Warum wird nur noch das Böse in den Menschen gesehen?
Wenn Fehler passieren, wird immer direkt von bösem Willen ausgegangen.
Als Armin Laschet damals lachen musste, hätte man sagen können, na gut, Lachen ist menschlich. Stattdessen wurden sofort die schlimmsten Charaktereigenschaften unterstellt.
Oder eine ehemalige RBB-Mitarbeiterin, die vom Gericht nun Geld abgesprochen bekommen hat. Jetzt ergießt sich Hass über sie - aber wer hätte denn an ihrer Stelle freiwillig auf das Geld verzichtet?
Ich habe immer gelernt, man soll sich in die Situation der Person hineinversetzen. Das wird heute kaum noch gemacht. Auch als eine nordeuropäische Politikerin mal Hotpants trug und das durch die Medien ging - welche junge Frau würde denn im Sommer keine Hotpants tragen, in ihrer Freizeit?
Also ich denke in solchen Situationen immer an die Bibelstelle: "Richtet nicht, damit nicht ihr gerichtet werdet." Wir werden nämlich mit dem gleichen Maßstab gemessen, wie wir andere Leute bemessen.
Wenn Politiker schlechte Politik machen, dann kann man das kritisieren. Aber private Fehler? Ich urteile da nicht drüber.
1 Antwort
Naja, Politiker denken oft, dass ihre Ansichten die Richtigen sind und präsentieren sich damit in der Öffentlichkeit, man geht ja dann auch davon aus, dass sie die nicht nur aufgrund ihres Amtes vertreten.