Was hat das zu bedeuten/Blei Akkus?
Ich habe gerade einen Artikel über blei akkus gelsen und dort stand folgendes:
Je nach Typ und Modell sollten der Batterie nur maximal 35% bis 80% der angegebenen Kapazität entnommen werden.
Heißt das etwa dass man bei einem Blei Akku mit 20ah, nur 35-80% davon verbrauchen darf weil er sonst kaputt geht?Das würde doch auch bedeuten dass mir die 20ah überhaupt nix bringen weil ich zb. nur 7ah „verbrauchen“ darf ?
Oder liege ich da falsch?
danke im Voraus
5 Antworten
Das ist korrekt. Man könnte theoretisch die vollen 20ah nutzen aber in der Praxis sollte man es nicht.
(Wobei die Rechnung verkehrt ist - Bis 80% sind 16Ah und 35% sind 7. Wären also 9 ah. 100% - 20% - 35% = 45% effektive Leistung)
Deine Rechnung ist nicht ganz korrekt.
Man darf bis zu 80% entnehmen, also bei einem Akku mit 20Ah können insgesamt 16Ah entnommen werden.
Alles darüber schadet dem Akku.
Es ist jetzt nicht so, dass der Akku dann sofort kaputt geht, aber wenn an das oft genug macht nimmt die Kapazität des Akkus dauerhaft ab.
Das gilt übrigens nicht nur für Bleiakkus sondern auch für Li-Ionen-Akkus die in so ziemlich jedem Laptop oder Handy stecken. Bei 20% Restkapazität sollte man sie wieder laden.
Genau, die angegebene Nenn-Kapazität kann man eigentlich nie ganz ausschöpfen, und man sollte es eben auch nicht.
Das ist bei allen Batterien und insb. Akkus so. Trotzdem ist halt die Kapazität eine wichtige Vergleichsgrösse.
Auch wenn es keine einheitlichen Regeln gibt, nach welchen die Hersteller die Ah angeben, muss man sich bewusst sein, dass jeder Akku unterhalb einer bestimmten Spannung eh nicht mehr genutzt werden sollte (bei 2V-Bleiakkuzelle ca. bei 1.75V = 10,5V bei 12V-Akku), auch wenn er physikalisch/chemisch noch Energie und damit auch "Kapazität" hat.
Zudem hängt das ganze noch sehr stark vom Entladestrom ab, gerade auch bei Bleiakkus.
Hier die Entladekurven einer 2V-Einzelzelle eines Bleiakkus (Werte x6 bei 12V-Akku) bei verschiedenen Entladeströmen (in Bruchteilen von Kapazität/h - 0,1C bei 20Ah = 2A):
Mehr Infos z.B. hier:
https://batteryuniversity.com/article/bu-402-what-is-c-rate
Wenn man den Entladestrom proportional zur aktuellen Spannung annimmt, so ist die Fläche unter der Spannungs-Zeit-Kurve die Restkapazität (schraffiert):
Die grosse Frage ist eben, bis wie weit runter man diese Fläche berücksichtigt und "zählt"; in folgender Grafik ist es nur bis 8,5V angegeben.
Bei 10,5V sollte man spätestens aufhören mit Entladen!
Aber da siehst du beim grössten Entladestrom (hellblau), dass diese Restfläche sogar über 20% der ganzen Fläche unter der hellblauen Kurve wäre. Bei schwächeren Entladeströmen ist es weniger. 20% sind nur so eine Faustregel.
Wie gesagt, meist ist man durch die Spannung des Akkus eh limitiert; das Gerät stellt ab oder funktioniert nicht mehr richtig, wenn die Spannung zu tief wird, noch bevor man in den schädlichen Tiefentladebereich kommt.
Die meisten Geräte (z.B. iPhones) geben deshalb nicht die physische (Rest-)Kapazität an, sondern irgendeine nicht nachvollziehbare Modellrechnung aus Spannung und Entladezeit - erfahrungsgemäss sind solche Restkapazitätsangaben ja auch nie linear. Z.B. schnell von 100% auf 60%, dann ewig zwischen 60% und 30%, und unter 20% plötzlich wieder rasend schnell.
alte faustregel,lass ein viertel drinn und der akku hält sehr lange.tiefentladung mag keiner
Ja ist richtig aber du kannst ruhig bis 35 Prozent verbrauchen