was bedeutet das das christen nicht zur welt gehören?
johannes 15,18-19
18 Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. 19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
8 Antworten
Um das zu verstehen, brauchen wir noch ein paar andere Bibelstellen dazu:
(Daniel 2:44) 44 Zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich errichten, das nie untergehen wird. Dieses Königreich wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zertrümmern und ihnen ein Ende machen, und selbst wird es für immer bestehen.
Jesus Christus ist der amtierende König dieses Königreiches:
(Johannes 18:36, 37) 36 Jesus antwortete: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, dann hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert werde. Nun aber ist mein Königreich nicht von hier.“ 37 Da fragte ihn Pilạtus: „Bist du nun also ein König?“, worauf Jesus antwortete: „Du sagst selbst, dass ich ein König bin. Dazu wurde ich geboren und dazu kam ich in die Welt: um die Wahrheit zu bezeugen. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
Seine Jünger sind Gesandte dieses Königreiches:
(Matthäus 24:14) 14 Und die gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde bekannt gemacht werden als Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
(2. Korinther 5:20) 20 Wir sind also Gesandte anstelle von Christus – so als ob Gott durch uns an die Menschen appellieren würde. Wir bitten anstelle von Christus: „Lasst euch mit Gott versöhnen.“
Als Gesandte des Königreiches Gottes mischen sich Christen nicht in die Politik dieser Welt ein. In diesem Sinne sind sie kein Teil der Welt.
Weil Christen einen neue Heimat haben und durch Christus gerechtfertigt und damit heilig geworden sind.
2. Korinther 5:1 SCH2000
[1] Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist.
https://bible.com/bible/157/2co.5.1.SCH2000
Philipper 3:20-21 SCH2000
[20] Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, [21] der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
https://bible.com/bible/157/php.3.20.SCH2000
Epheserbrief 1:13-14 SCH2000
[13] In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, [14] der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit.
https://bible.com/bible/157/eph.1.13.SCH2000
Jesus hat uns zu einer Gemeinde zusammen getan, von kyria dem Herrn gehörig (also nicht mehr der Welt) weil wir die Schar der Herausgerufenen sind (von ecclesia = Gemeinde)
Heilig
Das deutsche Wort heilig ist die Übersetzung für das hebräische Wort qadosch aus dem Alten Testament. Dort bedeutet es soviel wie aussondern, scheiden. Und in der Tat geht es bei der Verwendung des Wortes heilig zunächst darum, eine Unterscheidung zu treffen zwischen göttlich und menschlich.
Galaterbrief 3:24-29 SCH2000
[24] So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. [25] Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; [26] denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; [27] denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. [28] Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. [29] Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.
Den Unterschied macht Gott selbst durch seinen Geist, den er seinen Dienern gibt, und sie Prophetie und tiefe Geheimnisse verstehen lässt. Sie besiegen diese Welt. Ohne Waffen - und sind ein Teil der von Gott versprochenen neuen Welt.
Zur Zeit Jesu waren Christen unter der römischen Besatzung und diese bevorzugten die Vielgötterei. Daher die Feindschaft mit den Christen, da diese sich nicht so unterordnen und mit Rom arrangieren wollten wie es damals die Juden taten. Sie zählten zu den Feinden Roms, weil die Anhänger Jesu sehr schnell gewachsen sind und die Römer um die innere Ruhe im Land fürchteten. Christen wurden damals als Aufwiegler vor allem auch unter den Juden gesehen die um ihre Macht fürchteten, weil Jesus so viele Anhänger hatte. So wie Jesus von bestimmten Leuten gehasst wurde, so wurden damals auch seine Anhänger gehasst und verfolgt.
Christen sind noch in der Welt. Siehe Vers 11 im gleichen Kapitel. D.h. du und ich müssen unseren Platz hier im Alltag einnehmen. Ob Job, Schule, Familie - das alles ist für uns Realität. Sonst müssten wir ins Kloster.
Aber wir sind nicht von der Welt. D.h. neben dem deutschen Pass habe ich noch einen. Ich bin sozusagen Himmelsbürger und hab meine Heimat dort oben. In dieser Sicht stören mich manche Dinge nicht so sehr, die mir im Alltag begegnen. Ich muss nicht auf Demos gehen und mich für das Klima auf die Straße kleben, usw...
Ich hoffe das ist bisschen verständlich.