Was haltet ihr von Vorauszahlungen beim Finanzamt als Unternehmer?
Ich finde das absolut hirnrissig. Der Staat bekommt quasi einen zinslosen Kredit vom Unternehmer und er muss zahlen, obwohl er das Geld nicht mal unbedingt hat. Finde ich absolut bescheuert und Unternehmerfeindlich.
9 Antworten
Leisten wir nicht alle Vorauszahlungen in Form der Einkommensteuer? Die meisten monatlich, ich als Rentnerin vierteljährlich. Ist doch besser, als wenn ich im folgenden Jahr eine riesige Nachzahlung leisten muss.
Ich hatte letztens eine hohe einmalige Einnahme. Da wollte das Finanzamt auch gleich für das Folgejahr die Vorauszahlung anheben. Ein kurzes Schreiben, dass das einmalig war, und schon war die Vorauszuahlung wieder auf normaler Höhe. Die lassen mit sich reden.
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Ich finde das absolut hirnrissig.
Ich finde es okay und es bewahrt die Allgemeinheit vor Selbständigen, die am Jahresende eine ggf. massive Nachzahlung nicht stämmen können und der Staat dann ganz leer ausgeht.
Der Staat bekommt quasi einen zinslosen Kredit vom Unternehmer und er muss zahlen, obwohl er das Geld nicht mal unbedingt hat.
So geht es den meisten Arbeitnehmer und einigen Kapitalanlegern auch. Mit dem Unterschied dass sich Vorauszahlungen in Gründen auch anpassen lassen, wenn das Folgejahr dürftiger läuft als geplant.
Gut, dass ist ein valider Punkt den ich nachvollziehen kann. Ist halt dennoch unfair denen gegenüber die ihre Steuern zahlen und dann irgendwann evtl schließen müssen wegen zu hohen vorauszahlungen.
Wegen Vorauszahlungen muss niemand schließen. Die kann man jederzeit anpassen lassen.
Ob das so einfach geht, weiß ich ja nicht.
Ich werde zum glück nie in diese unglimpfliche Lage kommen!
Ob das so einfach geht, weiß ich ja nicht.
Ich werde zum glück nie in diese unglimpfliche Lage kommen!
Was haltet ihr von Vorauszahlungen beim Finanzamt als Unternehmer?
Absolut normal. Jeder Arbeitnehmer leistet auch Vorauszahlungen in Form der Lohnsteuer und der Börsianer leistet Vorauszahlungen in Form der Kapitalertragsteuer.
Ich finde das absolut hirnrissig. Der Staat bekommt quasi einen zinslosen Kredit vom Unternehmer und er muss zahlen, obwohl er das Geld nicht mal unbedingt hat.
Blödsinn. Wenn der Unternehmer das Geld nicht hat, weil seine Gewinne im Vergleich zur letzten Veranlagung eingebrochen sind, kann er jederzeit einen Antrag auf Herabsetzung der Vorauszahlungen stellen, auch rückwirkend bis zum Jahresanfang.
Wenn der Unternehmer das Geld nicht hat, dann ist er sowieso pleite.
Finde es gut, dass man nicht alles auf einmal zahlen muss.
Ja aber jetzt mal angenommen er verdient 100k im ersten Jahr, 150k im 2. Jahr und 200k im dritten Jahr. Nun hat er immer seine Steuern gezahlt und den rest verlebt, was sein gutes recht ist. Nun sagt das Finanzamt "wir glauben du verdienst 250k nächstes Jahr, lass schon mal rüber wachsen" wie soll er das zahlen wenn er vielleicht nur 10k auf der Seite hat? Finde das vollkommen bescheuert. Man sollte das zahlen was man verdient hat am ende des Jahres. Ganz einfach. Kein Wunder dass viele auswandern.
Wenn ein Unternehmer keine Rücklagen hat für evtl. Nachforderungen, Investitionen oder seine eigene Vorsorge, dann ist er auch kein besonders guter Unternehmer.
Das mag sein, dennoch finde ich das ziemlich dumm. Es ist einfach sinnbefreit. Darum geht es mir.
Wenn ich so viel einnehme, das die Vorauszahlungen notwendig sind, dann mache ich das gerne. Immerhin muss ich das bei der nächsten Steuer so oder so zahlen. Und was weg ist, ist weg.
Die Vorauszahlung macht halt vorne und hinten kein Sinn. Keiner garantiert mir dass ich das auch einnahme. Und ob ich nach 12 Monaten wieder was zurück kriege, ist ja auch egal, wenn mein Unternehmen bis dahin bankrott ist.
Tja, wenn du eine Vorauszahlung zahlen mußt, aber im nächsten Jahr schon bankrott, dann hast du etwas falsch gemacht.
Soviel zum Thema Sinn und Unsinn. Zudem kannst du dem Finanzamt mitteilen, das deine Geschäft im kommen Jahr rückläufig sein werden .)
Ich bezweifle, dass man das beweisen kann, dass sie rückläufig sind.
Das mag sein dass man dann kein guter Unternehmer ist, dennoch trifft es viele die ansonsten gut möglich überlebt hätten.
Mich betrifft es eh nicht. Ich wander ende des Jahres aus.
Ich bezweifle, dass man das beweisen kann, dass sie rückläufig sind.
Natürlich kann man das beweisen. Das ist absoluter Standard, dass man eine BWA erstellt und damit die Vorauszahlungen herabsetzen lässt.
Gut zu wissen, bin noch nicht lange ein Unternehmer. Und dennoch ist eine Vorauszahlung in meinen Augen eine frechheit.
Was meinst du mit schon wieder? Ich bin noch nie ausgewandert.
Eine Nachzahlung ist ohne probleme zu zahlen, da es schon verdient wurde. Ich zahle lieber nach, als dass ich vorzahle.