Was bedeutet eigentluch Erleuchtung wirklich...?

9 Antworten

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Deine Beschreibung trifft einen Aspekt. Bei Erleuchtung gibt sind drei Dinge die Wesentlich sind:

  1. Du erkennt, dass das Ich eine Illusion ist
  2. Du erkennst, dass du eins mit Allem bist.  
  3. Du erkennst, dass wir in einem Traum leben

Hier Beschreibungen von Erleuchtung : http://www.spiritueller-blog.com/beschreibung-von-erwachen-erleuchtung


Pyrut 
Beitragsersteller
 04.10.2016, 21:12

Genau das fühle ich danke...

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Erleuchtung ist Erkenntnis der Zusammenhänge des Seins.

Das kann Dir eigentlich keiner erklären. Das muss man selbst erfahren.

Gerade die Erkenntnis des Göttlichen ist eher ein innerer Prozess, der auch nur geistig erfassbar ist. Das ist ja gerade die Sache, dass es um Geist und nicht um Materie geht.

Mach Dich auf die Suche nach dem Göttlichen und vielleicht wirst Du eine Erleuchtung haben oder mehrere oder gar keine. Aber den Weg kannst nur Du allein gehen und Du musst ihn leben.

Das Göttliche ist das Leben und nur im Leben wirst Du es finden.

Es tut mir Leid, wenn meine Antwort nicht zufriedenstellend ist, aber so ist das nun mal.

Du konntest auch nicht Laufen, bevor Du es versucht hast. Du hast es gesehen und nicht gekonnt. Doch irgendwann konntest Du sogar rennen.

So ähnlich ist es mit der Suche nach dem Göttlichen und nach Erkenntnis.

Alle Theorie ist grau.

Viel Glück auf deinem Weg :)

P.S.: Lass Dich hier nicht entmutigen. Wie Du das Göttliche betrachtest, ist auch Teil der Erleuchtung. Aber es nicht zu versuchen, wird Dich nicht weiter bringen.


Pyrut 
Beitragsersteller
 03.10.2016, 04:07

Genau so sehe ich das auch!!!

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Erleuchtung ist vom Grundprinzip her erstmal nicht an eine Religion gebunden.

Man kann auch Klarheit erlangen, ohne an etwas glauben zu müssen. Pauschal gesagt geht es um die Erkenntnis, dass die vorherige Ansicht der Dinge nicht mehr anwendbar ist, weil es eine neue Ansicht gibt.


AshGF  03.10.2016, 04:01

wunderschön formuliert

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Ich bin Zen-Buddhist und sehe das so: Das Erwachen bedeutet zu erkennen, dass es nichts weiter braucht, als den Moment.

Im Normalfall ist es so, dass es nichts gibt, dass uns dauerhaft befriedigt, so dass wir immer nach neuen Befriedigungen suchen.

Jede Bewertung eines Objekts, trennt uns von ihm und dennoch legen wir ständig Urteile über die Dinge unseres Alltags ab.

Worte sind letztlich unzureichend, um unsere Erfahrungen wiederzugeben und dennoch sind wir ständig am reden.

Das Erwachen überwindet diese Widersprüche und hebt sie einfach in der Erfahrung des gegenwärtigen Moments auf.

Das Erwachen muss nicht erreicht werden, denn die Erfahrung des Moments ist schon immer da gewesen. Jeder Moment ist voller Erwachen.

Allerdings haben wir so viel Kopfkino und geistiges Rauschen, dass wir die Erfahrung des Moments eigentlich kaum bewusst machen.

Erwachen bedeutet für mich, im Moment aufzugehen. Eins zu werden, mit der Bewegung, der Handlung, dem Was man gerade tut.

Extremsportler berichten vom Moment des "Flow", in dem die Anstrengung der Handlung abfällt, sondern man ganz eins ist, mit der momentanen Erfahrung.

Diese Erfahrung kann sehr ekstatisch sein und viele Menschen nehmen alle möglichen Risiken auf sich, um diesen Zustand zu erleben.

Ich denke, auch unter den spirituellen Suchern gibt es viele, die süchtig nach der Erfahrung des Flow sind und sich nie über diesen Status hinaus entwickeln.

Der Legende nach soll Buddha gezögert haben, als er die Entscheidung treffen musste, ob er seine Lehre an andere Menschen weitergeben soll.

Jede Erzählung oder Schilderung behält eine Trennung zwischen dem Erzählenden und dem Zuhörer. Der Zuhörer hat nicht die gleiche Erfahrung.

Er fragte sich also, ob es überhaupt Sinn macht, den Menschen eine Art "Erfahrung aus zweiter Hand" zu bieten, indem er lehrt.

Doch schließlich entschloss er sich aus Mitgefühl mit anderen Wesen zur Lehre, um eine Anleitung zu geben, damit jeder Mensch diese Erfahrung machen kann.

Denn die Erfahrung der Gegenwart ist in jedem Moment gegeben.

Es gibt da ein paar Zitate dies das ausdrücken:

"Suche nicht nach der Wahrheit. Lasse nur alle Erwartungen fallen"

"Still sitzen, nichts tun. Der Frühling kommt und das Gras wächst von allein".

"Die Berge sind aus sich selbst heraus Berge"

All diese Zitate verweisen auf den Moment, die Erfahrung.

Das mag alles sehr leicht und hippie-artig klingen, doch gerade angesichts unseres immer stärker durch Medienkonsum gefütterten Verstandes ist die absolute Offenheit für die Erfahrung alles andere als leicht.

Es geht nicht darum, sich verkrampft zu konzentrieren, oder in schläfriger Trance in Gedanken zu dämmern, sondern eben ganz da zu sein, Hier, Jetzt, in diesem Moment.

So, genug gequatscht.

Erleuchtung bedeutet gegründet zu sein, in dem was man ist.

Nichterleuchtung heißt gegründet zu sein in einem Abziehbild, einer Idee von SELBST, einem ICH.

Aber mittlerweile zählen zu den sogenannten Erleuchteten auch jene, die 1 von 3 Ichs abserviert haben (soll heißen: Die Identifikation mit dem kleinen Ich (Ego) nicht mehr haben). Ebenso zählen Menschen zu Erleuchteten, die die psychologische Zeit überwunden haben und in der Gegenwart (im JETZT) gegründet sind. Ich denke aber dass beides Dasselbe ist, also 1 Ich desidentifiziert und im Jetzt sein.