was bewirkte martin luther?
was bewirkte martin lither eigentlich???
12 Antworten
er war der mitbegründer der spätmittelalterlichen reformation in europa. aber zu dem thema hat eigentlich jede bibliothek genug material.
es ist bei weitem mehr als nur die spaltung von protestanten und katholiken, während der reformation gab es auch auswirkungen auf die politik, das damalige schulwesen und fast alle andren lebensbereiche.
Eine grundlegende Reform des Christentums.
Im Laufe der Jahrhunderte hatte sich das Christentum zu einer Macht- und Prunkkirche entwickelt, mit dem Papst an der Spitze, der als absolutistischer Herrscher über die Kirche herrschte.
Der Klerus war verkommen und habgierig. Viele Geistliche führten ein Leben, das völlig im Widerspruch zum christlichen Leben stand.
Mit den verschiedensten Praktiken, wie z. B. die Reliquienverehrung, den Ablasshandel wurde den Leuten das Geld aus den Taschen gezogen.
Den Leuten wurde gesagt, dass sie sich mit Geld und mit guten Werke den Himmel erkaufen und verdienen könnten.
- Die unmöglichsten Bußübungen wurden den Leuten vorgelegt, um damit ihre Sünden vor Gott abzubüssen.
Vieles von dem was da geglaubt und praktiziert wurde war weit vom biblischen Gedankengut entfernt.
Der Zustand der Kirche und ihre verkehrten Lehren und Praktiken führten dazu, dass überall in Europa Leute aufstanden, um gegen diese Irrtümer aufzustehen.
In Deutschland geschah das durch M. Luther, als er nach seinem Rom Besuch angewidert zurück kam und den Unterschied zw. Christus, dem Evangelium und der Kirche sah.
Was das Glas zum Überlauf brachte war der Ablasshandel Tetzels. Er zog durch die Deutschen Lande und versprach allen Leuten; "Wenn der Taler im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegerfeuer springt".
Als Gegenleistung bekam man dafür den Ablassbrief, der einem die Befreiung aus dem Fegefeuer bestätigte.
- Dazu kam noch, dass Luther durch sein Studium des Römerbriefes erkannte, dass kein Mensch sich selber durch irgendwelche Werke retten könnte. Diese Rettung wird allein nur durch das Vertrauen zu Jesus Christus möglich. Gott verlangt keine Vorleistung, sondern allein das Vertrauen des Menschen. In dieser Hinwendung des Menschen zu Gott erfährt er die Vergebung und Befreiung von seinen Verfehlungen.
Diese Hintergrund war der Anlass dazu, dass letztlich Luther seine 95 Thesen verfasste und damit eine Lawine damit auslöste.
Mit seinem Glaubensmut löste er eine Kontroverse aus, aber zugleich eine Neubesinnung auf das Evangelium von Jesus Christus und die unbedingte Notwendigkeit sich allein an diesem zu orientieren und an sonst nichts.
Zwei bekannte Worte sind mit ihm in die Geschichte eingegangen: Sola Fide(Allein der Glaube), Solo Scriptura (Allein die Schrift).
Martin Luther löste mit seinem Handeln eine schon längst fällige Reform in der Kirche aus und bewirkte damit eine Neubesinnung auf den biblisch-christlichen Glauben, und ihn von den vielen verkehrten Vorstellungen und Praktiken zu befreien.
° ER schaffte auch den Zölibat ab, der in der Bibel nicht gefordert wird, sondern allein vom einzelnen entschieden werden muss und nicht als allgemeingültiges Gesetz aufgestellt werden darf.
1) Reformation: Martin Luther war ein wesentlicher Begründer der Reformation, allerdings nicht der einzige.
2) theologische Diskussion: Martin Luther hat Anstöße zu einer intensiven theologischen Erörterung gegeben. Wichtige Grundsätze waren.
„sola scriptura“ („allein durch die Schrift“): Die „Heilige Schrift“ (Bibel) sei Auslegerin ihrer selbst und solle aus sich heraus gedeutet werden, nicht durch Zusätze aus späterer kirchlicher Tradition mit irrigem Urteil verfälscht werden. Die Bibel sei eine ausreichend klare Vermittlerin der Heilsbotschaft.
„sola gratia“ („allein durch Gnade“): Der unvollkommene (grundsätzlich sündige) Mensch werde allein durch die Gnade Gottes gerechtfertigt. Er könne sich die Anerkennung nicht durch Werke erkaufen (Angriff auf den Ablasshandel).
„sola fide“ („allein durch den Glauben“): Ein Mensch könne sich die Anerkennung Gottes allein durch seine Glaubensbeziehung zu Gott verdienen. Sein Heil werde durch die Annahme des von Gott ausgehnden geschenkes geschaffen.
„solus Christus“ („allein Christus“): Jesus Christus stehe im Mittelpunkt (z. B. nicht Reliquien und Heilige) und es gebe keine göttliche Offenbarung außerhalb von ihm. Christus erwirke die Rechtfertigung und erlösendes Heil.
Das Auftreten Martin Luthers hat eine Neubesinnung und ein Nachdenken über Glaubensgrundlagen vorangetrieben. Das Individuum und sein Gewissen, unabhängig von Autoritäten, bekamen große Bedeutung.
3) Entstehung evangelisch-lutherischer Landeskirchen: Eine Spaltung in römisch-katholische Kirche und orthodoxe Kirche hatte es schon gegeben, hinzu kam nun eine Aufspaltung in Katholiken und Protestanten. Martin Luther hatte ursprünglich keine Spaltung beabsichtigt, sondern ist ausgeschlossen worden, weil er sich weigerte, seine Thesen zu widerrufen. Bei der Organisation der Kirche erhielten die jeweiligen Landesherren eine bedeutende Rolle. Der Zölibat (Vorschrift der Ehelosigkeit für Priester) wurde abgeschafft (de ehemalige Mönch Martin Luther heiratete die ehemalige Nonnen Katharina von Bora).
4) Schaffung einer neuen Gottesdienstordnung: Martin Luther hat Vorstellungen über den Gottesdienst umgesetzt. Im Gottesdienst erhielten Schriftlesung und Predigt einen zentralen Platz. Er hat auch Werke für die Kirchenmusik geschaffen („Ein feste Burg ist unser Gott“ und „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ sind besonders bekannt).
5) Prägung der deutschen Sprache: Martin Luther hat mit seiner Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache, die sich um eine allgemein verständliche, volkstümliche und bildkräftige Sprache bemühte, die Bibel dem einfachen Volk besser zugänglich gemacht. Zusammen mit seinen Predigten und Tischerden hat dies die deutsche Sprache stark geprägt.
6) katholische Reform/Gegenreformation: Die erfolgreiche Reformation hat die Macht der katholischen Kirche geschwächt und ihre Einnahmen vermindert. Der Druck der Reformation führte zu Erneuerungsversuchen und Gegenmaßnahmen.
7) Stärkung der Autonomie der Fürsten und Reichsstädte innerhalb Deutschlands: Die Reformation verstärkte die Unabhängigkeit der Fürsten und Reichsstädte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gegenüber Papst und Kaiser. Den Vertretern eines religiös begründeten oder auch religiös untermauerten universalen Herrschaftsanspruches war gegenüber Protestanten eine Grundlage entzogen.
im grunde nicht viel und wie fast alle aus der zeit war er für die verbrennung von Hexen überbewertete Person die nur eine spaltungd er Kirsche in 2 verstrittene lager bewikrte
Danke für Deinen korrekten Widerspruch evangelista, es steht jedoch zu befürchten, daß sich Redgirlfan mit ihrem geschichtlichen Viertelwissen die Einigelposition zurückzieht?
Mit seiner Reformation der christlichen Lehre, (des Evangeliums) führte Dr. Matin Luther die Menschheit aus dem dunklen Zeitalter des katholischen Zwangsdogmatismus heraus in eine helle, hoffnungsvolle Neuzeit!
Durch die Übersetzung der griechischen- und lateinischen Bibel ins Deutsche, schuf Luther außerdem unsere allgemeingültige, deutsche Volkssprache; denn zu seiner Zeit sprachen die deutschen Stämme noch viele unterschiedliche Dialekte (Umgangssprachen, Mundarten)!
Ich widerspreche nicht gerne einer Frau, aber
Du hast anscheinend im Geschichstunterricht gefehlt!