Warum wollen viele dass männer femininer und emotionaler werden?

4 Antworten

Ich kenne niemanden, der das will.

Ich kenne nur Leute, die wollen, dass Jungen und Männern nicht mehr vorgeschrieben wird, dass sie sehr männlich sein müssen und keine Gefühle zeigen dürfen.


Spikeman197  26.03.2023, 20:06

hmm, ist das nicht im Prinzip das gleiche? Also 'emotionaler' sein und 'mehr Gefühle zeigen'?

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Devoid8  26.03.2023, 20:09
@Spikeman197

Doch ist es. Du scheinst nicht verstanden zu haben, was ich sagen will.

Der Fragesteller behauptet, es gäbe Leute, die wollen, dass ANDERE Männer femininer und emotionaler werden.

Ich sage das stimmt nicht. Stattdessen gibt es Leute die wollen, dass Männer die sich selbst femininer und emotionaler zeigen wollen, nicht mehr angefeindet werden.

Das ist ein enormer Unterschied.

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Spikeman197  26.03.2023, 20:13
@Devoid8

Gut, das ist zwar ein Unterschied, aber mMn wollen sie doch beides. Sie wollen die gesellschaftliche Norm (aus den '50ern') ändern, DAMIT sich tatsächlich möglichst viele ändern können!

Es reicht ja nicht, sich nur emotional verhalten zu 'dürfen', sondern viele werden ja auch dafür kritisiert, wenn sie es nicht sind, vor allem ihren Kindern gegenüber.

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Devoid8  26.03.2023, 20:14
@Spikeman197

okay, das habe ich bisher nicht gehört/erlebt. Wenn es um das Wohl von Kindern geht, klingt das aber auch sinnvoll. Ich bin sehr dankbar dafür, mit einem sehr liebevollen und herzlichen Vater aufgewachsen zu sein

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Ne, ich glaube das hast du falsch verstanden. Emotionen sind nicht feminin! Männer sollen nicht femininer werden, sondern authentischer!

In der Regel geht es darum, dass Männer einen besseren Zugang zu ihren Emotionen, die sie ohnehin immer haben, bekommen sollen und auch lernen sollen diese besser/klarer/offener auszudrücken/zu kommunizieren. Davon profitieren sowohl Frauen als auch Männer, weil Emotionen Teil des Lebens und von zwischenmenschlichen Beziehungen sind. Also es geht um eine Verbesserung der Kommunikation, aber auch um Authentizität und Offenheit.

Bislang überlagert die sogenannte "toxische Männlichkeit" bestimmte psychische Anteile des Mannes. Also Männer fühlen sich in bestimmten emotionalen Bereichen gehemmt und blockiert, vielleicht sogar unterdrückt, weil man Jungs von klein auf in eine bestimmte Richtung drängt. Z.B. wird Jungs häufig gesagt, dass ein "echter Mann nicht weint" oder sowas in die Richtung: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz!" oder "Sei ein Mann!". Dadurch können sich Jungs und Männer nicht voll entfalten. Sie klammern dann ihre verletzliche, empathische Seite aus, was sie psychisch krank machen und Beziehungen belasten kann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. ⚖️

Suchfinder72  26.03.2023, 20:15

Zustimmung. Allerdings wurde der Satz "Sei ein Mann" bislang nur von weiblicher Seite zu mir gesagt. Von meiner Mutter und meiner Ex.

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GoodRuby  26.03.2023, 20:19
@Suchfinder72

ja, auch die Frauen müssen an sich arbeiten um diese alten Strukturen zu verändern

das dauert ein paar Generationen

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Weil alles Männliche das Böse ist Jungs die wie Jungs sind automatisch was Böses, bekommen keine hIlfe und Unterstützung, das Männliche Geschlecht als Verager und Böse abzustempeln ist der Zeitgeist, Hilfe und Unterstützung bekommen Jungs noch kaum im Gegensatz zu Mädchen die Bekommen jede Hilfe, denn in unsere Geselschaft heisst es nicht mehr Kinder sind unsere Zukunft sondern nur mehr Mädchen, diesen Sexismus erleben Jungs von klein auf, beschweren sie sich wird ihnen Toxisch und Frauenhass vorgeworfen, weil Jungs heute von klein auf schon eine Erbschuld mit auf denn weg gegeben wird.

Nach meiner persönlichen Erfahrung wollen das die wenigsten. Wenn es drauf ankommt, wird vom Mann meiner Meinung nach meistens erwartet eben nicht emotional zu sein, sondern zu funktionieren. So ist es jedenfalls in meinem Umfeld.

Und das finde ich auch absolut in Ordnung so. Jedenfalls waren meine bisherigen Partnerinnen immer selbst recht emotional. Da ist es ganz gut, wenn einer einen kühlen Kopf bewahren kann und den anderen wieder ein bisschen auf den Boden der Tatsachen holt. Insofern ist es für mich ne gute Sache, dass ich früh gelernt habe Emotionen zurückzuhalten.