Warum werden nicht die Wüsten bewässert und bepflanzt,um mehr CO2 aus der Luft zu binden?

Stuzi1  10.01.2025, 07:06

Wer soll das bezahlen?, wie willst du das machen?

Seraphim777 
Beitragsersteller
 10.01.2025, 08:20

mit Meerwasserentsalzung mittels Windenergie

Stuzi1  10.01.2025, 08:24

Und wer darf das bezahlen?

Seraphim777 
Beitragsersteller
 10.01.2025, 09:24

Saudi Arabien +Co

7 Antworten

Das ist ein Irrtum: Die Wüste müsste an ihren Rändern zwar etwas zurück gedrängt werden, ganz bewässert sollte sie aber nicht werden: Die Erde ist immer als Gesamtsystem zu betrachten. Wüsten und Regenwälder liegen in einem Gürtel rund um die Erde, wird in der Wüste kein Sand aufgewirbelt, gibt es im Regenwald keinen düngenden Eintrag (Regenwälder stehen typischerweise auf recht "mageren" Böden).

Dagegen spreche nichts dagegen, in den ariden Nachbarregionen der Wüsten riesige Solarparks aufzubauen und grünen Wasserstoff oder Solarstrom in die reicheren Länder zu verkaufen. Und beides auch lokal zu nutzen. Dort ist nun wirklich mehr als genug Sonne vorhanden. Allein, die politische Stabilität und eine Zivilgesellschaft fehlt …

Was in ariden Regionen auch funktionieren würde: Solarpanele höher über den Feldern zu installieren, s. d. Erntemaschinen sie noch unterfahren könnten. Dann hätte ich eine Beschattung für die Feldfrüchte und würde effektiver Wasser einsetzen können und zugleich den Ertrag aus dem Solarstrom. Allein, das ist eine ziemlich riesige Investition … weswegen es auch nur vereinzelt statt findet.

Wenn Wüsten bewässert werden, sinkt der Grundwasserspiegel. Dadurch kommen auch die Wurzeln der grössten Bäume nicht mehr zum Grundwasser. Und wenn diese Bäume absterben, trocknet der Boden noch schneller aus und die Wüste wird grösser. Möglicherweise ist es kein Zufall, dass die Wüste Sahara ausgerechnet zu dem Zeitpunkt entstand, als die Menschen begannen, Brunnen zu bauen. Davor war die Sahara ein trockenes, aber grünes Land.

Natürliche Wüsten entstehen, wenn großflächige Meeres- und Luftströmungen verhindern, dass in einer Region genügend Regen fällt. Sie breiten sich durch eine Vielzahl menschengemachter Faktoren weiter aus. Nur in den Gebieten, in denen von Natur aus keine Wüsten wären, sind Programme zur Wiederbegrünung sinnvoll. Ein Gebiet künstlich zu bewässern, dass unter keinen Umständen jemals ohne Bewässerung auskommen kann, ist nicht nachhaltig.

Wiederbegrüung wird in der Sahelzone in Afrika und in den Randzonen der Wüste Gobi in China schon lange praktiziert. Obwohl die geplanten Bepflanzungsprogramme noch lange nicht abgeschlossen sind, ist bereits sein sehr großer Erfolg zu sehen. Künstliche Bewässerung wird dabei nicht angewendet, sie ist auch garnicht nötig.

Der Erfolg dieser Wiederbegrünungsprogramme sollte Ansporn sein, auch in anderen durch menschlichen Einfluss von Wüstenbildung bedrohten Gebieten ähnlich vorzugehen. Zum Beispiel an den trockenen, spärlich bewachsenen Küsten rundum das Mittelmeer, in Teilen Spaniens oder auch in Teilen Indiens.


Es gibt schon einige Projekte zur Wüstenbegrünung und das ist mit sehr viel Arbeit verbunden.

10-Year Timeline of the Greening the Desert Project

https://www.youtube.com/watch?v=W69kRsC_CgQ

Greening the Desert: Where There Was No Food, Food Now Grows!

https://www.youtube.com/watch?v=HZ8UXepCqkQ

Greening the Desert: a Garden is an Education

https://www.youtube.com/watch?v=rfHz8h5t1Ts

Greening the Desert: We’re Mulching Pits, Propagating, Planting, and Making Compost

https://www.youtube.com/watch?v=6CnABRiPm0U

Greening the Desert Project: We're Literally Spreading From One Garden to the Next

https://www.youtube.com/watch?v=C7BNn_GrX3w

Greening the Desert: Geoffs Transformative Permaculture Project

https://www.youtube.com/watch?v=xhU7eTupnYk

Und hier ist ein Nachbarschaftsprojekt in Arizona

Dryland-harvesting home gathers sun, rain, food, & more

https://www.youtube.com/watch?v=KcAMXm9zITg

Es gibt auch ein tolles Projekt in Portland, Oregon

Rundown apartments reborn as food-forest coliving Agritopia

https://www.youtube.com/watch?v=iCGXVk-cBVk

Und es gibt auch direkt vor der Haustür Möglichkeiten.

https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-der-essbaren-stadt#answer-508210204

Vorrangig bei diesen Projekten ist natürlich, Nahrung wachsen zu lassen, Permakultur zu lernen, Natur und Umwelt zu pflegen. So sehr viel CO2 wird dadurch nicht aufgenommen.

Daher macht es Sinn, den CO2 Ausstoß und auch den Ausstoß von so vielen Umweltgiften deutlich zu reduzieren. Jeder kann da mithelfen, egal ob direkt oder indirekt durch die Art und Weise, wie er lebt.

Es gibt genügend Projekte wo das schon ist. Nur leider mit mäßigem Erfolg. Nur einfach Bäume pflanzen und bewässern funktioniert so nicht. Vorausgesetzt die Bäume gedeihen,es würde aber jahrzehnte dauern bis sich eine Humusschicht gebildet hat um das die Bäume und Pflanzen sich selbstständig entwickeln. Und da wäre noch die Natur. Die Hitze und Sandstürme. Die kann der Mensch nicht so einfach ausschalten. Richtig funktionierende Projekte würde zig milliarden kosten verursachen. Meiner Meinung nach müsste zuerst auf einer bestimmten Fläche eine dicke Humusschicht aufgetragen werden um die Feuchtigkeit schnell zu binden. Startschuß würde ein bestimmter Dünger in dieser Erde sein der die wurzeln zu einem schnelleren Wachstum anregt. Bewässerungssysteme ober,-unterirdisch sei dahingestellt und je nach Lage auszuwählen. Die Umgebungsränder dieser Flächen müssten gegen den Sand gut abgesichert sein,was wohl das größte Problem darstellt. Die Chinesen haben zwar ihre Mauer erschaffen,ihre Rekultivierung der wüstenstriche durch Bepflanzung ist aber kläglich gescheitert. Vor einigen wochen gab es einen TV Bericht über ein Afrikanisches Land das durch spenden ihr Land begrünen soll. Ganze Landstriche zeigen sich mit großen Lücken im ungewohntem Grün. Die "Großen Lücken" sind durch die Schwierigkeiten in der Bewässerung und auch den Naturgewalten entstanden. Das Wasser glaube ich kam aus den naheliegenden Gebirgen wie es z.b in Nordafrikanischen Ländern und wüstenstrichen angewandt wird. Entsalzungsanlagen wären natürlich die möglichkeit um die Wüstenbepflanzung zu bewässern,nur wer soll das bezahlen. Besser wäre es die Wasserquellen in der wüste anzuzapfen. Unter der Sahara soll angeblich Wasser in der Größe des Bodensees sein(oder mehrere). Bei Öl wäre die Menschheit,besonders die USA vor Ort schon am fördern.

Woher ich das weiß:Hobby – Lebe nachhaltig wie eben möglich