Was ist das für ein Stein?
Hallo, dieser Stein lag bei uns vor dem Haus im Gras. Warum glänzt der so? Ist er vielleicht gar radioaktiv? Ich würde mich über eine Einschätzung freuen.
2 Antworten
Einfach per Foto Gesteine und Mineralien zu bestimmen, ist schwierig.
Zuerst benötigt man den Fundort. Es gibt geologische Karten, nach denen du die Hauptgesteinsformationen deiner Gegend oder deines Ortes erkennen kannst. Es gibt Tiefengesteine oder Sedimente, die an der Tagesoberfläche vorkommen.
Mineralien, die die Gesteine bilden, kann man u.a. mit der Strichfarbe einschränken. Am rauhen Rand eines umgedrehten Porzellantellers kannst du einen Strich mit dem Stein/ Mineral erzeugen. Nach systematischer Bestimmung erhältst du dann deine Antwort.
Vielleicht hast du noch ein schärferes und detaillierteres Bild?
Radioaktivität kannst du nur messen lassen. Dazu müsstest du zu einem geologischen oder mineralogischen Institut gehen. Vielleicht hat das Landesamt für Umwelt eine Außenstelle in deiner Gegend. Dort kann man auch messen lassen!
Das denke ich vom roten Anteil auch. Interessant wäre die Strichfarbe vom schwarzgrauen Anteil. Ich tippe auf Hämatit, was die häufigste natürliche Form von Eisenoxid Fe2O3 ist. Es ist auch ein Eisenerz.
Und man sieht auf dem unteren Foto auch das feinkristalline Mineral in der roten Farbe. Außerdem heißt das Mineral "im Volksmund" Roteisenstein.
Es gibt mehrere Bezeichnungen, die sich z.T. auch örtlich unterscheiden.
Alle auf dem Foto erkennbaren Zeichen sprechen für das Mineral Hämatit.
Denke ich auch. Wenn du in der Geologieprüfung an der Uni allein nach dem Anschauen des Probestückes das Gestein benanntest, bist du rausgeflogen und durchgefallen. Nur die schrittweise vollständige Bestimmung ließ dich bestehen ... 😊
Das ist kein "Gestein". Außerdem muss man das hier doch nicht machen. Meine Uni-Prüfung in "Spezieller Mineralogie - Mineralbestimmung" endete mit Note: 1,0.
Das war die Alternative zur TU Bergakademie Freiberg, die nach der Teilung Deutschlands im Westen eröffnet wurde. In den 1950er Jahren gab es sogar noch Verbindungen beider Hochschulen, die aber später von Ulbricht unterbunden wurden.
2019 habe ich Clausthal und das dortige Bergwerksmuseum besucht.
Mineralogie und Kristallographie hatten wir in Freiberg im Abraham- Gottlob-Werner- Bau und durften beide Sammlungen, die Mineralogische und die Gesteinssammlung nutzen. Im Bau befindet sich noch immer ein Hörsaal. Während meines Studiums waren die Sammlungen nicht öffentlich zugänglich. Jetzt sind sie es. Sie sind wissenschaftlich aufgebaut, im Gegensatz zur Terra Mineralia im Schloss Freudenstein, die eine Mineralien-Show für Touristen darstellt.
Du irrst dich. Die (heutige) Techn. Universität Clausthal wurde bereits 1725 gegründet (nicht erst nach der Teilung Deutschlands), sie hieß 1864 bis 1966 "Bergakademie", dann ab 1968 TU. Das Bergwerksmuseum (übrigens das älteste Technikmuseum in Deutschland) befindet sich in Zellerfeld.
Ok, mein Wissen stammt von 1978 bis 1983. Von eurer TU wussten wir sonst eigentlich nichts weiter, was sehr bedauerlich war. Darum wollte ich wenigstens mal die Örtlichkeit besuchen ...
Es gab auch in Aachen noch eine (alte) "Bergakademie"; sie ist heute wohl auch eine Techn. Universität. Das Studium dort gilt übrigens als "am schwierigsten".
Ok! Mir war nur noch die Bergakademie Berlin bekannt, die Friedrich der II. 1770 gründete, die aber 1810 in die Friedrich Wilhelm-Universität eingegliedert wurde.
Darf ich fragen, in welchem Beruf du heute tätig bist?
Die Strichfarbe ist mit Sicherheit: rot.