Was ist denn der Unterschied zwischen Taschenbuch und Paperback?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Paperback (engl.) = Taschenbuch (dt.)

Pa|per|back [pɛıpə(r)bæk n. 9] kartoniertes Buch; Ggs. Hardcover [engl., ”Buch in Papiereinband“, <paper ”Papier“ und back ”Rücken“; bei diesen Büchern besteht auch der Rücken aus Papier, nicht nur die Einbanddecken (wie bei Halbleinen- und häufig Halblederbänden)]

(Bertelsmann Wörterbuch)

Ich denke, dass die Erläuterungen, die sich auf den englischen Wortstamm beziehen zwar richtig sind, aber auf Deutschland angewendet nicht ganz stimmen. Vor ca. 40/50 Jahren gab es im Buchhandel meines Wissens drei preisliche gestaffelte Kategorien von Buchausstattungen: Die Hardcover-Ausgabe (in der Regel bei Erstausgaben und Neuauflagen), dann die Paberback-Ausgabe und dann das Taschenbuch. Somit war der Paperback preislich und in Ausstattung zwischen Hardcover und Taschenbuch angesiedelt. Ich erinnere mich z.B. daran, das der Goldmann-Verlag seine Rote Krimi-Reihe (Edgar Wallace u.a.) sowohl als Taschenbuch damals zu 1,90 DM herausgab und gleichzeitig als Paperback für ca. 6 bis 8 DM. Heute haben sich die Grenzen verwischt, zumal z.B. Weltbild ("Reader") und Bertelsmann Eigenausgaben verkaufen, die preislich und in Ausstattung zwischen Hardcover und TB liegen.

Paperback ist NICHT die englische Bezeichnung für Taschenbuch, sondern für Broschur!

Broschur ist viel allgemeiner als Taschenbuch. Es bezeichnet eine buchbinderische Fertigung: ein Buch mit Klebebindung oder Fadenheftung ohne Buchdecke, sondern mit flexiblem Einband. Hier gibt es dann unzählige Varianten. So eine Broschur ist von den Druckkosten her einfach günstiger als ein Hardcover, was sich dann auch im Verkaufspreis niederschlägt. Das Taschenbuch ist nun von seiner Fertigung auch eine Broschur, aber nicht durch seine Fertigung definiert, sondern durch die hohe Auflagenhöhe, das kleine Format, das billige Papier und den meist sehr kleinen Satz.

Also wenn ihr das nächste mal bei einem Verlag Paperback lest, dann kann das zwar wie eine Taschenbuch aussehen. Es ist einfach eine Broschur mit einer ähnlichen Auflagenhöhe und Ausstattung, wie ein Hardcover. Im Preis dadurch einfach günstiger wie ein Hardcover. Wenn Taschenbuch da steht, dann ist es eine extrem hohe Auflage zu einem sehr günstigen Preis. Die Ausstattung ist schlecht und dient rein der schnellen Verbreitung im Massenmarkt.

ich schätze, paperback bezeichnet das material. also papier, ein buch mit papiereinband. während taschenbuch für mich das format ist. ein Din a 4 buch ist für mich kein taschenbuch, auch wenn es einen weichen papiereinband hat.

also meine theorie: die meisten taschenbücher sind gleichzeitig paperbacks aber nicht jedes paperback ist so klein wie ein taschenbuch....


LiloB  24.06.2009, 21:55

logisch, ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen. aber die Antwor gefällt mir, - gut für eine DH

0

Warum tauchen dann bei ein und demselben Verlag verschiedene Bezeichnungen auf? Siehe Heyne?