was gehört zum langfristigen umlaufvermögen?

4 Antworten

Der Begriff "langfristiges Umlaufvermögen" begegnet einem im Rahmen der statischen Liquiditätsanalyse. Beispielsweise benötigt man die Kennzahl zur Berrechnung des Deckungsgrad C (Vgl. Becker; Hans-Paul: Investition und Finanzierung. 2. Aufl.,Wiesbaden: Gabler Verlag 2008 S.16).

Ich persönlich habe darunter immer die eiserenen Bestände in der Unternehmung verstanden. Wenn beispielsweise ein Industrieunternehmen eine feste Vorratsmenge an Material immer auf Lager hat.

An sich ist der Begriff aber paradox, weil Langfristigkeit und Umlaufvermögen sich durch die Definition in HGB §247 I gegenseitig ausschließen

langfristiges Umlaufvermögen sind die Vorräte( Rohstoffe und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse,...), die Forderungen die länger als 1 Jahr Restlaufzeit haben und Wertpapiere und Kassa und Bankguthaben.

Der Begriff ist in sich widersprüchlich. Anlagevermögen ist langfistig angelegt, Umlaufvermögen kurz- bzw. mittelfristig, bei den Finanzkonten wird diese Kurzfristigkeit ganz deutlich, aber auch bei Forderungen und Waren sind die "Fristen" in der Regel kurz.

Umlaufvermögen ist Vermögen, das zur Veräußerung bestimmt ist. Das Gegenteil ist Anlagevermögen, das auf Dauer dazu bestimmt ist, dem Betrieb zu dienen (z.B. Produktionsmaschinen). Jetzt gibt es auch beim Umlaufvermögen, also beim Warenbestand, Ladenhüter, die nicht verkauft werden können. Deswegen sind das aber keine langfristigen Umlaufgüter. Diesen Begriff gibt es im Kaufmannsleben nicht. Gruß Helmuthk