Warum wurde die Bibel (neues Testament) erst nach 50-120 Jahren geschrieben?

13 Antworten

Warum? Wer war denn dabei? Es ist doch viel wichtiger, ob wahr ist, was Du liest.

In einer Zeit, als es weder Fernsehen noch Internet oder Smartphones gab, hatten die Menschen noch Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit. Man hat wichtige Dinge z.B. so oft wiederholt, bis der Zuhörer sie auswendig konnte. Des weiteren: Die Zeitangaben sind die frühest nachweisbaren Zeiten. Schriftstücke die älter sind, sind lediglich nicht bekannt.

Und schau mal: Die ersten Briefe von Paulus sind gerade einmal 20 Jahre nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu geschrieben worden. Die Briefe verarbeiten schon alles, was in den Evangelien berichtet wurde. Das kann Dir doch Vertrauen geben, oder nicht? Und schau mal, wie viele Autoren die Geschichte erzählen! Wenn sie sich in Teilen wiederholen, ergänzen oder Details widersprechen - die Grundaussagen bleiben bei allen Autoren gleich. Und auf diese Grundaussagen kommt es an:

Jesus ist der Sohn Gottes, der Messias (Christus), der unsere Schuld auf sich nahm, damit jeder, der an ihn glaubt, Vergebung und das ewige Leben erhält - aus Gottes Gnade.

Warum wurde die Bibel (neues Testament) erst nach 50-120 Jahren geschrieben?

Es kann nicht ausgeschlossen werden, das schon einige Schriften zu Lebzeiten Jesu verfasst wurden, doch man musste sie geheim halten, da die Juden in Jesus einen Aufrührer sahen der das Volk verführte und sie ihn und seine Jünger verfolgten. Paulus war so anfangs ein Christenverfolger bevor er sich zum wahren Gott bekehren durfte. Jesu Lehre durch seine damaligen Jünger fand nicht überall Anklang in der Bevölkerung und es kam immer wieder mal zu Konflikten vor allem mit den jüdischen Gelehrten die Jesus zu töten versuchten.

" 25 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? 26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß dieser in Wahrheit der Christus ist? 27 Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so wird niemand wissen, woher er ist.

Johannes 7.28 Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennt mich und wißt, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der ist wahrhaftig, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. 29 Ich aber kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er hat mich gesandt. 30 Da suchten sie ihn zu ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen."

Für mich wäre es undenkbar, dass Schriftkundige Zeitzeugen die seine Wunder miterlebt haben als auch seine Lehre kannten, diese nicht schriftlich festhielten.

Meiner Meinung nach ist es sogar fast ausgeschlossen das keine schriftlichen Nachweise über Jesu Lehre zu seinen Lebzeiten gegeben haben soll, vor allem auch deshalb, weil der Vatikan noch viele Schriften unter Verschluss hält, was dies beweisen könnte.

Ob diese vermeintlichen Schriften jedoch für Christen von großer Bedeutung wären kann ist nicht zu belegen, da die frohe Botschaft in jeder Bibel enthalten und von alleiniger Bedeutung ist, mehr muss man nicht wissen.

" Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. " Apostelgeschichte 4.12

Wer diese Botschaft aus der Heiligen Schrift annehmen kann, braucht keine andere , wer sie nicht annehmen kann, wird auch keine andere annehmen.

LG

Woher ich das weiß:Recherche
wie es denn sein kann, dass die 4 evangelien erst nach 50-120 Jahren geschrieben wurden.

Es gab vorher offenbar keinen Bedarf dafür, man erwartete ja auch die baldige Rückkehr Jesu. Erst als die erste Generation wegzusterben begann, hat man die Reden, Lehren und die Infos über das Leben Jesu in den Evangelien gesammelt niedergeschrieben.

meine Vermutung ist, dass einzelne Schriften nochmal zusammengefügt wurden und neu geschrieben wurden

Die Evangelien verwenden allesamt Quellen von denen man auch ausgeht, dass sie zum Teil bereits in schriftlicher Form vorgelegen haben. Darunter vor allem den Passionsbericht und die Logienquelle Q, aber auch weitere Quellen und v.a. mündliche Traditionen.

Jesus Worte wären dann nicht mehr seine Worte sondern nur so irgendwie wie es in der Erinnerung war?

Und wir kennen sie nur in der griechischen Übersetzung, nicht in Jesu aramäischer Muttersprache.

Das Evangelium, vor allem die Botschaft von Jesu Auferstehung, wurde erst einmal mündlich weitergegeben. Denen, die vorher noch nichts von Jesus gehört hatten, erzählte man auch von seinen Wundertaten und von seinen Predigten und Gleichniserzählungen. Die hatte während seines Erdenlebens niemand mitprotokolliert. Wozu auch, man erlebte Jesus ja live und man rechnete nicht damit, dass er so schnell umgebracht werden würde. Aber als die Augenzeugen alt wurden, war es an der Zeit, das alles zu sammeln und aufzuschreiben. So entstanden die Evangelienbücher.

Die NT Biblischen Texte sind alle noch im 1.Jhr ,verfasst worden.

Für Antike Textkriterien , sind die NT Texte die also noch innerhalb von 70 Jahren zu den Ereignissen verfasst wurden.

Jesus ging ans Kreuz va 40 n.Ch.

Deshalb Ist das alles kein grosser Abstand zum Ereignis.Und für antike Textkriterien sogar eine sehr saubere Quellenlage .

➡️Zumal sich die 4 Evangelien dann 4 fach in den relevanten Dingen sich gegenseitig noch bestätigen.

Das sollte dich daher nicht beunruhigen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule