Was bewegt Menschen heute noch zu glauben (Religion)?
Mich beschäftigt schon seit langem die Frage, was die Menschen heute noch dazu bewegt, an Gott oder ein höheres Wesen zu glauben... Ich mein- ich weiß, wie und warum die Menschen früher geglaubt haben. Lag einfach daran, dass sie es nicht besser wußten und für sich einfach nach einer Erklärung gesucht haben, wie denn die Welt und alles entstanden ist, da sie mit diesem Unwissen einfach nicht fertig geworden sind...
Aber heute? Die Wissenschaft erklärt sehr deutlich, wie wir entstanden sind (Evolution etc). Es passiert so viel (Kriege, Morde, Missbrauch etc), was irgendwie die Wirkung einer höheren Macht vermissen läßt.
Trotzdem gibt es so viele Menschen, die in meinen Augen sehr verblendet und verbohrt nur das für wahr halten, was z.B. in der Bibel steht (über's Wasser laufen, Sintflut, Paradies etc).
Warum ist das so? Was läßt diese Menschen an der Wissenschaft und damit an greifbaren Beweisen zweifeln?
Nicht falsch verstehen: ich möchte niemanden angreifen. Ich bin selbst getauft, konfirmiert und nie aus der Kirche ausgetreten. Als Kind bis ins Teenie-Alter habe ich auch "geglaubt", war im Jugendkreis, der Bibelstunde und im Kirchenchor. Irgendwann hat bei mir aber der Verstand eingesetzt und ich habe für mich erkannt, dass es das nicht sein kann!
Ich würd's einfach nur gern verstehen...
28 Antworten
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Du hast recht, früher sind die Religionen entstanden, da die Menschen es nicht besser wussten. In den Anfängen der Menschheit hatten die Menschen Angst vor den Naturgewalten (Blitz, Donner, Sturm, Erdbeben, Überschwemmung) und erklärten sich dies mit einer übersinnlichen Kraft über den Wolken. Die Denkstruktur der Menschen arbeitet ja nach dem Kausalitätsprinzip und sucht aber immer nach Erklärungen. So sind die Religionen mit dem Glauben an Götter und einen Gott entstanden. Aber warum auch heute noch Menschen die alten Schriften der Bibel wörtlich nehmen und an diesen persönlichen Gott der Bibel glauben, muss einem hinterfragenden Menschen rätselhaft bleiben.
Ich denke aber mal, bei den meisten Menschen ist es eine Frage der Erziehung, Kinder glauben ja den Erwachsenen einfach alles. Und etliche bleiben dann auch dabei, wenn sie selbstständig denken gelernt haben. Aber die Zahl derer, die z.B. das alte Testament mit der Genesis wörtlich nehmen, ist schon deutlich gesunken. Hier bilden vor allem die Kreationisten und einige Sekten hartnäckige Keimzellen gegen logisches Denken und wissenschaftliche Erkenntnis. Das sind dann die gleichen, die die Abstammungslehre ablehnen.
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Ich denke, es sind die Grenzen der Wissenschaft, die den einzelnen Menschen stärker vor Augen geführt werden. Z.B. sind viele Krankheiten trotz modernster Medizin nicht heilbar, oder man kann nur das Leben verlängern, nicht aber die Krankheit wirklich loswerden. Das erhöht die Unsicherheit.
Der Glaube kann viel bewegen, so ist er die letzte Hoffnung für alle, weil er über das Auskunft gibt, was wir nicht wissen - ob und was es nach dem Tod gibt, warum wir leiden müssen, welche Götter wir um Rat fragen können, wie die Menschen sich verhalten sollen, um friedlicher zusammenzuleben usw.
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Die Antwort ist mehr als simpel! Sie sind geprägt von einer Religion, die ihnen etwas seit JESUS Tod vorgaukelt, was sich so tröstlich anhört. Wobei jeder irdische Mensch die Fähigkeit, von diesem Hintergrund >GOTT<, bekommen hat, in sich selbst zu erfahren, was das Leben, nach dem irdischen Leben wahrlich ist. Und mit uns zurzeit noch lebenden, irdischen Menschen, nichts mehr gemeinsam hat, weil das, was den irdischen menschen zu Lebzeiten trägt und durchwebt ein unpersönliches SEIN ist, was den menschlich, irdischen Tod nicht kennt, und einer Ebene angehört,die feinstofflicher, energetischer Art ist. GALLARIAOY
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Es geht um das Leben nach dem Tod, Menschen brauchen einfach Hoffnung, irgendetwas waran sie sich klammern können. Wenn wir das Thema Tod rein wissentschaftlich betrachten, also rein rational, dann gebe es kein Leben nach dem Tod also auch kein Sinn für das Leben. Es gäbe keinen Grund sich gut/verknüftig/solidarisch zu Verhalten da dies keine Veränderung für das Sein bringen würde. Weil es so etwas wie eine Seele nicht geben würde. Ohne die Religionen wären wir somit schlechtere Menschen, da diese uns ein Ziel liefern.
Sehr gute Frage ;)
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Nicht jede Religion glaubt an eine höhere Macht, Siehe Buddhismus. Ihr Leben ist nicht von einer höheren Macht bestimmt sondern es gibt einen ewigen Zyklus bei dem man nach dem Zustand der Seele bewertet wird.
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Melly Zitat: "Muß man gläubig sein, um sich das Bild vom Leben nach dem Tod greifbarer zu machen? ...Ich glaube, dass diese Seelen sich nach dem Tod irgendwann, irgendwo, irgendwie wieder finden. Ich glaube aber nicht, dass wir im Leben von einer höheren Macht "regiert" ...werden!" Du bist ja auch gläubig: "Ich glaube..." Aber Glaube ist zu wenig. Du kannst Sicherheit bekommen, wie es WIRKLICH ist.
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Auch wenn die Wissenschaft heute einiges erklären kann, dann bleiben trotzdem der Ursprung des Lebens weiterhin ein großes Geheimnis.
Wie das Leben entstehen konnte kann nicht erklärt werden.
Irgendwie soll es entstanden sein, aber es gibt trotzdem keine wirkliche Erklärung dafür.
Die weitere Frage, die die Wissenschaft nicht erklären kann ist: Welchen Zweck hat unser Leben? Welchen Sinn hat es?
Und die letzte große Frage, die sich für uns ergibt: Ist mit unserem Tod alles aus? Oder gibt es darüberhinaus ein weiteres Leben?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Wissenschaft nicht, weil ihr dazu einfach die Möglichkeiten fehlt.
Dies bleibt der Religion vorbehalten. Hier muß untersucht werden welche Antworten sie darauf gibt. Bzw. inwiefern diese Antworten glaubwürdig sind oder nicht.
Dies existenziellen Fragen sind es also, die auch heute viele Menschen dazu bewegt sich mit der Religion oder mit den Glauben zu beschäftigen.
Aber muß man gläubig sein, um sich das Bild vom Leben nach dem Tod greifbarer zu machen?
Ich denke schon, dass wir Menschen (und übrigens auch Tiere) eine Seele haben. Ich glaube auch, dass diese Seelen sich nach dem Tod irgendwann, irgendwo, irgendwie wieder finden (Stichwort Regenbogenbrücke- viele Tierhalter kennen sie). Ich glaube aber nicht, dass wir im Leben von einer höheren Macht "regiert" oder "kontrolliert" oder wie immer man das bezeichnen soll, werden!