Was haltet ihr von so einer Freundschaft?

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Sie ist sicher bereichernd, einfach weil das Gegenüber sehr genau weiss, wie sich das anfühlt. Oder aber was ihr geholfen hat.

Man sich Mut geben kann oder sich nicht alleine darin fühlt. Das Gegenüber weiss, wovon man spricht.

Es ist dann halt eine Miniatur Selbsthilfegruppe.

Denn auch mit anderen Freunden teilt man nicht alle Interessen, versteht sich allerdings dennoch gut. Macht halt mit den einen dies ab und andere Passionen teilt man mit denen, die auch Spass daran haben.

Das ist ja auch in einer Partnerschaft so, da muss nicht immer alles Unisono sein. Nur weil ich gerne stricke und der Garten mein Hobby ist, muss da mein Partner nicht mittun. Während dem ich mich weniger für die neuste Technik interessiere.

Das darf doch nebeneinander Platz haben und trotzdem ist man glücklich zusammen oder vielleicht gerade deswegen, weil man sich darin nicht in die Quere kommt. Es sich eben gut ergänzt.

Denn jeder schätzt das Tun des Anderen und ist froh, kann er einfach nur davon profitieren von eben, den verschiedenen Interessen.

Es ist zwar schön, wenn man "Gleichgesinnte" trifft aber wenn du sagst, dass es NUR darauf beruht, würde ich das nicht unbedingt als "Freundschaft" bezeichnen

Es ist ja an sich nicht schlimm, wenn man nicht unbedingt 1:1 die gleichen Interessen hat (aber trotzdem sollte man mindestens eine größere Gemeinsamkeit haben)

Und auch den Altersunterschied würde ich jetzt nicht als "Kritikpunkt" in Erwägung ziehen.

Man kann doch durch gemeinsame Gespräche auch weitere Gemeinsamkeiten herausfinden. Und durch eine verbindenden Krankheit kann man sich auch gegenseitig motivieren und über zB positive Erfolge austauschen. Man muss ja nicht nur zusammen sitzen und diese Krankheit als gegeben hinnehmen oder sogar zusammen darüber jammern, sondern sich auch gemeinsam zusammenfinden, um schöne Dinge miteinander zu unternehmen. Spazieren gehen, Kaffee trinken, sich über die Natur freuen.

Das als Freundschaft zu bezeichnen finde ich schwierig. Ihr könnt euch natürlich beide gemeinsam über euere Krankheit wenn euch das hilft. Vielleicht lernt ihr euch ja so besser kennen und findet Gemeinsamkeiten :)

Ich bezweifele, dass man dies Freundschaft nennen sollte, wenn nichts weiter hinzu kommt : Eine Krankheit wird überwunden, und dann ?


Prinzessle  11.03.2024, 13:30

Es gibt chronische Krankheiten und ich denke, davon ist hier die Sprache. Und Freundschaft ist eigentlich nur ein Wort, das jeder irgendwie anders einsetzt.

Man sieht es ja auch hier, da kriegt man auch Freundschaftsanfragen, dabei geht es nur darum, etwas näher zu beleuchten, mit nur gerade dieser Person, die einem in diesem Punkt zu verstehen scheint oder eine andere Sichtweise hat, die einem dann näher interessiert.

Das war es dann aber auch. Es sei denn, man tauscht sich weiterhin gegenseitig über eine ähnliche Thematik aus. Weiss aber sonst so gut wie nichts, über die andere Person und braucht dies auch nicht.

Das korrekte Wort wäre zwar schon, ein Bekannter oder eine Bekannte. Aber man kann eben schon freundschaftliche Gefühle für jemanden empfinden, der einem total versteht, weil diese Person das Gleiche durchläuft und einem besser versteht, als sonst wer.

Man sich darin gegenseitig hilft und da ist für einander, was diesen Punkt anbelangt. Einfach weil der Andere das Gleiche durch macht, was man jemand Anderem, den es nicht betrifft, nicht wirklich erklären kann. Man sich darin dann alleine fühlt.

Wie zum Beispiel, Langcovid. Ich denke schon, dass diese Leute, die davon betroffen sind, durch die Hölle gehen und dann froh sind, wenn sie sich mit einem anderen betroffenen davon austauschen können.

Ich denke schon, dass da eine Verbundenheit entstehen kann, die man Freundschaft nennen kann....denn man ist nicht ganz alleine gefangen auf dieser Nussschale mitten auf wilder See.

Jemanden Freund zu bezeichnen, der einem in sehr schweren Situationen half, den Mut nicht zu verlieren, Galgenhumor zu behalten, trotz all den Mühen...doch ich denke schon, dass man ihn Freund nennen kann...denn ohne ihn hättest du es vielleicht nicht geschafft, weiter zu machen und umgekehrt auch....die Nussschale wäre gekentert und du untergegangen...

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