Was erwartet mich bei erster Therapiestunde?

6 Antworten

Bei mir war das eine psychoanalytische Behandlung. Damit man durch nichts abgelenkt wird und maximal relaxen kann liegt man. Damit man nicht vom Gesichtsausdruck des Therapeuten irritiert oder abgelenkt wird sitzt der außerhalb der Sichtweite hinterm Kopfende. Pro Termin dauert die Therapie so lange wie sich ein Mensch normalerweise konzentrieren kann, ich weiß nicht mehr ob das nur 45 oder 90 Minuten waren. Zum Gesprächsinhalt verrate ich mal nichts, um die Wirkung nicht kaputt zu machen. Hab Vertrauen und versuch nicht den Therapeuten zu kontrollieren. Der ist Fachmann, Du nicht. Ich hab erst im Laufe der Jahre nach der Therapie immer mehr Gewissheit erlangt: Sie hat mir enorm geholfen. Das Suizidbedürfnis war weg und ist nie wiedergekommen. Erschrick aber nicht und werd nicht misstrauisch, wenn bei Dir die Therapie ganz anders abläuft, Gruppentherapie oder so.

Mein erstes Gespräch beim Psychiater war:

Name

Wo liegt das Problem?

Danach hat er mich erstmal so angesehen:

O.O

Danach hat er versucht einen Eindruck zu bekommen, er hat Fragen gestellt und geachtet wi ich reagiere und antworte

Danach kam eine Einschätzung für eine erste Diagnose

Dann ging's wieder nach Hause


blechkuebel  27.08.2024, 12:34

Wobei ein Psychiatertermin häufig anders abläuft als eine Therapiestunde, die ja schon zeitlich 50 min dauert (Psychiatergespräche sind oft kürzer).

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Das erste Mal ist in erster Linie ein Kennenlernen - der Therapeut oder die Therapeuting fragt dich, was dich zur Therapie führt und du erzählst, was los ist. Mit Nachfragen versucht er oder sie, herauszubekommen, wo exakt die Probleme liegen um herauszufinden, welche Form der Therapie für dich die richtige sein könnte. Daher hilft es, wenn du ganz offen und ehrlich bist.

Viele Menschen fangen dabei an zu weinen, das ist ziemlich normal - alle Therapeuten, bei denen ich je war, hatten Taschentücher griffbereit, und es muss einem überhaupt nicht peinlich sein. Es ist halt emotional, wenn man sich selbst so offen legt - aber wenn du nicht redest, kann man dir natürlich nur schwer helfen.

Wie es dann weitergeht, hängt vom "Ergebnis" dieses Gespräches ab. Es gibt ganz verschiedene Therapieformen, und je nachdem, welche bei dir zur Anwendung kommt, wird es weitergehen. Es hilft allerdings meist, sich nicht zuuuu genau mit den verschiedenen Therapieformen zu beschäftigen, um sich alles zu zerdenken, was man gerade tut, sodass es gut wirken kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DA geht es erstmal darum, dass sie Dich und Du sie kennenlernst. Sie wird erstmal sich ein Bild von deiner Lebenssituation und deiner Problematik machen.

Sie wird warhscheinlich normale Eckdaten abfragen: Was machst Du beruflich, wie wohnst Du (alleine oder mit Anderen?), hast Du eine Partnerschaft usw.

Dann natürlich: Was führt sie zu mir, worum geht es, was ist genau das Problem?

Dann wird sie wahrscheinlich Symptome abfragen: Wie ist die Stimmung, der Schlaf, de Appetit, die Konzentration, hast Du Zwänge, wie ist das Essverhalten, usw. usf.

Der Therapeut wird dich kennen lernen wollen und heraus finden wo das Problem in deinem Kopf steckt, sei also offen und leg die Karteb auf den Tisch. Nichts solltest du verbergen.