Was denkst du als religiöser über Atheisten - nur mal aus Neugier?

14 Antworten

Atheisten mit existentialistischer Einstellung (wie Sartre oder Camus) finde ich gut. Die Haltung, einfach dem Leben etwas sinnvolles abzugewinnen, ohne nach den davon abgehobenen spirituellen Hintergründen zu fragen oder auch die Anhänglichkeit und Arroganz der Gottgläubigkeit abzulehnen, hat etwas schlichtes, bescheidenes, ein wohltuender Verzicht auf anmaßende Glaubensinhalte.

Das trifft natürlich mehr auf den Agnostizismus zu, aber auch auf den Nichtglauben an Gott, weil man jeglichen religiösen Fanatismus und Selbstdünkel ablehnt.

Es gibt allerdings auch Atheisten, die derartig von sich eingenommen sind und ihren Atheismus als eine Art Gegenreligion verkünden. Die finde ich nicht so gut, und zwar paradoxerweise aus dem gleichen Grund, warum ich auch die streng Gottgläubigen ablehne:

Man macht sich ein Bild oder übernimmt eines von einer Religion, um eine fest gefügte Weltanschauung zu vertreten. Dies kann eben ein traditionelles Gottesbild oder auch das Gegenteil davon, die Leugnung Gottes und jeglicher Geistigkeit sein. Aber es gibt auch esoterische, versponnene Weltbilder, die diesem Schema entsprechen.

Den Monotheismus mit einem persönlichen Gott halte ich für naiv und unterwürfig, jedenfalls in seiner traditionellen oder fundamentalen Form. Den Atheismus auf Grundlage des materiellen Weltbildes halte ich für kurzsichtig und eingebildet.

Für mich ist Gott eher etwas rätselhaftes, verborgenes und geheimnisvolles. Dabei neige ich philosophisch zum Pantheismus. Aber auch den Pantheismus kann man zu einer esoterischen Religion erheben mit dogmatischen Glaubenssätzen usw. was ich ablehne.


schengschapeng  14.07.2022, 05:57

Warum ist Gottgläubigkeit arrogant?

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Rakey269  14.07.2022, 06:17
Es gibt allerdings auch Atheisten, die derartig von sich eingenommen sind und ihren Atheismus als eine Art Gegenreligion verkünden. . Die finde ich nicht so gut, und zwar paradoxerweise aus dem gleichen Grund, warum ich auch die streng Gottgläubigen ablehne:

DANKE.

Ich dachte schon, ich bin ein einsamer Rufer in der Wüste.

Exzellente Antwort.

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Jeder darf sein eigenes Leben leben, seinen eigenen Glauben und auch seine eigene Sexualität haben, solange er anderen damit nicht schadet ..

wenn sich jeder mehr um sein eigenes Leben kümmern würde, als um die Einstellung anderer Menschen, wäre es viel friedlicher auf unserem Planeten


PaulWord 
Beitragsersteller
 06.07.2022, 06:19

Ist mir ebenfalls durchaus bewusst, doch jeder denkt oder geht nun mal eben anders damit um, d.h die Frage.

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Dass sie sich für logisch halten, aber sofort unlogisch werden, sobald es um Jesus geht.

Gott kann es gar nicht geben - hast du schon mal nach Ihm gesucht - Nein, denn ihn kann es gar nicht geben (häufigste Aussage überhaupt) - das gleiche mit Wunder - wer nicht auf dem Weg zur Arbeit und zurück Wunder erlebt, entscheidet mal nebenbei für alle, dass es keine Wunder geben kann und alle lügen, wenn sie über Wunder berichten oder Wunder werden so klein definiert, dass es normale Zufälle sind - Wenn Gläubige aber von Wunder reden, reden sie z.b. von Gottesbegegnungen, erfüllten Gebeten, Dingen, die sie selbst nicht hätten tun können, Dinge, die man nicht erklären kann (z.B. hat mal ein Boss einer Diebesbande mich angegriffen, sofort änderten sich meine Augen und meine Ohren und die Stimme Gottes war zu hören und Er sah das Feuer in meinen Augen und hörte die Stimme Gottes, die sagte: DAS TUST DU NICHT. Und sofort rannte der Boss schreiend rückwärts ca. 200 Meter immer mit dem Blick auf die Augen weg zu einem Auto, das schon auf ihn wartete. Ich selbst hätte keine Chance gegen diesen Mann gehabt. - das hat mit alltäglichen Zufällen gar nichts zu tun

Es kann keine Dämonen geben - ja, hast du schon mal einen Horrorfilm gesehen. Du hast da schon gemerkt, dass Du da nicht normale Angst verspürst sondern ein sehr komisches Gefühl bekommst? Als wärst du Fremdbestimmt und Umhüllt mit etwas Unguten. Was glaubst du, was passiert, wenn du an Orte gehst, wo früher Satanisten ihre Rituale getan haben? Man kann immer aus der Theorie irgend was behaupten.

Ja, die Bibel kann nicht wahr sein, denn da stimmt ja gar nichts.

Die Bibel behauptet schlicht, dass durch Glauben alles übernatürliche möglich ist, was wiederum Erfahrung kostet um zu beurteilen, ob diese Aussage stimmt. Weiter warnt sie, dass nicht jedes Wunder von Gott kommt und wir prüfen sollen, ob das Wunder biblisch von Gott kommen kann.

Die Bibel enthält Prophezeiungen über Jesu (Altes Testament = Altersbestimmung ergab immer wieder, dass die Prophezeiungen wirklich 2000 Jahre älter sind als Jesu Kommen - z.B. der Messias wird aus Bethlehem kommen)

Israel wird neu gegründet werden (steht schon im Alten Testament, damit ist Israel die einzige Nation, die sich nach mehr 1800 Jahren neu gegründet hat und es sogar eine Prophezeiung darüber gab)

Israels Wüste wird begrünt werden - findet derzeit statt

Israel wird seine Alten Stätten wieder aufbauen - Siedlungsbau

die Juden werden aus allen Nationen zurück kehren (20 000 jedes Jahr kehren zurück)

Syrien hat einen endlosen Krieg vor sich (der Krieg will einfach nicht enden) - solange bis der Antichrist sich offenbart - das Land wird in 1000 Teile zersplittert und aus dem schwächsten kommt der Antichrist

Ich finde es ein wenig schade, wenn man die Existenz Gottes so vollends auschließt. Aber wir leben in einer freien Gesellschaft, in der man eben glauben darf, woran man will - oder eben nicht.

Ich habe einen Atheisten in meinem Bekanntenkreis. Verstehe mich mit ihm sehr gut. Nur über das Thema Religion reden wir nicht so viel. Da sind wir eben verschiedener Meinung. aber wir respektieren das!

lg, Anna


PaulWord 
Beitragsersteller
 06.07.2022, 06:43

Danke für deine Antwort :-).

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Termobar  06.07.2022, 07:17

Ich finde es ein wenig schade, wenn man die Existenz Gottes so vollends auschließt.

In meinem Fall liegt das einfach daran das ich absolut keinen Grund sehe seine Existenz auch nur als realistische Möglichkeit anzusehen. Ich sehe halt nichts was auf einen Gott hindeuten würde.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 06:26
@Termobar

Möglich ist eigentlich alles insofern man nicht alles über die Realität entdeckt hat. Allein das ist ein Grund seine Existenz als Möglichkeit anzusehen.

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Termobar  14.07.2022, 06:57
@BruderGilgamesh

Der Logik nach könnte ich auch die Existenz des Weihnachtsmanns als Möglichkeit annehmen. Mir erscheint ein "nur weil ich nicht alles weiß ist alles möglich" kein sinnvoller Weg des Erkenntnisgewinns zu sein. Ich betrachte das aus der komplett anderen Richtung. Warum nehme ich nicht an das es einen Weihnachtsmann gibt? Weil nichts auf ihn hindeutet. Schließe ich deshalb komplett aus es gibt ihn oder treffe ich eine diesbezügliche Aussage? Nein. Nur weil ich Gottesbilder ablehne ist das daher nicht gleichzusetzen mit der Behauptung es gäbe sie nicht. Ich sage nur das es keinerlei sinnvollen Grund gibt, anzunehmen sie wären real. Genauso wie beim Weihnachtsmann übrigens.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 07:06
@Termobar

Dem stimme ich zu. Stimmst du also zu dass Gott eine Möglichkeit ist? Ich hatte beim vorherigen Kommentar den Eindruck bekommen du würdest nicht glauben seine Existenz wäre eine Option. Entschuldigung falls ich dich missverstanden hatte.

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Termobar  14.07.2022, 07:22
@BruderGilgamesh

In einem sehr unwahrscheinlichen Grad schon. Wie gesagt, nur weil nicht ein Fitzel darauf hindeutet, heißt das nicht "es gibt ihn nicht".

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Peppie85  14.07.2022, 11:47
@Termobar

den Weihnachtsmann in siner durch den Kamin rutschenden Form halte ich ehrlich gesagt für ausgeschlossen. schon wegen der ganzen raumluftunabhänigen Brennwertgeräte, deren Abgasleitungen gerade mal DN 100 mm beträgt. so ein dicker Mann passt da niemals durch...

Ich glaube da schon eher an den guten alten Nikolaus, der von Haus zu Haus zieht. aber trotzdem macht das die Sache aus meiner Sicht nicht weniger magisch.

lg, Anna

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Termobar  14.07.2022, 12:49
@Peppie85

Ist halt ein magischer Weihnachtsmann. Er reist halt "feinstofflich", nebst Geschenken, nach unten. Im Ernst, ist man erst im Bereich des schieren, realitätsabgelösten Glaubens angekommen, dann geht jeder Unsinn als möglich durch.

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Peppie85  14.07.2022, 13:11
@Termobar

dabei hat der Weihnachtsmann, vor allem in dieser form, so viel mit dem Christentum zu tun, wie Gummibärchen mit dem Werkstoff Gummi.

Das fängt schon damit an, dass Weihnachten, die Geburt Jesu Christi auf die Wintersonnenwende gelegt wurde, um den Heiden etwas entgegen zu kommen. und dann ist der Weihnachtsmann in dieser Form so wie so mehr Werbefigur von Coca Cola als alles Andere.

Ich finde es ist schon magisch genug, dass er an alle Kinder auf der Welt denkt

by the way: angesichts der Ukrainekriese - sollte man da als Eltern nicht die Kinder anstiften, unartig zu sein, damit der Weihnachtsmann Kohle bringt?

Das errinnert mich ein bisschen an die Rugrats, wo der kleine Tommy von seiner Cousine Angeilika erklärt bekam, dass der Weihnachtsmann ihm nur ein Stück Kohle bringt, wenn er nicht artig ist. als er dann fragte, was Kohle ist, antwortete sie: "das sind brennbare Steine" jetzt wollte Tommy natürlich welche haben :-)

Ich war als Kind auch schon oft unartig. in der Hoffnung einen Klumpen Kohle wie diesen zu bekommen:

https://www.americanexpress.com/de-de/amexcited/explore-all/style/hochkaraeter-das-sind-die-7-teuersten-diamanten-der-welt-8179

lg, Anna

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Hängt davon ab, wie sie sich verhalten.

Atheisten mit Sendungsbewußtsein nerven. Genauso wenig wie man beweisen kann, dass es Gott gibt, kann man beweisen, dass es ihn nicht gibt. Da werden dann die seltsamsten Ausführungen gemacht, warum die Welt ganz ohne Religionen besser dran wäre. Als ob Menschen sich bei Abschaffung der etablierten Religionen nicht umgehend etwas anderes ausdenken würden. (Sieht man ja jeden Tag) Und es wird unterstellt, dass Gläubige irgendwelche Defizite haben, die sie sich schönreden. (Als ob wir nicht alle irgendwelche Defizite hätten)

Atheisten, die einfach nur fragen, was gibt dir das, sind ok. Es ist völlig akzeptabel, wenn jemand sagt, ich verstehe nicht, was ihr da treibt. Glauben hat wenig mit Ratio oder Verstehbarkeit zu tun. Das ist halt auch nicht wirklich jedem gegeben. Können ja auch nicht alle Integralrechnung oder Urdu lernen, selbst wenn sie es wollen.

Meiner Erfahrung nach sind sowieso die meisten Menschen gar keine wirklichen Atheisten. Wenn man nett und neutral, und ohne irgendwelche Erwartungen daran zu knüpfen, fragt, sagen viele, ja ich glaube schon, dass da etwas ist. Die Vorstellungen reichen dann von einer Transzendenten Kraft, einer Weltseele, einem Unpersönlichen Ganzen über Naturgeister, magischen Kräften bis hin zu einem Schöpfergott, dem wir egal sind, oder der uns machen lässt, was wir wollen, solange wir es nicht völlig übertreiben.

Kann ich so stehen lassen, obwohl ich persönlich ganz andere Ansichten habe: Es gibt einen Schöpfer, und er liebt uns. Gott ist es nicht egal, was wir tun, er hat Interesse an jedem einzelnen von uns. Er kümmert sich um uns und hilft uns ein Leben zu führen, dass nach unserem Tod zu Ihm führt. Wir können schon machen, was wir wollen, und frei agieren. Dass das oft im Chaos endet, kann man ja jeden Tag beobachten. Deshalb macht es absolut Sinn, zu beten und alle möglichen Situationen auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, nicht immer nur aus dem eigenen.

Die meisten meiner Freunde sind Agnostiker, ein paar Atheisten. Die wenigsten davon würden freiwillig einen Fuß in eine Kirche setzen, selbst bei Familienfeiern kommt es regelhaft zu so Erscheinungen, dass ein Trupp vor der Kirche sitzt und draußen wartet, bis der Rest fertig ist mit seiner Mittelalterparty. Kann ich gut mit leben. Solange sie beim Essen danach auch mal die Rechnung übernehmen. Und sie dürfen auch gerne gute Witze über das ganze reißen:

(1) Top 5 der größten Schöpfungsfails | Götter wie wir - YouTube


PaulWord 
Beitragsersteller
 06.07.2022, 06:45

Danke für deine ausführliche und interessante Antwort ;-).

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Termobar  06.07.2022, 07:19

Genauso wenig wie man beweisen kann, dass es Gott gibt, kann man beweisen, dass es ihn nicht gibt.

Die Logik passt auch auf Drachen, den Weihnachtsmann oder magische Elfen. Existenzielle Negativaussagen sind nicht zu beweisen.

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heikemargret  06.07.2022, 10:35
@Termobar

Ja und? Warum das Offensichtliche noch einmal wiederholen? Wenn du dich dazu entscheidest an ein fliegendes Spagghettimonster zu glauben, kann ich dir nicht beweisen, dass es sowas nicht gibt. Ich kann immer wieder sagen, dass deine Überzeugung unplausibel, ja geradezu lächerlich ist, aber mehr nicht. Repetitio non placet, um es mal eleganter auszudrücken. Oder auf Deutsch: Sowas nervt.

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Termobar  06.07.2022, 10:51
@heikemargret

Alles schön und gut, nur ändert es nichts daran das diese Gegenüberstellung "Genauso wenig wie man beweisen kann, dass es Gott gibt, kann man beweisen, dass es ihn nicht gibt." komplett sinnlos ist. Daher wäre es besser, solche fehlerhafte Logik einfach aus seinen Argumentationsversuchen und Erklärungen rauszulassen. Sie es als Optimierung, so musst du nicht den gleichen Fehler nochmal machen.

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heikemargret  06.07.2022, 11:24
@Termobar

Grundsätzlich komplett sinnlos ist es, Glaubensthemen mit Logik oder Ration zu begegnen. Gläubige finden es aus den verschiedensten Gründen plausibel, dass es Gott gibt. Ungläubigen erscheint keiner dieser Gründe plausibel, und in dem Moment ist jede Diskussionsgrundlage weg.

Gläubige argumentieren tendenziell mit Erfahrungen, mit Gefühlen, mit einer Gewissheit angesprochen oder berührt worden zu sein. Das ist hochgradig subjektiv und nicht objektivierbar. Ungläubige argumentieren mit dem Verstand, da können Gläubige nur müde lächeln.

Weil der menschliche Verstand uns nicht davor bewahrt gravierende Fehlentscheidungen zu treffen, und die Welt nicht im Geringsten besser macht. Um sich aus dem Sumpf zu ziehen, braucht es einen Bezugspunkt außerhalb des Sumpfes. Und der ist nur für Gläubige gegeben.

Und wenn man dann im täglichen Leben immer wieder konkret erfährt, dass das wirklich funktioniert, dass manche Situationen sich klären oder ertragen lasse, die vorher unerträglich waren, wird auch gerne auf Ratio, Logik, und Verstand in genau diesem einen Punkt gepfiffen, und auf Vertrauen, Glauben und Liebe gesetzt. Auf die Wissenschaft von Gott. Ist zumindest bei mir so.

Wobei natürlich grundsätzlich nichts dagegen spricht, Hilfswissenschaften im Alltag einzusetzen. Macht ja auch Spaß.

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Termobar  06.07.2022, 11:41
@heikemargret

Grundsätzlich komplett sinnlos ist es, Glaubensthemen mit Logik oder Ration zu begegnen.(sic) 

Wenn ich Dingen ohne Ratio begegne, dann bin ich ziemlich neben der Spur. Damit ist Leichtgläubigkeit Tür und Tor geöffnet. Schmeiß du deinen gesunden Menschen verstand über Bord, ich mach es nicht.

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heikemargret  06.07.2022, 12:16
@Termobar

Brauchst du ja auch nicht. Und es ist völlig korrekt, was du sagst: Der Leichtgläubigkeit wird in der Tat Tür und Tor geöffnet. Das ist ein Problem, das bereits in der Bibel mehrfach thematisiert wird, in den Evangelien, aber auch in den Lehrbriefen. Ich kann auch nur immer wieder dazu aufrufen, die Bibel selbst zu lesen. Und zwar in einer vernünftigen Übersetzung. Heutzutage kann man das ja kostenlos tun: Markus 1 - BasisBibel (BB) - die-bibel.de

Wenn man Christ sein will, ist Beten und Bibellesen der einzige Weg, nicht auf allerlei Schwachsinn hereinzufallen. Christsein ist nicht nur eine reine Gefühlssache, es ist auch mit einer Verpflichtung verbunden, das Wort Gottes zu lesen, zu überdenken und um den Geist zu bitten. Und nicht alles nachzuplappern, was irgendwelche Autoritäten oder Charismatiker absondern.

Begreifen, was da steht, kannst du nur, wenn du bereit bist, Gott als gegeben hinzunehmen. Ansonsten es keinen Sinn ergibt. Genau dieser Effekt ist auch in den Evangelien beschrieben.

Für dich macht es also vermutlich relativ wenig Sinn. Wobei ich da auch schon Überraschungen erlebt habe. Atheisten, die völlig überrascht festgestellt haben, dass das Buch doch irgendwie interessanter ist, als sie gedacht haben, und keine Sammlung von blöden Kalendersprüchen und Regeln.

Für jeden, der Gott sucht oder davon ausgeht, dass der biblische Gott existiert, ist das Pflichtlektüre, um in der Spur zu bleiben. Und mehrmals lesen ist auch nicht falsch.

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Termobar  06.07.2022, 13:20
@heikemargret

 Ich kann auch nur immer wieder dazu aufrufen, die Bibel selbst zu lesen. 

Hab ich, ich fand sie wenig beeindruckend oder gehaltvoll. Da gibt es deutlich sinnhaftere und tiefere religiöse Literatur.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 07:03
@Termobar

Das ist richtig. Mir ging es eher darum zu zeigen dass dieses eine Argument keine Aussagekraft hat.

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Termobar  14.07.2022, 07:20
@BruderGilgamesh

Nun, hat es aber. Sicherlich nicht in einem absoluten, ultimativem Rahmen (Stichwort harter Solipsismus), jedoch in einem praktikablen, nutzbaren schon. Gehen wir mal von funktionierenden Sinnesorganen und einer erfahrbaren Welt aus, kann man schon einiges beweisen.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 07:24
@Termobar

Diese Sicherheit ist es aber was das Wort beweisen voraussetzt. Wir können das alles vorher annehmen aber wir müssen mehr als annehmen um an beweisen ranzukommen.

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Termobar  14.07.2022, 07:38
@BruderGilgamesh

Wäre absolut nichts zu beweisen stell ich mir Leben etwas schwierig vor. Da reicht ein "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit". Traue ich dem Boden vor mir nicht, dann gehe ich kein Stück.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 09:52
@Termobar

Ich finde es tatsächlich einfacher wenn man beweisen ganz rauslässt. Die Hürde von "aber das weißt du doch nicht", "deine Meinung wurde widerlegt" oder "meine Position ist wissenschaftlich erwiesen" wo Diskussionen oftmals einen Halt finden wird eliminiert und man kann klarer und offener über Argumente und Belege reden. "An Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ist vage und ziemlich von der eigenen persönlichen Überzeugung abhängig. Wenn man sagt etwas solle bis zur an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit belegt werden, dann ist das letztendlich fast das selbe nur, dass beide Diskutanten keine Ahnung haben ab wann es reicht. Ich würde das ganz sein lassen.

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Termobar  14.07.2022, 10:10
@BruderGilgamesh

Das sehe ich anders. Der gemeinsame Grund ist immer die beobachtbare Realität und die prüfbaren Fakten darin, sowie logisch saubere Schlüsse. Damit ist die eigene Überzeugung raus, sie hat eh keinerlei Einfluss auf die Beweisführung. Fakten gehen nicht weg, auch wenn sie mir nicht gefallen.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 10:31
@Termobar

Hab ich jetzt nicht verstanden. Was meinst du mit ein gemeinsamer Grund? Und bestreitest du mit diesen Aussagen, dass man nicht beweisen kann oder habe ich was missverstanden? Fakten gehen nicht weg auch wenn sie mir nicht gefallen stimme ich zu aber ich sehe keinen Bezug zu meinem vorherigen Text.

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Termobar  14.07.2022, 11:01
@BruderGilgamesh

Was meinst du mit ein gemeinsamer Grund?

Die Welt in der wir beide uns befinden, die Grundlage eines sinnvollen Gesprächs. Somit auch der Ursprung, von dem auch "Beweise" möglich sind. Ich bestreite das man nicht sinnvoll beweisen kann. Sicherlich hat man nie den absoluten Beweis für etwas, allerdings kann ich, ausgehend von der beobachtbaren Realität, schon nützliche Beweise führen. Ein Beispiel: Nehmen wir mal das Vorhandensein von elektrischem Strom. Ich kann dir die Wirkung und das Vorhandensein in der Realität natürlich beweisen, auch wenn ich letztlich nicht wirklich beweisen kann ob Strom oder meine erfahrenen Realität überhaupt real ist.

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BruderGilgamesh  14.07.2022, 12:19
@Termobar

Ok jetzt verstehe ich was du meinst, jedoch ist die Idee von beweisen allgemein (egal ob sinnvoll, unpraktisch etc…) nicht konsistent mit der Idee dass es womöglich doch falsch ist, egal in welcher Form wir das 'falsch sein' nun meinen, ob es nun lediglich eine Täuschung oder Scheitern der Sinne ist oder sogar die ganze Realität schon von Anfang an eigentlich ganz anders ist. Ich denke der Begriff der viel mehr passen würde ist belegen.

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Peppie85  14.07.2022, 11:44
Atheisten mit Sendungsbewußtsein nerven. Genauso wenig wie man beweisen kann, dass es Gott gibt, kann man beweisen, dass es ihn nicht gibt. Da werden dann die seltsamsten Ausführungen gemacht, warum die Welt ganz ohne Religionen besser dran wäre. Als ob Menschen sich bei Abschaffung der etablierten Religionen nicht umgehend etwas anderes ausdenken würden. (Sieht man ja jeden Tag) Und es wird unterstellt, dass Gläubige irgendwelche Defizite haben, die sie sich schönreden. (Als ob wir nicht alle irgendwelche Defizite hätten)

AMEN, Bruder!

ich meinte das jetzt auch nicht religiös. aber ganz genau so sehe ich das auch. Auch wenn ich selbst Christin bin, auch Christen mit Sendebewustsein können duchaus nerven.

NATÜRLICH sehe ich es als Teil meiner christlichen Mission an "Werbung für unseren Verein" zu machen, aber wenn man nur ein Bisschen Fingerspitzengefühl hat, merkt man sehr schnell, wo man auf taube Ohren stößt. Ich habe z.B. den Ichtus auf meinem Auto getarnt. in dem ich den Schriftzug Fischer drunter angebracht habe. Das hat mir übrigens schon den ein oder anderen eingebracht, der darauf hoffte, billig an Dübel zu kommen :-)

lg, Anna

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