflare und BT 123 ausfuerlich beschrieben.
Eine Blende ist nicht wirklich genormt. Die Blende gibt das Verhältnis von Brennweite zur Blendenöffnungsweite an und da dein Handy eine ganz andere Brennweite als deine Kamera hat liegt hier der Grund für die andere Blende. Und dein Handy wird NIEMALS bei wenig Licht an deine Spiegelrefelx rankommen (deine Kamera hat einen viel besseren und größeren Bildsensor, was sich bei Dunkelheit positiv auswirkt).
sagt's doch noch einfacher Länge:Dicke des Objektivs=Blende
Handy 3mm:1,5mm= Blende 2
highend Teleobjektiv SLR sehr lichtstark 100mm:50mm = Blende 2
beides Blende 2
Rate mal, was normalerweise bessere Bilder macht...
Grob vereinfacht aber Prinzip stimmt.
bin halt auch am überlegen, mir das 1,8 50mm von canon zu holen... aber ist eben trotzdem verwunderlich, dass so ein riesen objektiv eine blende von 1,8 hat und das winzige handy objektiv fast genau das gleiche hat