Was empfindet ihr als typisch Deutsch?
18 Antworten
- Tennissocken in sandalen
- Früh morgens liegen reservieren am besten mit nem flaggen handtuch vom land oder fußballverrein
- Sich drüber aufregen dass das bier nicht nach dem reinheits gebot ist
- Komisches essen essen und das noch in sauce ertränken
- Man schwörrt auf seknen bäcker und fleischer
- Gesetzestreue und stricktes einhalten von regeln
- Strebagärten mot gartenzwergen
- Ne fixierung aufs auto
- Sich seiner grundrechte beraubt fühlen wenn man 130 fahren muss
Nachtruhe. Meine Nachbarn sind manchmal schneller als ich die Polizei anzurufen wenn die Jugendlichen um 23 Uhr auf der Straße Party machen. Habe das auch schon überall in Deutschland gesehen.
Kurz gesagt lebe ich in einer Innenstadt und habe einen gesunden Schlafrhythmus.
seit kurzem oder etwas länger:
Gendern (unglaublich nervig, wenn im TV jedesmal w und m Formen genannt werden und das mehrfach) es ist wie ein Zwang. Und ja, manche ÖR Sender zwingen dazu oder verpfuschen sogar die Untertitel in diese Richtung.
Es geht mir nicht nur um die Sternchen und Doppelpunkte, noch schlimmer ist es wenn ständig alles doppelt gesagt wird.
Dinge um ihrer selbst willen tun. Ich komme gerade aus Frankreich zurück. Ich hatte als Jugendlicher in Dortmund einen Lufballon aufsteigen lassen, der dann in der Nähe von Verdun in Lothringen gefunden wurde. Wohne jetzt in Süddeutschland und bin dem damaligen Ballon nachgereist. Die Leute in dem kleinen Dorf waren freundlich fassungslos, dass man so etwas machen kann. Kein Franzose käme auf eine solche Idee. Sauberkeit hat man uns Deutschen ja auch über Jahrzehnte zugeschrieben. Damit ist es aber vorbei. Habe mich gestern an der Autobahn über die versifften Parkplätze und Klos geekelt.
Was „typisch deutsch“ ist, kann man elegant-indirekt herleiten aus den Dingen, die in Deutschland unbeliebt sind. Dies wären vor allem diese drei:
1. Arroganz (besonders deutsche Frauen bezeugen starke Abneigung dagegen)
2. Militarismus
3. Mathematik
Diese drei Punkte verraten einiges über die deutsche Seele.
1. Eine betont starke bzw. übertriebene Abneigung gegenüber arroganten Menschen indiziert Neid. Der Neider empfindet nämlich jeden als "arrogant", der ihm irgendworin überlegen ist. In den englischsprachigen Ländern sowie in Südeuropa gibt es nicht diese starke Aversion gegen Arroganz. Im Gegenteil, große Sportstars wie z. B. Ronaldo oder in den USA schwarze Basketballspieler oder Rapper (Puff Daddy z. B.) kultivieren ein arrogantes, hypercooles oder auch aggressives Auftreten geradezu und werden von den dortigen Massen gerade deswegen vergöttert. Ein enormer Mentalitätsunterschied also. –
Für die Neidanfälligkeit sind die Deutschen leider bekannt. Schon Eltern erziehen bei uns ihre Kinder so: "Dir geht es aber gut" sagen deutsche Väter oft in subtil vorwurfsvollem Tonfall zu ihren Kindern, wenn diese es sich mit Chips und Brathähnchen vor dem Flachbild-TV so richtig gemütlich gemacht haben. Die deutsche Mentalität nähert sich hier der chinesischen (wie schon im 18. Jh. Lichtenberg erkannte). Daher auch die deutsche Neigung zum Sozialismus in immer neuen Spielarten. Die Ideologie des Neides und Hasses auf alle "Arroganten", d. h. Erfolgreichen, könnte im Westen niemals so stark Fuß fassen wie in Deutschland, Rußland oder China. Hier sind die Deutschen mehr "Eurasier" (um nicht zu sagen "Asiaten") als Westler.
Auch das deutsche Malochertum ist eine Folge dieser neidisch-sozialistischen Seelentendenz der Deutschen: man flüchtet ins subjektlose "man" der bloß mechanischen Tätigkeit um ihrer selbst willen aus dem uneingestandenen Bewußtsein, dass man von Natur nichts ist und nur durch Arbeit überhaupt erst Wert gewinnen kann. "Stolz sein kann ich nur sein auf Dinge, die ich selbst vollbracht habe" - so hört man die Deutschen überall reden. Ihnen fehlt eben der natürliche Daseinsstolz, der in normaleren Völkern die Regel ist. -
2. Die Deutschen sind pazifistisch. Einmal heute, aufgrund schlechter Erfahrung wegen der Unmöglichkeit, aus einer eingeengten Mittellage heraus, große Kriege gegen eine Vielzahl von Feinden gewinnen zu können. (Und Feinde hatte, hat und wird haben Deutschland zu jeder Zeit in Hülle und Fülle.)
Zum anderen aber auch aus der konstruktiven, schöpferischen Veranlagung der Deutschen. Das fängt an beim fleißigen Säubern des Gehwegs vor dem Grundstück, der Gestaltung des eigenen Gartens und dem in Deutschland so beliebten exzessiven Heimwerkertum. Über diese "spießigen" Gewohnheiten hinaus aber liebt der Deutsche wirklich den Aufbau, die kreative Konstruktion von großen Maschinen und die Erfindung neuer. Die Deutschen (einschließlich der Schweizer) sind die erfinderischsten Menschen der Erde. Hier haben sie der Welt unfaßbar viele geniale Dinge geschenkt: Automobil, Flugzeug, Computer, Fernseher und vieles weitere. Und die US-Amerikaner, die heute die meisten Erfindungen hervorbringen, sind eben zu größten Teilen deutscher Abstammung. -
Das Gegenbild zum Konstruktiven wäre das Destruktive. Also die Lust am Zerstören, diese rauschhaft-sinnliche Form des Genusses quasiorgiastischer Machtgefühle. Diese finden wir vor allem in der Anglo-Welt, aber auch bei südlichen Völkern. In Deutschland findet sie eher wenig Boden. Ein guter Indikator für diesen Mentalitätsunterschied sind z. B. derzeitige Computerspiele: Es ist kein Zufall, daß die Ego-Shooter, Adventure-Baller-Spiele und explosionsreiche Echtzeit-Strategiespiele ebenso wie Actionfilme, Thriller, Science-Fiction-Filme usw. gewöhnlich aus den USA oder England kommen, in Deutschland aber sehr sachlich-nüchterne, um Naturalismus bemühte friedfertige Berufssimulatoren programmiert werden (vom Bussimulator bis hin zum Landwirtschaftssimulator). Der einzige Rausch, den sich die Deutschen gönnen (neben dem allgemeinmenschlichen Alkohol) ist der Rausch der Geschwindigkeit beim Automobilismus – nicht nur simuliert, sondern auch in „real life“: Auf deutschen Autobahnen gibt es auf bestimmten Abschnitten bis heute keine Geschwindigkeitsbegrenzung. –
3. Anders als Franzosen oder Angelsachsen hassen die Deutschen die Mathematik und brüsten sich eitel damit, wie sie schon in der Schule mit Mathe nicht zurechtkamen. Viele Deutsche jedenfalls. Wobei das unbestimmt-nichtssagende Wörtlein „viele“ hier auch wieder „typisch deutsch“ ist in dieser Hinsicht. Es wird mit Vorliebe verwendet von Leuten, die es mit Relativität und Statistik nicht so haben. Von typischen Deutschen also. Oder von typischen Linken. Was aber meist dasselbe ist. –