Was genau ist der Inhalt des Gedichts ,,An die Herrscher der Erde" von Schubart?
Weil euer Herrscherstolz gebeut,
Und euer Donnerruf die Stimmen
Der Friedenssöhne überschreit?
Ach, schrecklich ist's, der Menschen Mark vergeuden,
Und mit der Würgehand
Umwühlen in der Menschen Eingeweiden,
Vom Schlachtendurst entbrannt!
Steckt eure Schwerter in die Scheide,
Laßt eure Donnerschlünde ruh'n!
Gibt's größern Ruhm, gibt's rein're Freude,
Als Friede geben, Gutes thun?
Also ich verstehe schon, dass das Lyrische-Ich am Anfang die Fürsten dafür kritisiert, dass sie aus reinem Stolz und Arroganz Kriege führen und sie am Ende dazu aufruft, damit aufzuhören, da Frieden bringen mehr gerühmt wird als Schlachten zu schlagen. Aber den Teil dazwischen ab ,,Ach, Schrecklich ist's" bis ,,Vom Schlachtendurst entbrannt" verstehe ich irgendwie nicht.
Ich hoffe jemand kann mir da helfen.
Danke schon einmal im Vorraus für die Antworten
2 Antworten
Ist relativ einfach:
Kriege sind ein Gräuel, weil sie Menschenleben auf grausame und unnötige Weise vernichten. Krieg führt nur zu Krieg.
Schubart ist ein von der Literaturgeschichte meistens vernachlässigter Vertreter des Sturm und Drang. In Frankreich ist aber diese Lücke geschlossen worden.
Ich überstetz die vier Zeilen mal in heutiges Umgangsdeutsch:
Es ist furchtbar, die Kraft der Menschen zu vergeuden und mit euren Mörderhänden in noch den Körpern der Menschen zu wühlen aus lauter Lust am Krieg.
Schubart macht also die Widerwärtigkeit und Grausamkeit der Herrschenden im Bild "umwühlen der Menschen Eingeweiden" deutlich und bezichtigt die Herrschenden der Lust am Schlachten.