Was bewirkt die Neigung der Erdachse?

4 Antworten

Ja die Jahreszeiten werden stärker ausgeprägter und es kommt zu Warmzeiten und Kaltzeiten und Übergangszeiten (wie aktuell). Jedoch kann die Erde niemals eine Neigung von 40° haben, sie schwankt immer zwischen 22° und 24°. Aktuell ist sie schon auf 23,44° und bewegt sich wieder zurück in Richtung 22°, ob sie direkt ins Extrem fällt oder davor irgendwann wieder zurück fällt, weiß man nicht. Das kann man spätestens in ca 41.000 Jahren sehen. Dies ist der Zeitpunkt, indem die Erde einen Neigungszyklus bewältigt.

Wenn du mehr über die 3 Milancovic Zyklen der Erde und deren Bedeutung wissen willst, es steht im Buch "Earth's Climate" von William Rudimann in Kapitel 7

Dem Mond fällt eine wichtige Aufgabe zu: 

Seine Gravitation stabilisiert den Winkel, den die Erdachse mit der Planetenbahn um die Sonne bildet. 

Gemäß dem Wissenschaftsmagazin Nature würde ohne den Mond die Neigung der Erdachse über lange Zeiträume zwischen „fast 0 [Grad] und 85 [Grad] schwanken“. 

Was wäre, wenn die Erdachse keine Neigung hätte? Wir müssten auf den wunderbaren Wechsel der Jahreszeiten verzichten und hätten unter Niederschlagsarmut zu leiden. 

Die Neigung der Erdachse verhindert auch Temperaturen, die wir nicht überleben könnten. 

„Wir verdanken unsere gegenwärtige Klimastabilität einem ungewöhnlichen Zustand, nämlich der Gegenwart des Mondes“, erklärt der Astronom Jacques Laskar. 

Unser Mond hat deshalb eine stabilisierende Wirkung, weil er groß ist — im Verhältnis weit größer als die Monde der Riesenplaneten. (Auszug aus W07 15.2. p. 4, 5)

Dann würden die Wendekreise am 40. Breitengrad liegen (0 + 40), und die Polarkreise am 50. Breitengrad (90 - 40). Die Tageslängen zwischen Sommer und Winter wären erheblich größer, und die Mitternachtssonne könnte man schon in Frankfurt beobachten.

Ja, so ist es!

Mit entsprechenden Extremen der Temperaturen und ausgleichenden Winden.