Was essen Afrikaner?

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Die afrikanische Küche ist eine regionale, sie beruht auf der Tradition einzelner Stämme oder Regionen...

Im Gegensatz zu Europa oder Amerika, wird man in Afrika nur vereinzelt in den Städten so etwas wie die internationale Küche finden, der Afrikaner bevorzugt recht einfache Kost, die i.d.R. aus Maisbrai, Grünzeug und - wenn er es sich leisten kann - Fisch/Fleisch besteht.

Der Maisbrei wird in Westafrika Fufu und in OStafrika Ugali genannt, letzterer ist ein fester ersterer ein weicher. In vielen Ländern gibt es zudem Reisgerichte und alle Arten von Stew (Gulasch auf afrikanisch). Dazu kommen arabische Einflüsse im Osten und frazösische in den ehemaligen Kolonien. So ist z.B. völlig normal ein Croissant in Dakar zu seinem Kaffee zu bestellen, selbst Baguette gibt es in Senegal, Ivory Coast oder Kamerun in jeder besseren Brauerei..

Bei beiden gibt es lokale Unterscvhiede, so werden neben reinen Maismehl auch Sorgum, Roggen, Casava und Yam beigemischt.

Beim Grünzeug gibt es in vielen Gebieten auch Spinat, obwohl die mehr traditionellen Afrikaner ausschliesslich lokale Gewächse verwenden die aber dem Spinat ähnlich sind.

Bei Fleisch gibt es alle bekannten Arten, obwohl die Mehrzahl der Afrikaner Huhn bevorzugt, auch innereien sind seht beliebt...

Zum Essen wird man Wasser reichen, aber auch Cola, Fanta oder Sprite sind weit verbreitet, zum Frühstück und Abendbrot reicht man ausserdem Tee mit Milch (Suaheli: Chai).

In vielen Gebieten Afrikas isst man zum Frühstück afrikanische Haferflocken, die aber im Gegensatz zu unseren, eher aus ähnlichen Bestandteilen wie Ugali/Fufu bestehen, für Kleinkinder wird oft getrockneter Fisch und Fleisch beigemengt, solche Mischungen werden von lokalen Getreibemühlen hergestellt und selbst in den Supermärkten findet man neben den Cornflakes immernoch diese traditionellen 'Haferflocken'...

Kommt es zu festlichen Anlässen werden die grössten Spezialitäten eines Landes oder Stammes präsentiert, man borgt sich aber auch beliebte Leckereien von dem Nachbarstamm.

In vielen Ländern gibt es zudem die Nicht-Out Esskultur, wobei kleine Snacks gereicht werden oder gegrilltes Fleisch/Fisch. Beliebt sind auch Kartoffelchips, die man aber auch aus Yam, Casava oder Süsskartoffeln herstellt.

Im Grunde, wenn Du mir diese Antwort erst mal gestattest, eine dämliche bis tumbe Frage. Denn was in Afrika wächst kannst Du im Internet recherchieren.

Dann aber auch wiederum eine durchaus intelligente Frage, beziehe ich sie auf die - vor allen Dingen - Auswirkungen der Einflüsse europäischer Staaten bzw. Staaten, welche durch europäische Auswanderer und Flüchtlinge entstanden sind. Zu Letzterem lässt sich feststellen, dass unsere Politik ihr Land in großen Teilen zerstört hat und zerstört. Gerne durch das Führen von Krieg, der dann eben Land unfruchtbar macht. (Gerade wir Deutschen sind seit mehreren Jahrtausenden darin geübt, Gründe für Kriege zu konstruieren nachweislich durch Historiker dargestellt.) Auf diese Weise verhungerten viele Menschen gerade nach dem 2.WK. Dies wiederum hat dank sogenannter mitleidender Menschen dazu geführt, dass ihnen Nahrung aufgezwungen wurde, welche ihnen bis dahin fremd war. Milch zum Beispiel. Wir lieferten und liefern Milchpulver als Hilfe an Menschen, die gerne eine Lactoseunverträglichkeit haben. Diese Hilfe subventionieren wir dann auch noch mit Steuermitteln, so dass unsere Milch selbst dann dort günstiger zu erwerben ist, als würde sie vor Ort hergestellt. Milch hier als Beispiel aus Respekt den europäischen Bauern gegenüber, welche bei ihren letzten Protesten gerade solche Missstände mit anprangerten.

Milch ist nur ein Beispiel. Eines von sehr vielen. Wir zwingen den Menschen Trockenfutter auf, liefern ihnen dank Zuschüssen von unseren Steuergeldern Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch billiger als die Herstellungskosten. Zudem machen wir uns einen Spaß daraus, Rohstoffe dort so umweltschädlich zu - stehlen wäre für mich hier der richtige Ausdruck - gewinnen, dass Wasser, Luft und Boden nachhaltig verseucht sind.

Afrika ist ein größerer Kontinent als Europa. Die vegetativen Voraussetzungen sind dementsprechend unterschiedlich. Am Wasser haben die Menschen schon sehr früh Fisch gefangen und verzehrt. Heute geht das an großen Küstenstreifen nicht mehr dank der umweltschädlichen Ölförderung, welche das Wasser so sehr verseucht, dass dort keine Fische mehr existieren können.

Kumat war ein altes Getreide, welches wir Europäer als Kolonisatoren aus dem Warenverkehr entfernt hatten. Heute wird es wieder angebaut. Ein sehr gesundes Getreide, wie wir heute wissen.

Manche Stämme ernähren sich hauptsächlich vom Blut ihrer Tiere und am Wegesrand wachsenden Kräutern und Früchten. Aber Kain hatte ja schon immer was gegen Adam und so wird sehr viel unternommen, die Halbnomaden und Nomaden daran zu hindern, ihr ursprüngliches Leben zu führen.

Natürlich ist dies nur ein reichlich oberflächlicher Ausschnitt, den ich hier aufzeige. Gehe ins geschichtsforum.de und belese Dich. Gehe zu Wikipedia und belesen Dich. Gehe in ein afrikanisches Restaurant und frage. Gehe zu youtube und gebe als Suchbegriff Essen aus und dann eben einen der vielen Staaten oder Ethnien dahinter ein und schaue zu. Vor allen Dingen verstehe bitte: Wie würden wir uns fühlen, würden wir gefragt: Was essen die Europäer?


riara  19.10.2010, 19:22

Milch ist/war in Afrika schon immer sehr beliebt. Die Massai mischen das von Dir erwähnte Blut mit frischer Kuhmilch und gleiches tun andere Nomaden, abwohl man die Zahl dieser Stämme mitlerweile an den Fingern abzählen kann...

Die Ölförderuzng gibt es eigentlich nur in Nigeria, ansonsten sind die meisten Küsten Afrikas eher von ausländischen Fangflotten bedroht...

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dawala  19.10.2010, 19:50
@riara

Mir persönlich reicht es vollkommen, dass große Teile der nigeriansichen Küste so verseucht sind, dass dort keine Fische mehr existieren können. Massai und andere Volkssstämme können nach eigenen Angaben auf Milch verzichten, aber auf Blut wird dann schon kritisch. Zudem gibt es tatsächlich auf diesem Kontinent sehr viele Völker wie von mir beschrieben.

Wir haben uns aus Gier an diesem Kontinent vergangen, wir vergehen uns aus Gier an diesem Kontinent.

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Sonnenschnauz  19.10.2010, 20:37
@dawala

Möchte mich anschließen: In Kamerun war ich mit afrikanischen Kirchenführern zusammen. Wir bestellten und im Restaurant Obst. Man brachte uns eine Dose Libbys. Ich war erstaunt, die Afrikaner nicht. Das ist aber schon länger her und es hat sich hoffentlich geändert.

Ebenfalls Kamerun, Kaffee-Erzeuger. Ich habe den Eindruck, dass den Kamerunern der Kaffee gar nicht viel sagt. Aber Nescafe führt(e) teuren Pulverkaffe ein, statt den im Lande herzustellen. Eine aggressive Werbung (Chef mit Kaffee-Tässchen lässt sich von vier Sekretärinnen anhimmeln) sorgt für den Absatz der teuren Importe. Mit Schokolade dasselbe. Alles, was veredelt werden könnte (Holz, etc.), muss eingeführt werden.

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riara  19.10.2010, 21:05
@Sonnenschnauz

Es gibt viele Stämme aber kaum noch Nomaden und glaube mir, die Massai trinken viel Milch und die ab und zu mit Blut...

Das mit dem Nescafe ist situationsbedingt, zur Kaffeezubereitung braucht man nämlich eine Kaffeemaschine oder zumindestens einen Filter, zu teuer und zu aufwendig...

Hier in Kenia gibt es mitlerweile einen lokalen Kaffeemarkt und auch diverse Produkte, exportieren kann man die nicht wegen der derben Einfuhrzölle, das gleiche gilt für alle anderen Produkte.

Der Schokolandenabsatz ist in Afrika gering, aber Cadburry produziert in einigen afrikanischen Ländern...

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dawala  19.10.2010, 23:14
@riara

Dir glaube ich das gerne. Im öffentlich rechtlichen wurde es halt anders dargestellt. Also danke ich für die Korrektur.

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Afrika ist ein Kontinent kein Land und hat dem entsprechend viel Völker ,Regionen und Küchen.Von der nördlichen Wüstenwelt über Subtropischen Urwäldern bis zum fast kühlen Südafrika wird sehr unterschiedlich gespeist.

LG Sikas

Maisbrei, Bananenkuchen und co. Such auf google mal nach rezepten, da findest du einiges :)

Andere Afrikaner.

Nein, Scherz beiseite: was Ackerbau und Viehzucht so hergeben. Je nach Region unterschiedlich.