Was denkt ihr über freilerner?
Weil ich kann es verstehen, das man sagt ich will meine Kinder keinen kaputten Schulsystem aussetzen.
4 Antworten
Unter den richtigen Umständen und mit den richtigen Mitteln kann das eine gute Idee sein.
Aber es sind sehr viele Bedingungen, die dafür erfüllt sein müssen:
- Nicht für jedes Kind ist freies Lernen gleich gut geeignet. Manche haben intrinsisch ein starkes Interesse am Lernen und sind sehr selbstständig, andere brauchen hingegen mehr Anleitung, mehr aktive Wissensvermittlung und mehr extrinsische Motivation.
- Wenn ein Kind die Schule nicht besucht, muss es trotzdem mit vielen verschiedenen etwa gleichaltrigen Kindern regelmässig intensiv sozialen Kontakt haben. In der Praxis ist das gar nicht so einfach bzw. recht zeitintensiv, und die meisten Kinder sind durch die Schule ja bereits in einem sozialen Netz. Die Kinder im Heimunterricht haben daher ein grösseres Risiko, Aussenseiter zu werden und zu bleiben.
- Es braucht Eltern, die nicht nur über ein sehr grosses Wissen verfügen (nämlich mindestens das komplette Schulwissen), sondern auch gute pädagogische und psychologische Fähigkeiten. Sie müssen quasi neben der Elternrolle auch noch die Rolle eines Lehrers abdecken können. Ausserdem muss sichergestellt sein, dass die Kinder auch tatsächlich lernen und über die Jahre hinweg das nötige Wissen aufbauen. Dazu braucht es einen Lernplan, Überwachung der Fortschritte und genügend Reflektion, um zu erkennen, wenn es nicht läuft, damit Massnahmen ergriffen werden können.
- Die Eltern brauchen dazu insbesondere auch genügend Zeit. Das macht man nicht mal kurz nebenher, während man im Homeoffice arbeitet. Nicht jede Familie kann sich das überhaupt leisten.
- Es muss ebenfalls sichergestellt werden, dass die Kinder nicht indoktriniert werden. Leider neigen gerade Eltern mit sehr kruden Ansichten dazu, ihre Kinder selbst unterrichten zu wollen, um sie vor den ganzen "Lügen" zu beschützen. Am Ende müssen Kinder aber auch andere Ansichten als die ihrer Eltern kennenlernen und möglichst neutral Wissen vermittelt bekommen.
- Kinder müssen lernen, mit Frustration, Misserfolgen, sozialen Konflikten usw. klarzukommen. In der Schule passiert das fast zwangsläufig. Bei Kindern, die keine Schule besuchen, besteht die Gefahr, dass solche Situationen selten bis nie auftreten und damit die Kinder keine Strategien entwickeln, damit umzugehen.
Als Elternteil würde ich mir selbst das nicht zutrauen, muss ich sagen. Es mag solche Familien geben, bei denen das funktioniert, aber in den allermeisten Fällen halte ich die Schule für die bessere Variante. Zumal es ja verschiedene Schulen mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten gibt, so dass auch für Nicht-Durchschnitts-Kinder normalerweise eine passende Schulform gefunden werden kann.
Ich bin selbst Freilerner in Texas und gehe da bald zu einer Organisation oder Gruppe für Freilerner, einmal die Woche. Dort wird dann etwas gelernt was man in der Schule auch so lernt, aber vor allem wird dort drauf Wert gelegt das man soziale Kompetenzen entwickelt zum Beispiel immer Respektvoll und freundlich ist und auch die Meinung des anderen akzeptiert. Am Ende bekommen wir so einen Wochenplan was wir in der Woche bis zum nächsten Treffen, machen sollen und erledigen. Aber den Rest der Woche sind wir Zuhause.
Ich bin gegner des schulzwanges und der meinung man sollte lieber die bildungsfreiheit erlauben statt die kinder strikt in die schule zu schicken.
ich bin der meinung dass es nur unterricht geben sollte, der vom lehrnendem gewünscht ist. niemand sollte mehr zur schule gezwungen werden. wozu denn auch? man nimmt ja auch kein gitarren- oder klavierunterricht, wenn man gar nicht klavierspielen lernen möchte.
In deutschland sind die meisten leute immer noch für den strikten schulzwang. Aus welchem grund eigendlich?
Ob frankreich, italien, england oder andere länder, wenn man sich in der welt umguckt sieht man dass um uns rum überall homeschooling erlaubt ist und die bildungsfreiheit herrcht. Und es klappt wie man sieht! Wo bleiben die horrorbefürchtungen der deutschen in all diesen ländern?
es geht in der schule doch längst nicht mehr um ein kleines bisschen mehr ansporn. kinder und jugendliche sind schon kaputt bevor sie überhaubt mit dem leben richtig angefangen haben! Man soll immer besser, besser und noch besser werden! Es gibt kein "das reicht, du kannst dich zurücklehnen" oder "sehr gut du bist fertig für heute", es gibt nur "du musst besser werden" oder "streng dich an!"
die deutschen behörden sprechen bei fällen von homeschooling von kindeswohlgefährdung.
Doch was ist mit all den kindern anderer länder, die zu hause unterrichtet werden?
Ist deren wohl durch die entscheidung der eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen kinder entgehen dieser gefährdung, dank unseres schulzwanges?
NEIN!
In Wahrheit ist genau das gegenteil der Fall!
es sind schon unzählige kinder bereits im grundschulalter in psychologischer behandlung weil sie auffällig sind und nicht ins system passen. es ist schon fast zur normalität geworden "auffälligen" kindern den schulalltag mit hilfe starker medikamente zu erleichtern und auch den lehren somit einen störfreieren unterricht zu ermöglichen. das ist doch absurd! so ein vorgehen kann einfach nicht gut sein!
überhaubt das kinder in ein system gepresst werden spricht völlig gegen ihre natur! kinder sind nun mal sehr unterschiedlich.
und das kinder schon früh morgens aufstehen müssen (im winter könnt man meinen es ist nachts) und teils so lange schule haben wie büroarbeiter ist doch absurd!
leute, die später schlafen gehen aber dafür auch später aufstehen, werden gerne als faul degradiert. Aus welchem grund eigentlich?
Sie schlafen ja nicht mehr als frühaufsteher- deren rhythmus funktioniert halt anders. Auf diese menschen wird 0 rücksicht genommen.
Und gerade in der pubertät werden viele jugendlichen zu sog. nachteulen, weil sich ihr schlafrhythmus zum späteren abend hin verschiebt. oft können sie gar nicht früher einschlafen oder wachen deswegen (trotz ausreichender stundenzahl) wie gerädert auf. viel schlaf ist nämlich nicht gleichbedeutend mit effektivem schlaf.
hier müssen kinder, die mitten in der entwicklung stecken, wegen äußerer vorgaben gegen ihre innere natur kämpfen. dass das alles andere als gesund ist, kann sich jeder vernünftige mensch wohl denken.
kinder sind doch keine kleinen erwachsenen!
Wenn ich mich in den schulen so umgucke dann frage ich mich wo überhaubt noch irgendwelche motivation her kommen soll wenn jeder kleinste spaß bestraft wird. Wenn lehrer wegen jeder kleinigkeit an der decke hängen und so tun als hätte man was unfassbar furchtbar schlimmes ja schon fast etwas kriminelles getan obwohl man nur einen papierflieger geworfen hat oder man eine hausaufgabe vergessen hat. Alleine aus diesem grund sollte homeschooling endlich legalisiert werden. So könnten kinder so lernen wie es ihnen am einfachsten fällt. In der schule muss jeder das gleiche im gleichen tempo und auf dem gleichem weg machen.
es wird keine rücksicht darauf genommen dass kinder unterschiedlich sind.
Die einen sind nun mal ruhig und brauchen nicht unbedingt soziale kontakte, die anderen lebhaft und müssen ständig in bewegung sein, die anderen verstehen dinge direkt und die anderen brauchen nun mal länger. Warum wird das in der schule nicht akzeptiert und/oder toleriert? Warum gibt man den kindern nicht zeit sich zu entwickeln? So viel zeit wie sie brauchen und nicht jedem die selbe egal ob es zu wenig oder zu viel zeit ist?
kinder und jugendliche sind nicht dafür geschaffen 7 stunden am tag mit 20 anderen im stickigem klassenzimmer zu sitzen, wiederspruchslos zu machen was man ihnen sagt, ständig leistungskontrollen über sich ergehen zu lassen, strikte vorgaben einhalten zu müssen und ja kein wort mit den anderen zu reden. Würden erwachsene unter solchen bedingungen arbeiten, käme es zu einer massiven kündigungswelle und zu protesten. Würden katzen unter solchen bedingungen gehalten werden, würden die tierschutzvereine alle auf die barrikaden gehen!
Aber mit kindern, mit denen kann man es machen? Alleine das viele mobbing zeigt dass hier etwas nicht stimmt! Die kinder werden unter bedingungen festgehalten die nicht "artenfreundlich" sind. Einige davon wissen nicht wie sie ihren frust am system auslassen sollen und fangen dann eben an zu mobben!
leute! glaubt euren kindern! "ich will nicht zur schule" ist nicht blos eine pupertäre phase, wie oft suggestiert wird!
Finde ich super. Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ichs sofort machen.