Was haben Gewerkschaften mit der Mafia zu tun?

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Ich warne nur mal kurz vor der Formulierung das "DIE Gewerkschaften der Mafia was gebracht haben", es geht - wie im bereits vorgeschlagenen Wikipedia-Eintrag beschrieben - konkret um die US-Lastwagenfahrergewerkschaft unter Jimmy Hoffa, einer wahrhaft schillernden Figur der us-amerikanischen Gewerkschaftsgeschichte.

Da sich Lastwagenfahren und Schmuggeltätigkeit gut ergänzen, ist auch schnell klar, was die Lager damals zusammengeführt hat. Danach ist die Verbindung einfach zunehmend stärker geworden.

Bleibt festzuhalten, das Gewerkschaften normalerweise GEGEN das organisierte Verbrechen arbeiten - wenn man Spaß daran hat, Arbeitgeber und Kapitalbesitzer so zu nennen. Ganz unpassend ist der Vergleich jedenfalls nicht. :-)

Die Mafia kontrolliert die Gewerkschaft, mit Geld oder Gefälligkeiten. Dafür drücken die bei gewissen Sachen ein Auge zu oder lassen dafür Mafia-Leute in ihren Reihen rein. So werden aber auch Richter und Beamte bestochen, die ja in der Gewerkschaft sind.

Eine riesige Fabrik ist an ihren Standort gebunden und damit leichtes Opfer für Besteuerung. Sie können ja nicht einfach wegziehen. Die Marxisten haben den Arbeitern eingeredet, dass der Fabrikbesitzer sie ausbeutet, weil er selbst ja viel mehr verdient als jeder einzelne unqualifizierte Bandarbeiter. Die Fabrikbesitzer haben sich vor der marxistischen Propaganda in Arbeiterbewegungen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig auszuhelfen. Wenn jemand z.B. krank wird oder sich verletzt, kann demjenigen leicht ein Ausgleich bezahlt werden, aber es kommen halt nur diejenigen, die eingezahlt haben, auch in diese Bewegung rein und da alles nah aneinander ist, kann man auch gut Simulanten rausfiltern.

Gewerkschaften dagegen haben Arbeiter für Lohnforderungen zu Streiks aufgerufen. Fabriken haben gigantische Fixkosten und eine Stunde, die ein Band stillsteht, bedeutet riesige Verluste. Das ist eine Form von Erpressung, die Arbeiter haben schließlich Verträge unterschrieben. Dieser Form der Erpressung haben sowohl Fabrikbesitzer als auch der Staat immer weiter nachgegeben und inzwischen werden Gewerkschaften kaum noch als Erpresser wahrgenommen, sondern als die armen Ausgebeuteten, die sich gegen unfaire Bedingungen zur Wehr setzen.

In der gesamten Volkswirtschaft gab es viele solcher Fabriken und dementsprechend viele Gewerkschaften mit unbezahlbaren Lohnforderungen. Das hat auch die Regierung verstanden und dementsprechend haben sie sich mit den Zentralbanken zusammengetan und die Lohnforderungen der Gewerkschaften durch die Gelddruckmaschine ausgeglichen. Inflation ist quasi eine verstecke, indirekte Steuer. Die Arbeiter verdienen jetzt zwar mehr, müssen aufgrund von Preissteigerungen aber auch mehr bezahlen, wodurch sie wieder auf das Gleiche rauskommen. Das ist inzwischen absolut gängige Praxis, nur sind riesige Fabriken nicht mehr die größten Arbeitgeber der gesamten Volkswirtschaft und kleine, mittelständige Firmen leiden massiv unter der Inflation, denn die sitzen aufgrund des Cantillion-Effekts ganz am Ende des Prozesses des neu gedruckten Geldes.

Du solltest dich ausdrücklich auf die Gewerkschaften der USA beziehen als auch beschränken, andernfalls würdest du unterstellen.

Die Gewerkschaften wurden speziell in den USA lange Zeit von der Mafia kontrolliert und haben mit diesr zusammengearbeitet.

Woher ich das weiß:Hobby – Eigenes politisches Engagement, Allgemeinbildung