Was haltet ihr von meinem Verständnis der Funktion Kaiser?

5 Antworten

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Das passt eher für einen König! Ein König ist ein von seinen Untertanen auf Lebenszeit erwählter oberster Anführer. Der König und die Untertanen schwören sich gegenseitig Treue, d.h. "treue" Erfüllung der jeweiligen Aufgaben.

Ein Kaiser ist dagegen ein Beauftragter Gottes, traditionell vom Papst ernannt und beauftragt, sein Reich im Sinne Gottes zu verwalten, bzw. den Papst und die Religion zu verteidigen und die Feinde der Religion zu strafen. Doch, Kaiser regieren alleine, bzw. aufs Kommando Gottes und dessen Stellvertreters.


MasonI567 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 13:59

Also was Balduin I. vom Lateinischen Kaiserreich betrifft, so war dies sicher ein Kaiser, aber bestimmt nicht vom Papst erwählt.

rr1957  16.09.2024, 22:45
@MasonI567

Balduin I. war Kaiser (Imperator) in Konstantinopel, und von einem früheren Kaiser in Konstantinopel hat der Papst ja angeblich erst das Recht bekommen, im Westen Kaiser zu ernennen, der Kaiser von Konstantinopel hatte da ältere Rechte, er galt auch selbst als Stellvertreter Gottes auf Erden (ohne Papst dazwischen). Seine nicht-christlichen Vorgänger waren sogar noch selbst zu Göttern erhoben worden.

MasonI567 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 04:35
@rr1957

Das ändert aber nichts daran, das Innozenz III gegen die Eroberung Konstantinopels gewesen war und die Krönung von Thomas Morosini, dem Patriarch des Lateinischen Patriachats von Konstantinopel durchgeführt wurde.

Übrigens gegen den Willen von Innozenz III., der nicht nur gegen Balduin I als Kaiser, sondern auch gegen das Lateinische Patriachat von Konstantinopel an sich war.

rr1957  17.09.2024, 09:25
@MasonI567

alles richtig, hat aber nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun, bzw. wie sich die Rollen von König und Kaiser unterscheiden.

Was haltet Ihr von meinem Kaiserverständnis?

Wo ist das Problem? Wir haben doch schon einen Kaiser und einer reicht ja wohl:

Bild zum Beitrag

 - (Deutschland, Deutsch, Krieg)

... reis mal in der Zeit zurück und trage dein Gedicht Julius Cäsar vor.


MasonI567 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 13:37

Würde ich gerne. Jesus hatte es kapiert.

SimpleHuman  16.09.2024, 13:38
@MasonI567
. Jesus hatte es kapiert

Der Titel des nächsten Gedichts 🤔

Da wär ich neugierig, wie du da schreiben würdest.

Wenn du das machst, kommentier hier, dass ich es lesen kann :)

Jemand sagte mal sinngemäß: "Das Wichtige an der Demokratie ist nicht so sehr, dass man jemanden wählen kann, sondern dass man bestimmte Menschen auch wieder los wird."

Einerseits krankt unser System natürlich daran, dass Politiker immer in Wahlzyklen denken. Es wären oft etwas langfristigere Planungen nötig.

Andererseits ist bei Monarchien genau das das Problem: Hat man einen Mistkerl zum Kaiser, bleibt der auch Jahrzehnte.

Sehr romantisiert, in die Moderne geholt. Erbfolge-Autokraten haben mit Demokratie nichts gemein.

So zwischen Heiland und Tyrann ist alles möglich.


MasonI567 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 13:35

Das muss nicht so sein. Das es oft nicht so war, heißt nicht, das es nicht anders sein kann.

FAQxJenosse  16.09.2024, 13:38
@MasonI567

Kaiser machen für eine demokratische Gesellschaft keinen Sinn, deswegen werden austauschbare Regierungen gewählt.