Warum wurde der 1. Weltkrieg in Farbe gedreht, der 2. nicht?

11 Antworten

Tja, dann haben die nachträglichen Kolorierungen ihre hohe Wirkung nicht verfehlt. Die Farbfilmtechnik gab es 1914 - 1918 noch nicht. Um die Zeit wirkungsvoller und natürlicher darzustellen in den Aufklärungsdokus des ZDF, hat man sich teilweise für nachträgliche, aufwendige Kolorierungen der Einzelbilder entschieden. Einmal digitalisiert kann so ein Digitalisat in Einzelbilder zerlegt werden und jedes Bild wird koloriert und anschließend wieder zu einem Film zusammengesetzt.. Denn ein Film ist nichts anderes als eine schnelle Bildfolge von Fotos. Macht tierisch Arbeit aber auch Spaß, denn man ist bei einer historischen Sache dabei, alle Szenen viel lebendiger zu machen. Der Sinn ist die Aufklärung wie grausam ein Krieg ist. Keiner will so einen Scheiß, nur bestimmten Menschen ist es egal und halten es sogar für notwendig. Ich will hier keine Namen nennen. Alles andere wurde bereits beantwortet. Man kann mit Hilfe eines erschwinglichen Videobearbeitungsprogramms und Fotobearbeitungsprogramms so was selber herstellen im Privatbereich für wertvolle s/w Schmalfilme.

Hallo,

der erste Weltkrieg wurde wohl zum größten Teil nicht in Farbe gedreht. Den Durchbruch in der kommerziellen Nutzung gelang dem Farbfilm erst in den 1930er Jahren. Kodak (USA) stellte 1935 den ersten Dreischichtfarbfilm vor - Agfa aus Wolfen brachte diesen 1936 auf den Markt.

Ein Dreischichtfilm besteht aus drei Schichten, jeweils eine für blaues, grünes und rotes Licht. Übereinander gelegt ergibt sich daraus ein Farbfoto.

Einen Farbfilm zu entwickeln ist wesentlich anspruchsvoller als einen klassischen S/W-Film zu entwickeln. Grade frühe Farbfilme waren recht anfällig für Entwicklungsfehler und Vorallem waren sie recht unempfindlich. Das heißt, dass diese Farbfilme viel mehr Licht brauchten um ordentliche Bilder zu liefern als S/W-Filme.

Es gab aber auch schon vor 1935 Farbfotos. Dazu wurden entweder drei Belichtungen mit unterschiedlichen Farbfiltern auf einem S/W-Film angefertigt - Dazu braucht man allerdings recht viel Zeit - oder es wurden relativ große Kameras mit Prismen ausgestattet, die drei Aufnahmen auf einmal anfertigten.

Was für das Standbild gilt, kann man auch auf Filmkameras anwenden - Nur braucht eine Bewegtaufnahme in der Regel mehr Licht oder einen entsprechend sensibleren Film, da die Belichtungszeiten auf ein Minimum beschränkt (Bildfrequenz) sind.

Die meisten Aufnahmen aus dem ersten Weltkrieg werden nachträglich koloriert wurden sein.

S/W-Filme hatten noch lange nach dem ersten und zweiten Weltkrieg hohe Verbreitung in der Dokumentarfotografie, oder eben der Kriegsberichterstattung.

Einen klassischen S/W Film kann man durchaus grob Behandeln und am Ende kommt trotzdem ein brauchbares Bild zustande. Über- oder Unterbelichtungen, abweichende Temperaturen, falsche Entwicklungszeiten, unzureichende Chemikalien - Ein Fotograf der sein Handwerk versteht kommt auch damit zurecht.

Dabei geht es sicher auch um ökonomische Gründe, aber frühe Farbfilme waren einfach viel anfälliger und der S/W-Film war einfach praktischer.

Bis hierhin ging es um die chemische Fotografie. Das Fernsehen ist ein ganz anderes Thema und hat mit dem fotografischen Film nicht viel zu tun. Filmkameras arbeiten mit elektronischer Abtastung. Das dafür wichtige Ikonoskop wurde 1926 erstmals hergestellt (S/W-Kamera). Die Farbbildröhre wurde 1938 erfunden und das System zur Farbbildübertragung wurde erst 1940 patentiert. Das war alles rein analoge Technik und der Transistor setzte sich erst in den 1950ern gegen die Elektronenstrahlröhre durch.

Die meisten Filme sind in Schwarz Weiß aufgenommen worden und wurden nachträglich eingefärbt.

Zudem stimmt es nicht, dass es keine Filme des 2 Weltkrieges in Farbe gibt, die Doku Reihe "Der zweite Weltkrieg in Farbe" zeigt sowohl echte Farbaufnahmen als auch Nachkolorierte Aufnahmen des Krieges.

Die ersten großflächigen Farbaufnahmen wurden kurz vor Kriegsende von amerikanischen Kriegsreportern gedreht, im Auftrag des US-Militärs.

Die Aufnahmen aus dem 1. WK und den Anfängen des 2.WK sind größten Teils nachcoloriert.

Diese alten Aufnahmen wurde immer nachtraeglich getoent.

Im Zweiten Weltkrieg waere das nicht gut angekommen, denn ein spaeteres Farbe geben, wuerde diese gezeigten Sachen aufwerten und das sollte vermieden werden.

Somit bleiben sie wie sie waren die Aufnahmen und zwar in Schwarz/Weiss.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehrberuf mit Fachschulabschluss und Zertifikat

zetra  08.05.2018, 19:19

https://www.wasistwas.de/archiv-sport-kultur-details/wieso-waren-damals-die-ersten-filme-schwarz-weiss-und-noch-nicht-bunt.html

Hier kannst du dich belesen, das der Farbfilm lange in der Entwicklungsphase stand. In denn 50 er Jahren wurde das erst richtig umgesetzt und bezahlbar.

Im Zweiten Weltkrieg kurbelten die Fotografen in Schwarz/Weiss, es macht einfach keinen Sinn, dann diese Sachen anders darzustellen, denn es sollte ja auch spaeter kein Werbungsfilm daraus werden.

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