Was erlebte Wolfgang Borchert im zweiten Weltkrieg?

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https://www.wolfgangborchert.de/

Borchert kam als Soldat zu den Panzern, somit war sein Chef Guderian, ein Liebling Hitlers, der den Blitzkrieg in der Sowjetunion massgeblich mit praktizierte.

Hier im Netz steht ja nicht was er alles erlebt/gesehen hat, nur das er sich Gelbfieber und eine Verwundung einfing, die ihm noch einen Prozess einbrachte, mit dem Vorwurf der Selbstverstuemmelung. Waere dieses Urteil Positiv ausgefallen, dann haette kein Mensch je etwas ueber Wolfgang Borchert gehoert.

Jetzt konnte er noch eine kurze Zeit literarisch arbeiten und somit sind seine Werke und er selber, in der Erinnerung der Menschheit geblieben.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article114957679/Heinz-Guderian-war-Hitlers-Marschall-Vorwaerts.html

Woher ich das weiß:Recherche

zetra  10.11.2019, 11:33

Danke fuer den Stern.

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 In einem zweiten Prozess wurde Borchert zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, das Urteil anschließend auf Antrag der Verteidigung in sechs Wochen verschärften Arrest mit anschließender sogenannter „Frontbewährung“ umgewandelt. Seine Erlebnisse im Nürnberger Militärgefängnis bildeten die Basis seiner späteren Erzählung Die Hundeblume. Noch kurz vor seinem Tod bestätigte Borchert in einem Brief, „daß es diesen Hundeblumen-Mann gibt, daß er 21 Jahre alt war und 100 Tage in einer Einzelzelle saß mit dem Antrag des Anklagevertreters auf Tod durch Erschießen!“[23]

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Borchert

Woher ich das weiß:Recherche

Text geklaut von der Dissertation von Katrein Brandes.

.........Nach der Niederlage in der Schlacht vor Moskau erreichte die Stimmung der Männer der anfangs siegreichen 9. Armee einen Tiefpunkt. Weil der Stellungskrieg, in dem auch seine Einheit verharren musste, für ihn unabsehbar anzudauern drohte, ist es nicht unvorstellbar, dass sich Wolfgang Borchert, um dieser niederschmetternden Aus- sicht zu entgehen, für eine Selbstkorrektur seiner Anwesenheit entschied und sich mit seinem Gewehr absichtlich in den Mittelfinger schoss, der amputiert wurde.264 Auf- grund dieser Verwundung wurde er nicht nur in ein Lazarett nach Deutschland ver- legt, sondern es wurde ein Prozess gegen ihn angestrengt, in dem er der Todesstrafe durch Freispruch nur knapp entging. Die Geschichte, welche sein Anwalt gegen die Anklage wegen Selbstverstümmelung zu Wolfgang Borcherts Verteidigung vortrug, ist daher wahrscheinlich ebenso schöngefärbt wie andere Darstellungen, mit denen Dr. Hager seinen jungen Klienten vor äußerster Bestrafung zu schützen suchte........