Was bedeutet Relationalität im Sinne der Religion?

2 Antworten

Bei Wikipedia kannst Du nachlesen,  wie Papst Benedikt XVI aus katholischer Sicht „Relationalität“ versteht.

Wenn ich mit meinem laienhaften Draufblick mir Gedanken mache, kommt etwa folgendes dabei ´raus:

„Relation“ist  ein anderer Begriff für „Beziehung“.
„Relationalität im Sinne der Religion“ müsste dann doch damit zu tun haben, in welcher Beziehung der Mensch zu dem steht, was meist mit dem Begriff „Gott“ bezeichnet wird. Welcher Art diese Beziehung ist,  beschreibt dann wohl die „Relationalität“ seines religiösen Erlebens.

Da gibt es mit meiner schlichten Einsichtsfähigkeit verschiedene Arten:

-Der Mensch ist Gott schicksalshaft ausgeliefert. Gott thront allmächtig und unnahbar über den Menschen.

-Der Mensch ist Gott unterworfen, kann durch sein Tun aber den göttlichen Willen beeinflussen. Der gute Mensch darf auf den Himmel hoffen, auf den Bösen warten die Höllenqualen - je nachdem, ob er Gutes tut oder sündigt wird er belohnt oder bestraft.

-Der Mensch ist eingebunden in ein alles umfassendes Ganzes, das er sich  mit seinem  Denken nicht verfügbar machen kann, das zu erfahren aber eine Möglichkeit jedes Menschen ist.

Nun würde mich noch interessieren, wie Du "Relationalität im Sinne der Religionen" verstehst.

Der - aus religionsbezogener Sicht - bestehende Kontext zwischen Relationalität und Religion liegt in der für den Gläubigen erfahrbaren Inhaltsformen der Religion, die zugleich Sinnformen repräsentieren. Anders formuliert: Religion wird koinzident in der grundlegenden Erfahrung, Hemeneutik und Epistemologie von solchen Religionsgrößen (Inhalts- und Sinnformen) wie Glauben, Transzendenz, Ritualen, Gebeten, Meditationen, Ikonen, Votivgegenstände, Fetische, Heilige Artefakte, Naturinhalte ebenso wie Handlungen, non-verbale und verbale Äußerungen, Schreine, Altäre, Prozessionen, Predigten, heiligen Schriften bis hin zu religiös vermittelten Normen, Regeln und Habituationen.