"Was einst das Schwert war ist heute das Wort" Was bedeutet das?

4 Antworten

Früher wurden Konflikte mit Kämpfen, Duellen, Schwertern gelöst, die männliche Ehre sollte wieder her gestellt werden, und keiner wollte sein Gesicht verlieren.

Heute kann ein Wort schneiden und schmerzen wie ein Schwert Unaufhaltsam

von Hilde Domin

Das eigene Wort, wer holt es zurück,

das lebendige – eben noch ungesprochene Wort?

Wo das Wort vorbei fliegt, verdorren die Gräser,

werden die Blätter gelb, fällt Schnee.

Ein Vogel käme dir wieder

nicht dein Wort,

das eben noch ungesagte,

in deinen Mund.

Du schickst andere Worte hinterdrein,

Worte mit bunten, weichen Federn.

Das Wort ist schneller,

das schwarze Wort.

Es kommt immer an,

es hört nicht auf, an zu kommen.

Besser ein Messer als ein Wort.

Ein Messer kann stumpf sein.

Ein Messer trifft oft

am Herzen vorbei.

Nicht das Wort.

Am Ende ist das Wort,

immer

am Ende

das Wort.

Dieses Gedicht sagt alles darüber aus, wie vernichtend Worte sein können.

alles Gute für Dich

"Gewalt ist keine Lösung"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor in Sinologie (HF) und Geschichte (NF)

Könntest schreiben: Das damals mit Schwertern gekämpft wurde um den anderen zuverletzen und heute reichen Wörter aus bzw. haben die gleiche Macht um z.B jemanden zuverletzen.

Woher ich das weiß:Recherche

Früher hat man Konflikte mit Gewalt (=Schwert) gelöst, heute eher mit Reden (=Wort).


Ghostwriter2  22.01.2021, 17:50

Ich halte das für eine etwas unrealistische, naive Betrachtensweise - aber deine Interpretation ist völlig richtig.

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