Warum werden Kit Objektive immer schlecht geredet?

12 Antworten

Die Bildqualität ist ganz i.O., jedoch die Verarbeitung der Fassung ist nicht für den Dauereinsatz, speziell nicht unter widrigen äußeren Bedingungen (speziell Staub) gebaut und geeignet, weil sie aus Plastik besteht. Es sind reine Amateur-Objektive für den gelegentlichen Gebrauch. Das äußert sich dann i.d.R. durch eine Schwergängigkeit der Fokussierung und der Zoom-Funktion bis hin zur Blockierung. Eine Reparatur ist dann nicht mehr möglich, da die Fassung nicht zerlegt werden kann, weil sie verklebt ist. Ich kenne jemanden, der hat mehrere dieser Kit-Objektive bei beruflichem Einsatz auf Baustellen (Erdarbeiten, Erdaushub usw. im Freien) verschlissen, bei einem brach sogar das Plastik-Anschlußbajonett des Objektivs.

Woher ich das weiß:Hobby
Warum werden Kit Objektive immer schlecht geredet?

die werden nicht schlecht "geredet", im Vergleich zu anderen Objektiven sind sie einfach schlecht!

Ich poste die Bilder nur bei Instagram oder schaue sie mir auf meinem Handy 

Dann schaust du dir die Bilder unter Bedingungen an, wo du die Qualität des Objektivs zum Teil nicht erkennen kannst, was Auflösung und Schärfe angeht. Auch Bildfehler wie (chromtische) Abberationen etc. siehst du auf deinem kleinen Handy Display eher nicht so gut.
Was du aber auch auf deinem Handy sehen könntest sind z.B. Bildfehler wie eine deutliche Verzeichnung oder auch die große Blendenwerte, die es dir ganz einfach weniger gut erlauben deine Motive freizustellen (unscharfe Hintergründe) wie du es mit hochwertigeren Objektiven machen kannst.

Klar, wenn man nur ganz einfache Bilder macht, ohne großartige Ansprüche, und die nur auf einem kleinen Handy Display anschaut, dann mag man da (vor allem wenn man auch nicht das Auge dafür hat) mit einem einfachen Kit Objektiv auch prima auskommen. Wenn du auch mit einer teuren z.B. 50mm f/1.4 Festbrennweite nur mit Blende 8 fotografierst, da nur ein einfaches Motiv ablichtest ohne große Komposition und das Ganze dann auch noch nur in Instagram mit der schlechten Kompression dort auf deinem kleinen Handy anschaust, dann wirst du da keinen großartigen Unterschied zu deinem Kit Objekitv feststellen...

Ich habe aber vor einiger Zeit mal ein kleines Experiment gemacht: Ich hatte mir extra eine alte Canon EOS D30 gekauft (das war die aller erste serienmässige digitale SLR, aus dem Jahr 2000, also 20 Jahre alt, mit 3 Megapixel) darauf eine hochwertige neue 1500€ Festbrennweite von Zeiss geschraubt und einige Bilder gemacht und diese dann auf einen Instagram Kanal geladen... Natürlich kann die alte Kamera die Auflösung und Schärfe die das Objektiv hat nicht annähernd ausschöpfen, ABER das Objektiv bietet darüber hinaus auch eine viel bessere Zeichnung und Wiedergabe des Motivs, ein schönes Bokeh und eine sehr saubere Abbildung... Auch wenn die Auflösung der Kamera eher gering ist reicht sie für Instagram doch noch locker aus und genau das war der Punkt des Ganzen... Denn viele Leute behaupten immer, dass es die Kamera wäre die ein gutes Bild macht, aber tatsächlich ist es das Objektiv! Und genau das konnte ich damit darlegen indem ich diese uralte Kamera mit kleiner Auflösung genommen habe, (die ich mir für 35€ bei eBay geholt hatte) und da die Bilder mit der Beschreibung dass ich dafür meine "neue Kamera" benutzt hätte auf Instagram hochgeladen habe.

Das Objektiv ist einfach das A und O für ein gutes Bild, denn eine Kamera kann am Ende nur das aufnehmen, was es vom Objektiv geliefert bekommt. Natürlich ist es dann auch nicht ganz unwichtig, was die Kamera draus macht, und es gibt auch große Unterschiede ob man da nun eine ordentliche Kamera mit APS oder Vollformat Sensor hat oder eine billige Knipse mit irgendeinem 1/3,2" Mini Sensor. Aber JEDE Kamera kann am Ende nur das aus einem Bild machen was es vom Sensor bekommt, und keine Kamera kann da aus irgendeinem Schrott vom Sensor ein besseres Bild "zaubern"...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Zunächst mal denke ich, solltest Du Dich von dem gesamten Geschwätz nicht beeindrucken lassen. Denn das wollen die Unken ja gerade, dass bei Dir die Motivation flöten geht, wobei ja nur die Unken Recht haben. Ich finde, das perfekte Bild gibt es heute nicht mehr. Und selbst wenn, ist Perfektion eine Sache, die schnell langweilig, ins Museum gehört. Ein Bild lebt von Unschärfen, von Artefakten, von Spiegelungen... Denk hier an gelaufene Postkarten, die doch viel spannender mit einem bewegten Leben sind. Auf Geschwätz anderer würde ich nichts geben, einfach alles nur sehr sehr lange kontraproduktiv. Man kann auch noch manches mit Nachbearbeitung raus holen. z.B. Akvis oder Efex...

Wahrscheinlich hattest du noch nie ein ordentliches Objektiv in Gebrauch, anhand dessen du den Unterschied mal sehn würdest. Verarbeitungstechnisch sowie den Unterschied in der Abbildungsschärfe.
Und wenn du keinen Vergleich hast, kannste auch nicht wirklich mitreden.

 Ich poste die Bilder nur bei Instagram oder schaue sie mir auf meinem Handy an insofern brauche ich nicht das krasseste Objektiv.

Das stimmt, aber dann kannst du im Prinzip auch mit dem Handy fotografieren. Wozu dann überhaupt eine Kamera? Die Auflösung der meisten Handys reicht heute dicke für Instagram und Co.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Weil die Kit Objektive meist die schlechtesten Objektive sind, die es am Markt gibt.

Mit einer Blende von 4, oder größer macht man keine guten Porträtaufnahmen.

Auch Aufnahmen bei weniger Tageslicht sind nur mit einem deutlich schlechteren Iso möglich.

Der manuelle Fokus ist meist schlecht einstellbar.
Der Staub und Wasserschutz sind eher schlecht.

Auch ist der Bereich von 15 bis 45mm sehr begrenzt.

Für den Anfänger reicht es, für alle anderen eher nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite selbstständig als Fotojournalist und Fotograf