Was bestimmt die Griffigkeit von Wasser beim Schwimmen?
Ich höre von Sportschwimmern immer wieder mal, dass es Schwimmbad-Wasser gibt, das besonders "griffig" ist. Damit ist gemeint, dass man beim Schwimmen gut voran kommt und nicht "leer zieht".
Mich würde interessieren, was das physikalisch bedeutet: Ist Griffigkeit eine Frage der Wassertemperatur? Des Mineraliengehalts im Wasser? Der Strömungen im Schwimmbecken?
Eigentlich sind die Wettkampf-Bedingungen ja standardisiert und es dürfte keine Unterschiede geben. Ist das wirklich so? Oder kann man in einem Olympia-Schwimmbecken doch schneller schwimmen, weil jemand das Wasser auf "Griffigkeit" hin optimiert hat?
2 Antworten
Das ist weniger die zusammensetzung des Wassers. Was muss man denn machen, damit ein Turmspringer nicht auf eine Harte Wasseroberfläche prallt? Genau (Du weißt es sicher), man muss unten das Wasser "brechen" also kleine Wellen erzeugen. Dadurch wird das Wasser weicher.
Wenn du nun beim Schwimmen weniger Wellen hast, kannst du das Wasser als Griffiger empfinden. Weniger Wellen kann man durch tiefere und breitere Becken begünstigen, außerdem ist es besser, wen die Wellen außen nicht am Beckenrand abprallen und zurück in das Becken steuern, sondern in einer ablaufrinne landen. Auch die Temperatur spielt evtl. etwas mit rein, da wärmeres Wasser eine niedrigere Dichte hat.
Was hier beschrieben wird ist die "Schwere" des Wassers. Je Schwerer (oder auch "schneller" ein Wasser ist desto höher die Griffigkeit.
Dies hat viele Ursachen. Temperatur und Art der Säuberung spielen wohl die größte Rolle. Ozon hat zB andere Einflüsse auf das Wasser als
Chlor. Der Chimiecocktail ist also sehr entscheidend für die Schwere.
Die Wassertiefe und die Beckenform runden dies dann ab. Auch der
Gebrauch bestimmter Leinen kann hier eine Auswirkung haben (zB.
Wellenbrecherleinen)
LG