Warum wurden Katholiken und Sozialdemokraten als Reichsfeinde gesehen?
Danke im Voraus 🙏
Kaiserreich - Otto von Bismark
4 Antworten
Das Reich war deutsch und monarchistisch.
Die Sozialdemokraten standen im Verdacht, einen Umsturz zu planen. Die galten als Demokraten und damit als Feinde der Monarchie. (Feinde eines monarchistischen Reichs)
Die Katholiken waren verdächtig, weil man Sorge hatte, sie würden im Zweifel eher auf den Papst als den (protestantischen) Deutschen Kaiser hören. Die bekamen ihre Befehle, so der Vorwurf, von jenseits der Berge (trans-montan); also aus Rom, das hinter den Alpen lag. (Gegner des deutschen Reichs)
Sie standen aber nur bei Bismarck & Co. unter diesem Verdacht. Diese stehen für das "man" in der Antwort.
Beide Vorwürfe waren unberechtigt.
Der erste Vorwurf diente dazu, das berüchtigte Sozialistengesetz (1878) durchzupeitschen.
Katholiken weil dann die Soldaten sich gegen Kriegseinsatz weigern .. doch genau das wollte Bismark
Sozialdemokraten, weil das die politischen Gegner waren. Die wollten eben damals schon die Weimarer Republik einführen (noch im Kaiserreich)
Weil die Katholiken mit dem Papst eine reichsunabhängige Autorität hatten und die Sozialdemokraten nunmahl eine wirkliche Demokratie wollten und man sie irgendwelcher umstürtzerischen Pläne unterstellten
Hitler war getaufter Katholik und ist nie aus der Kirche ausgetreten. Ich dachte nicht, dass er sich als 'Reichsfeind' bezeichnet hat...
Ach so, jetzt ist Bismark noch in der Frage aufgetaucht.
Hitler ging Bismark am Arsch vorbei :-)