Was bringt der Schutzleiter in der Schukosteckdose?

11 Antworten

Ja richtig! 

Der Strom wird über das Metall (Gerätegehäuse) durch den Schutzleiter in Richtung Erdreich abgeleitet. 

Wir erhöhen den Stromfluss im Fehlerfall aber nur damit die Sicherungen noch schneller und sicherer ausschalten.

Sicherheit nicht durch Berührungsschutz, sondern Sicherheit durch funktionierende Sicherungen im Verteilerschrank.

Klingt krank,ist aber gewollt. 

Die andere Alternative zum Schutzleiter ist die Doppelte Isolierung.

Bohrmaschinen und Staubsauger haben eine erhöhte Isolierung und keinen Schutzleiter. 

Je nach Gerät und beschaffenheit und verwendungszweck wird die Schutzfunktion vom Hersteller unterschiedlich ausgewählt.


der Schutzleiter bringt alle metalischen Gegenstände auf ein Potential, sodass z.B. zwischen Heizung und Lampengehäuse eben keine Spannung besteht.

Wenn die Phase zum Beispiel mit dem Lampengehäuse in Kontakt kommt, dann würde auf dem Gehäuse ja eine Spannung liegen, die bei unglücklichen Umständen bei einer Berührung einen Strom durch deinen Körper verursachen könnte... aber durch den Schutzleiter wird ein Weg durch einen niederohmigen Leiter bereitgestellt.


endrit2004 
Beitragsersteller
 01.05.2017, 21:00

danke

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.... lenkt er den Strom auf das Metallgehäuse um ..

Das hast Du wohl etwas verkehrt verstanden. Wenn durch eine technische Störung eine elektrische Spannung gegen Erde auf das Metallgehäuse des Gerätes geleitet wird, besteht die Gefahr, dass bei Berührung des Gehäuses durch einen Menschen (Der steht gewöhnlich auf der Erde!) diese Spannung über den Menschen in die Erde abgeleitet wird. Das bedeutet einen u.U. lebensgefährlichen Strom durch den menschlichen Körper, einen Körperstrom.

Der Schutzleiter wird dazu installiert, dass er derartige Berührungsspannungen direkt zur Erde ableitet. Damit ist der gefährliche Umweg über einen Menschen ausgeschlossen. Außerdem löst bei hinreichender Stärke des Fehlerstromes der Fehlerstromschultzschalter ("FI-Schalter") aus, und bei Überschreitung der Belastungsgrenze für die Leitung löst der Leitungsschutzschalter aus. In beiden Fällen ist das fehlerhafte Gerät sofort spannungsfrei.

Der Schutzleiter ist eine niederohmige Verbindung zur Erde. m Falle eines Kurzschlusses fließt dann ein hoher Strom und der Leitungsschutzschalter löst aus. Wäre ein Metallgehäuse nicht geerdet, würde es einfach unter Spannung stehen. Deswegen brauchen Geräte ohne Schutzleiter eine bessere Isolierung, die so genannte Schutzisolierung. Damit sind sie Schutzklasse 2.


endrit2004 
Beitragsersteller
 01.05.2017, 21:00

danke vielmals!

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Der Schutzleiter lenkt keine Strom auf das Gehäuse. Macht doch auch keinen Sinn. Der Schutzleiter ist im Prinzip genau das gleiche, wie der Neutralleiter. Denn Schutz- und Neutralleiter sind ja im Hausanschlusskasten miteinander verbunden und geerdet. Außer im TT-Netz, was man in Schwaben noch des öfteren vorfindet. Da ist Neutralleiter und Schutzleiter getrennt. Allerdings ist die Trafostation ja geerdet und dort ist Neutral- und Schutzleiter verbunden, somit sind auch (über die Erde) Neutral- und Schutzleiter des Hauses verbunden.

Wenn also in einem Gerät mit Schutzklasse 1 das Gehäuse oder eines der geerdeten Teile unter Spannung steht, fließt der Strom über das Gehäuse und den Schutzleiter ab. Bei niedrigem Widerstand wird dieser Strom so hoch, dass die Sicherung auslöst. Wenn aber ein RCD (Fehlerstromschutzschalter) installiert ist, löst dieser aus. Und zwar immer, da er schon ab 15mA auslösen kann. Ab 30mA muss er auslösen.

Somit wird über den Schutzleiter sichergestellt, dass die Spannungsversorgung bei einem Fehlerfall abgebrochen wird. Denn wenn dies nicht geschieht, und das Gehäuse weiterhin unter Spannung bleibt, kann man einen tödlichen Stromschlag erleiden, wenn man es berührt und somit den Stromkreis über Mensch und Boden schließt.